Forum > Entstehung des "NTs" mit der Trennung von Spreu und Weizen

Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche

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Shomer:
Noch kurz eine Nachbemerkung zum an den Pfahl angelehten X: Bei späteren Darstellungen wurde der Pfahl am oberen Ende mit einer Art Knauf versehen, damit man damit den griechischen Buchstaben "rho" (ähnlich dem lateinischen "p") darstellen konnte. Das X (chi) in Kombination mit dem rho bildete dann das sogenannte Christusmonogramm, das aus der katholischen Kirche bekannt ist.

Noch kurz zu dir, freily: Ich habe noch ein paar Dutzend Beiträge über St. Paul und seine unfehlbar geoffenbarten Widersprüche vorbereitet, aber nicht nur. Als ich zu den hebräischen Wurzeln meines christlichen Glaubens abgetaucht bin, bin ich jedoch bei seinen heidnischen Wurzeln angekommen. Dein Beitrag mit Gamaliel ist natürlich treffend: "Paulus" konnte Gamaliel gar nie gekannt haben, weshalb er dem Vernehmen nach auch nirgends in Gamaliels Talmidim-Liste erscheint. Somit wäre erwiesen, dass auch der Schüler von Gamaliel frei erfunden ist - mindestens. Besten Dank für deine Info!

Gruß vom Shomer

Shomer:
Hölle, wo ist dein Sieg?
--- Zitat ---1Korinther 15:53-56 Luther  Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.  54  Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht:  55  „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“  56  Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
--- Ende Zitat ---

Offenbar hatte St. Paul bereits eine Ahnung von leeren Gräbern und der (Heraus-)Auferstehung der Toten, wenn ich seine Aussage vom Anziehen der Unverweslichkeit dahingehend verstehen kann – wenn. Aber eben, das ist nicht klar. Es wäre m. E. vorstellbar, dass es einzelne „paul-“inische Lehren gibt, die stimmen könnten, aber auch das ist nicht klar.


--- Zitat ---Psalm 16:10 Elbf.  Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, daß dein Frommer (Luther: Heiliger/חָסִיד) die Verwesung (שַׁחַת) sehe.

--- Ende Zitat ---

Siehe: https://www.r-b-christophe.ch/Lavater_und_die_leeren_graeber.htm
Zu beachten wäre m. E., dass das hier beschriebene Phänomen verschwundener Körper bereits im Tanach vorkommt (bei Mosche, Elijahu, in Hannahs Gebet oder Psalm 16:10), und auch der Leichnam des gerechten Rabbis Jeschua war (irgendwie) verschwunden. Die Auferstehung und Himmelfahrt wurden bei „Jesus“ nur literarisch angefügt.

Leere Gräber sind mir aber noch aus einer ganz anderen Quelle bekannt: Meine Mutter war mit der Frau unseres Friedhofsgärtners befreundet, und auch er berichtete uns von vereinzelten Gräbern, die leer waren, wenn sie aufgehoben wurden. Ob das wohl auch Gräber von Gerechten waren, die es dem Vernehmen nach sogar auch unter Christen geben soll?

St. Paul (alias Paulus) schießt hier ganz unverhohlen gegen die Torah (das Gesetz) von J‑H‑W‑H und Mose. Er weiß es sogar besser als Noah, Abraham, Mose und alle Propheten zusammen.

Ach so, ich hab's: Die Hölle hat nur für solche keinen Sieg, die St. Paul, seiner katholischen Kirche und seinem frei erfundenen „Christus“ glauben. Ich frage mich nur, warum J‑H‑W‑H vergessen hat, das von Mose in der Torah oder von seinen Propheten aufschreiben zu lassen.

Das Wort, das angeblich stehen soll: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg“, findet man im Tanach nirgends; es steht nämlich nicht geschrieben! Der letzte Satz jedoch „Die Kraft der Sünde ist das Gesetz“ ist eine Anspielung auf die „ungültige Torah“, die St. Paul bei jeder Gelegenheit angreift, weil er, als Heide und katholischer Christ, etwas gegen den ELOHIM J‑H‑W‑H der Juden und dessen Torah hat.

In Vers 55 behauptet er mit einer rhetorischen Frage, dass die Hölle keinen Sieg hat. Die ganze Christenheit lehrt heute folglich eine sieglose Hölle. Oder hat St. Paul hier gelogen? Hier wohl nicht, aber sonst; denn je länger wir uns den Paulus-Zitaten zuwenden, desto klarer wird sein Lügengebilde. Dabei spreche ich auch vom „Team St. Paul“, bestehend aus Scha‘ul von Tarsus, Skriptoren, Redakteuren und anderen Autoren, die ihren Senf bei Scha‘ul noch dazu gaben.

Zurück zu Vers 55: Die Hölle hat nur für solche keinen Sieg, die St. Paul, seiner katholischen Kirche und seinem frei erfundenen Christus glauben, nach dem Motto: Du wirst nur dann nicht verdammt, wenn du das glaubst, was wir von dir erwarten. Ich frage mich nur, warum J‑H‑W‑H „vergessen“ hat, das von Mose in der Torah oder von seinen Propheten aufschreiben zu lassen.

....Der Stachel des Todes ist die Sünde – um diese Aussage verstehen zu können, sollte man schon Mystik „studiert“ haben. Bei Adam steht: ....„wirst du des Todes sterben“ im Zusammenhang mit dem Konsumieren von einer klar umschriebenen Erkenntnis, d. h. von Wissen – nixda: „Apfelessen ist Sünde“. Da bei St. Paul Tod und Sünde im selben Atemzug genannt werden, stehen sie auch in direkter Relation zueinander. Nun sehe ich aber, dass ein Jude z. B. sündigt, wenn er den Sonntag hält und den Sabbat bricht und ein Christ sündigt, wenn er Sabbat hält und den Sonntag nicht. Nun aber hält ein Christ den Sonntag und ein Jude den Sabbat, es dürfte also keiner von beiden den Tod/die Verwesung sehen, wenn das das Kriterium wäre.

Da St. Paul alias Scha‘ul zu Lebzeiten noch keine Ahnung von der Erbsünde gehabt haben konnte, konnte diese Aussage nur nach deren Erfindung durch den Kirchenvater Augustinus (ca. 400 u. Z.) in die „NT“-Texte eingefügt worden sein. Diese seinerzeit legale Literaturform nennt man „Interpolation“. Heute wäre so etwas natürlich illegal.

Der letzte Satz jedoch „Die Kraft der Sünde ist das Gesetz“ ist eine Anspielung auf die „ungültige Torah“, die der katholische St. Paul bei jeder Gelegenheit angreift, weil er etwas gegen den ELOHIM J‑H‑W‑H der Juden und dessen Torah hat. Christen dürfen nur an die 10 Gebote glauben, aber halten dürfen sie sie nicht; sie sind sonst nämlich keine Christen mehr. Wobei – eigentlich wäre ja ein Christ gesetzlich, wenn er nicht mordet; denn es steht geschrieben: „Morde nicht“ (לא תרצח׃). Aber das macht man ja nicht, weil man sonst mit der Justiz des jeweiligen Landes Probleme bekommt, und weil die Gesetze des Landes Mord mit Strafe bedrohen, lässt man das (als Christ) lieber bleiben.

Was mich betroffen macht ist, dass sogar Evangelikale an den katholischen Heiligen St. Paul glauben – sie bezeichnen ihn einfach als den „großen Heidenapostel Paulus“. Aus eigener Erfahrung kann man an St. Paul „glauben“, was J‑H‑W‑H sprach, hält man aber nicht, wegen des evangelikalen Christus am Kruzifix z. B.

Gruß Shomer

freily:
Schalom,

Zitate aus der Lutherbibel 2017:
1Kor 15,54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen in den Sieg.

Jes. 25,6 Und der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. 7 Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. 8 Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt.

Gottes Gericht über Ephraim

Hos. 13,14 Sollte ich sie aus der Hölle erlösen und vom Tod erretten? Tod, wo ist deine Seuche; Hölle, wo ist deine Pest? Meine Augen kennen kein Mitleid.

Und dann wäre da noch der masoretische Text:

Hos. 13,14 Aus der Hand des Schö'OL (Grab) kaufe ICH sie los, vom Tod erlöse ich sie. Wo sind deine Stachelungen, Tod? Wo ist deine Verpestung Schö'OL (Grab)?
Umstimmung )* verbirgt sich, weg von meinen Augen.

Erklärung: Der Ausdruck Umstimmung bedeutet: Ein sich abwenden vom falschen Sinn/Denken.

Jes. 25,8 ER verschlingt den Tod für (auf) Dauer und mein HERR JHWH wischt weg das Geträn (Tränen) von alljedem Angesicht und die Schmach seines Volkes nimmt ER weg von all dem Erdland. Denn JHWH wortete (verspricht) es.

Also ich kann in den alten Schriften nichts finden worüber sich Israel sorgen soll, wenn es dem EWIGEN gehorcht.

Ergo, war der St. Paul ein unwissender Schwätzer!

freily:

--- Zitat von: ABA זאב ברנובסקי am Mi., 22. Mai 2019, 01:00 ---Schalom lieber Freily,

Empfehlenswert für unsere Suchen ist z.B. im jüdischen online WIKI "nachzuschlagen"!

--- Ende Zitat ---
Schalom ABA,

das muß doch einem gesagt werden, daß es ein jewiki gibt, da werde ich meine Spenden nur noch dort machen.

Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, daß der "Paulus" dort nicht studierte zu Füßen des Gamaliel.
Aber da siehst mal wie die kognitive Dissonanz (Schlange) zuschlägt.!

Shomer:
Schalom freily

Das "Am-schärfsten-Prüfen" von ABA scheint uns beiden ziemlich gut zu gefallen. Wie es aussieht, haben wir damit aber bereits begonnen, bevor wir ABA kennen gelernt haben. Ich werde mich noch ein wenig mit St. Paul alias "großer Heidenapostel Paulus" befassen; denn der hat es mir im Moment regelrecht angetan.


--- Zitat ---Ergo, war der St. Paul ein unwissender Schwätzer!
--- Ende Zitat ---
.... der sich wichtig vorkam.

Nun aber wieder zu meinem Thema: unfehlbar geoffenbarte Widersprüche:

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