Autor Thema: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche  (Gelesen 11563 mal)

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Shomer

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Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« am: Di., 21. Mai 2019, 16:13 »
Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz!

Da stellt der katholische Heilige St. Paul folgende Behauptung auf:

Zitat
1Korinther 1:18 Luther  Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft.

Dies ist, mit Verlaub, das „Evangelium von der Hölle“. „Verloren werden“ bedeutet nichts anderes als in die Hölle zu fahren bzw. verdammt zu werden und in logischer Konsequenz bedeutet „selig werden“, in den Himmel zu kommen. Diese Hölle nach dem Ableben wurde von griechischen Heiden als Hades personifiziert und aus ihrer Mythologie übernommen. St. Paul lehrt also den griechischen Hades. Und damit man nicht in den Hades kommt (oder die Ge(h)enna? oder Tartaros?), soll man durch das „Wort vom Kreuz“ selig werden.

Christen dürfen nicht an die alten Gottheiten (Götzen) aus der griechischen Mythologie glauben, außer an einen, an die personifizierte Hölle namens Hades.

Das Wort vom Kreuz habe ich aus meiner christlichen Vergangenheit auch noch in Erinnerung; es stellt bedauerlicherweise einen Bezug zu dem geschnitzten Kruzifix-Götzen „Jesus Christus“ und seinem unschuldig vergossenen Blut her, niemals aber zu JHWH und Seiner Vorstellung von Gnade und Vergebung. Geschnitzte Götzen sind gemäß Bibel zu verbrennen und nicht zu reformieren – aber leider hat die Reformation genau dies gemacht.

Man redet sich das „Wort vom Kreuz“ ein und dass es eine „Gotteskraft“ sein soll. Es kann sich dabei aber nur um die Kraft des griechischen Theos handeln, den St. Paul gelehrt hat und der völlig an der Offenbarung von JHWH vorbei geht. Diese meine „Kost“ hier ist für christliche Seelen so schwer verdaulich, dass sie in ihren Kreisen strikt abgelehnt wird; man könnte ja frei werden. Leider aber wird der „Glaube“ an den Kruzifix-Götzen als Wahrheit bezeichnet und weil man sich daran gewöhnt hat, meint man, frei zu sein.

In christlichen Kreisen wird behauptet, dass die Gnade etwas mit dem Leben nach dem Tod zu tun hätte, damit man nicht verdammt wird. In der Torah jedoch bezieht sich die Gnade auf das Leben vor dem Tod, wobei sie unter Gnade etwas völlig anderes versteht. Hätte irgendein jüdischer Prophet gelehrt, dass „es“ Gnade durch einen katholischen Kruzifix-Götzen gibt, wie St. Paul dies behauptete, er hätte sofort gesteinigt werden müssen. Auch wenn der griechische Theos einen sündlosen Juden für die Sünden der Welt opfert, hat das nichts mit Abraham, Mose oder den Propheten zu tun – das ist nämlich katholisch.

Der ELOHIM der Juden, JHWH, hatte zwar einen Sohn, aber das war Israel (2Mose 4:22). Dass behauptet wird, Jesus sei der Sohn Gottes, kann von daher nur so verstanden werden, dass es sich bei ihm um den Sohn eines griechischen Theos handelt. Der griechische Theos "Zëus" hatte bekanntlich eine Fülle von Gottessöhnen. Dass dieser heidnische Götze Theos einen unfehlbaren Juden für die Sünden der Welt opfert, ist durchaus verständlich, aber nicht biblisch; JHWH hatte Menschenopfer verboten, womit Golgatha für ihn vom Tisch ist.

Im Heidentum haben früher Gott-Könige von Stadtstaaten auf Geheiß der heidnischen Priester ihre erstgeborenen Söhne den Götzen opfern müssen, wenn durch Naturkatastrophen oder Kriege große Not herrschte. Dies wäre also der Ursprung der Opferung Jesu am Kreuz!

Wobei: Das Kreuz war gar kein Kreuz. Wir haben schon so viele Kreuze und Kruzifixe gesehen, dass uns die Falschübersetzung des griechischen Stauros (Pfahl) gar nicht mehr auffällt.

Das Wort vom Kreuz ist gemäß St. Paul eine Kraft von Theos, nicht aber von JHWH, und erfahrungsgemäß vergewaltigt diese Kraft ehrlich suchende Seelen.

Im Heidentum gab es vor „Jesus“ bereits Kreuze bis zum Abwinken, so auch das ägyptische Ankh. Im Buch „Von Babylon nach Rom“ widmet sich Alexander Hislop ca. 1860 auf S. 181ff dem Thema Kreuz. http://file:///C:/Users/User/AppData/Local/Temp/von-babylon-nach-rom.pdf Bereits lange vor „Jesus“ hatte das Kreuz eine mystisch-religiöse Bedeutung, die christlicherseits nur noch für „Christus“ abgekupfert werden musste, s. Abb. 43.
Hislop: Das, was jetzt als das christliche Kreuz bezeichnet wird, war ursprünglich ganz und gar kein christliches Wahrzeichen, sondern das mystische Tau der Chaldäer und Ägypter, die ursprüngliche Form des Buchstabens T(†), die Initiale des Namens Tammuz. Im Hebräischen (grundsätzlich genau wie im Altchaldäischen) fand man es auf Münzen wie unter Nummer 1 im Bild, und im Etrurischen und Koptischen wie unter den Nummern 2 und 3. Dieses mystische Tau wurde bei der Taufe auf die Stirn derjenigen gezeichnet, die in die Mysterien eingeweiht wurden, und in jeder erdenklichen Weise als ein höchst heiliges Symbol verwendet. Um Tammuz mit der Sonne in Verbindung zu bringen, wurde es manchmal an den Sonnenkreis angeschlossen wie unter Nummer 4; manchmal wurde es auch wie bei Nummer 5 in den Kreis eingefügt.


Gruß Shomer

Offline זאב ברנובסקי ABA

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #1 am: Di., 21. Mai 2019, 20:00 »
Schalom Shomer,
Nur kurz zwischendurch:
Die von Dir aufgeführte WEB-Site ist leider nicht erreichbar.


Zitat von: LINK
Diese Seite ist nicht erreichbar.
Probieren Sie Folgendes ...
Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Webadresse verwenden:
LG ABA
_

Shomer

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #2 am: Di., 21. Mai 2019, 20:23 »
Besten Dank, ABA, für den Tipp

Auf die Homepage kommt man hier:
http://www.chai.ch/de/lamakor/buecher/von-babylon-nach-rom.html
aber dann muss man zum pdf-Dokument weiter klicken. Bei mir geht es jedenfalls so, hoffentlich bei dir auch.


Gruß vom Shomer

Shomer

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #3 am: Di., 21. Mai 2019, 21:03 »
Christus ist hier

Ich möchte meine Leser u. a. an die Finsternis in der paulinischen Lehre heran führen, die ein christlicher Geistlicher niemals ansprechen würde. Wahrheit ist grundsätzlich etwas völlig anderes als das, was von christlichen Kanzeln kommt. Fakten und Wahrheit, das ist etwas, das bewiesen ist und das man weiß. So bald man aber „glaubt“, bewegt man sich auf dem Gebiet der Mystik und der Unwahrheit.

Bestes Beispiel dafür ist die Lehre der Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit, von der man behauptet, dass man sie nicht verstehen kann (kein Fakt ist) sondern dass man sie glauben muss (also Mystik!).

So habe ich in der Folge mehrere Beispiele heraus gegriffen, um die geistliche Finsternis von St. Paul aber auch die Finsternis seiner Kirche zu „beleuchten“. Es gibt allerdings noch viel mehr Widersprüche, die ein richtiger Christ immer in Abrede stellt, weil er meint, nicht prüfen zu dürfen – man könnte ja seinen Glauben an seine Mystik verlieren, was angeblich die Konsequenz der ewigen Verdammnis mit sich bringt.

„Wer nicht glaubt wird verdammt werden“ ist aber eine Aussage, die in Handschriften vor ca. 400 u. Z. fehlt. Erst danach wurde sie erfunden und „Jesus“ untergejubelt.

In der Folge werden wir sehen, dass auch diese Angst vor der Verdammnis unbegründet ist, weil sie auf dem Märchen der Hölle basiert, das die Kirche von der griechischen Mythologie („Gott“ Hades) abgekupfert hat, um ihre Gläubigen zu erpressen. Die Reformation hat es ihr denn auch aus wirtschaftlichen Gründen nachgemacht.

Mir fiel auf, dass Christen ihren großen Heidenapostel Paulus behandeln, als sei er ein junger Gott. Lasse ich eine kritische Bemerkung über Paulus fallen, werde ich schlimmer behandelt, als hätte ich die Sünde gegen den Heiligen Geist begangen. Nun habe ich mir Gedanken über Paulus gemacht und habe festgestellt, dass er gar nicht „Paulus“ war, sondern der katholische Heilige St. Paul. Er ist derjenige, an den man glaubt, wenn man meint, man glaube Paulus. Was jedoch bei diesen Gedanken heraus gekommen ist, werden wir in der Folge sehen.

Zitat
Zitate von „Jesus“:
Matthäus 24:23 Luther  So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr's nicht glauben.
Markus 13:21 Luther  Wenn nun jemand zu der Zeit wird zu euch sagen: Siehe, hier ist Christus! siehe, da ist er! so glaubet nicht.

Wer in eine christliche Kirche oder Gemeinde (Katholiken, Protes­tanten, Evangelikale, Zeugen Jehovas usw.) geht, der geht genau dort hin, wo jeder sagt: „Hier ist Christus, hier ist man Christ, aber nur hier.“ Man macht das krasse Gegenteil dessen, was „Jesus“ lehrte – wichtig ist einzig, dass man behauptet, an „Jesus“ zu glauben. Wie unwahr dieser Glaube an den katholischen Kruzifix-Götzen aber ist, der gegen seinen Willen reformiert wurde, dazu kommen wir später noch.

Wir haben heute de facto drei Jesusse und mehr, je nach Kirchensatzung: messianische Juden z. B. haben den katholischen Juden Jeschua, Katholiken den trinitarischen Gott-Sohn, (Kind-Gott) der Hl. Gottesmutter Maria und einen geschnitzten Kruzifix-Götzen, Evangelikale einen lieben Sünderheiland oder einen sündlosen Juden usw.). „Jesus“ sprach oben ganz klar: „Glaubt nicht den Menschen, die zu wissen vorgeben, wo Christus ist!“ Aber Christen machen‘s trotzdem, sonst wären sie ja keine Christen.

Prüfen wir Luthers Maxime „Sola Scriptura“ (allein die Schrift) an der Schrift selbst, dann werden wir erschrecken, wie „unbiblisch“ die Schrift ist und wir werden über die unfehlbar geoffenbarten Widersprüche staunen.
Das „11. Gebot“ lautet: „Du sollst keinen Christen verunsichern“. Da es dieses Gebot nachweislich nicht gibt, darf ich es auch nicht halten, ganz „biblisch“.

Weiter im Text vom christlichen „Christus“, das einem nur beim „biblischen“ Prüfen auffällt:


Zitat
Römer 8:34 Luther  Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes (Theos! nixda ELOHIM!) und vertritt uns.

Achtung: Da schreibt der St. Paul doch tatsächlich: "Hier ist Christus!" In der ganzen „Christen“-heit wird diese – „Jesus“ nannte sie: „Irrlehre – glaubt ihnen nicht“ – des katholischen Heiligen St. Paul vehement vertreten. Man vergisst, dass „Jesus“ zuvor gesagt hatte, dass wir „Paulus“ nicht glauben dürfen, wenn er sagt: „Christus ist hier“, d. h., dass wenn wir ihm nicht glauben dürfen, dass „Paulus“ dann lügt – oder etwa „Jesus“? Und, jede andere Aussage, die mit dieser Unwahrheit in Verbindung steht, kann auch nur frei erfunden, d. h. unwahr sein. In logischer Konsequenz ist Christus (der gemäß „Jesus“ nichts mit „Jesus“ zu tun hat) nicht gestorben, ja, der Christus ist noch weniger auferweckt, er kann unmöglich zur Rechten Gottes sitzen und uns vertreten. Würde diese Aussage von St. Paul stimmen, würden wir seit 2000 Jahren die Ergebnisse in unserer Welt sehen.

Welcher „Jesus“ hatte das oben eigentlich gesagt? War das der Jude Jeschua BarJosef von Nazaret oder war das die katholische Vorlage für den geschnitzten Kruzifix-Götzen namens „Jesus“, dem gewisse Katholiken aus einem fragwürdigen Grund literarisch noch einen „Christus“ angehängt haben? Oder ein protestantischer, ein orthodoxer, ein evangelikaler oder noch ein ganz anderer Jesus? Obwohl die Zeugen Jehovas Jehova bezeugen, lehren sie auch noch – irgendwie – Jesus. Aber welchen?

Paulus behauptet, das Christus „hier“ ist, aber wo hier? Wenn er damals dort war, wo St. Paul „hier“ war, dann ist er mit Sicherheit nicht dort, wo wir heute „hier“ sind. Ich nehme einmal an, dass „Jesus“ die Aussage damals ernst genommen hat. Wenn wir heute diese Aussage auch ernst nehmen, hat das für unseren "Glauben" vernichtende Folgen. Tun wir‘s nicht, können wir weiterhin an unsere unfehlbar geoffenbarten Widersprüche glauben, allerdings sollten wir uns dann mit Brandschutzbekleidung eindecken – wegen der Hölle, die ein ebenso unfehlbar geoffenbarter Widerspruch ist.

Gruß Shomer

Offline זאב ברנובסקי ABA

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #4 am: Di., 21. Mai 2019, 21:21 »
Hat geklappt!
LG und Danke, ABA


… und jetzt gleich weiter zu Deinen Beiträgen  :)   ;)   8)
_

Offline זאב ברנובסקי ABA

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Die römischen Arten der Kreuzigung
« Antwort #5 am: Di., 21. Mai 2019, 22:00 »
INFO zu den geposteten Bildern:  ©
Die geposteten Bildern sind ...
a) aus meinem persönlichen Bildarchiv (Jerusalem/Talpiot)
b) aus einer gemeinfreien Google-CCO-Lizens
und gehören zum »Kreativen Gemeinschaftsgut«


Zum Beitrag 1:

Zitat von: Shomer
Wobei: Das Kreuz war gar kein Kreuz.
Wir haben schon so viele Kreuze und Kruzifixe gesehen,
dass uns die Falschübersetzung des griechischen Stauros (Pfahl)
gar nicht mehr auffällt.
Vom Grunde her ist dies korrekt, doch ich denke dies mit dem Pfahl ein bisschen weiter erläutern zu müssen. Zumal es sich hier um eine vorwiegend von den ZJ benutzte Eigenart und  Auslegung ist. Zur damaligen Zeit gab es verschiedene Arten der "Kreuzigung". Zum einen das an den Pfahl direkt. Zum anderen an den Querbalken, der meist vom Delinquent selbst dorthin getragen wurde. Eine weitere und verschärfte Form war das Überkopf-Annageln!
Und dann gab es noch das kreuzigen an ein liegend, angelehntes    X
Hier ein paar Aufnahmen.


Auf jeden Fall geschah die Hinrichtung des jüdischen Rabbis Jeschua auf eine dieser römischen "Kreuzigungsarten", wie es zu dieser Zeit in Judäa/Israel allgemein auch von den Römern durchgeführt wurde.

(In irgend einem Forum schrieb ich hierüber einmal sehr ausführlich)
_

Shomer

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Re: Die römischen Arten der Kreuzigung
« Antwort #6 am: Di., 21. Mai 2019, 22:19 »
Zitat
Und dann gab es noch das kreuzigen an ein liegend, angelehntes X
....wobei man durch archäologische Artefakte heraus fand, dass die Nägel von hinten in die Handgelenke eingeschlagen wurden; die Hände umgriffen also die Holzbalken.

Da steckte also ein Balken im Boden und das X lag davor. Dann wurde der Delinquent angenagelt und das X an den stehenden Balken angelehnt. Wie aber Jeschua exekutiert wurde - da müsste ich ihn mal fragen, wenn ich ihn im Scheol sehe.

Gruß vom Shomer


Offline JORAM יורם

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #7 am: Di., 21. Mai 2019, 22:48 »
Hallo.
Als wir bei uns im Synagogen-Reli-Unterricht mal das Christentum durchstreiften kamen wir auch zu Kreuzigung. Wir haben gelernt, dass niemals so hängend mit Nägel durch die Hände, wie auf dem Kirchenkruzifix ein Mensch hängen bleiben kann. Er reißt herunter. Die Nägel müssten wirklich durch die Handgelenke. Zusätzlich auch an den Armen festbinden.
Oder wie vorher im Beitrag beschrieben: »die Nägel von hinten in die Handgelenke eingeschlagen wurden; die Hände umgriffen also die Holzbalken« , dann fällt er auch nicht von den Balken. So hatten die Römer es wohl auch gemacht.
Schalom Allen  -Joram-

Online freily

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #8 am: Di., 21. Mai 2019, 22:57 »
Schalom Shomer,

Du wirst mir doch hier nicht meinen Lieblingsapostel aus der christlichen Zeit zerlegen?  ;)

Er wurde doch belehrt zu Füßen des Gamaliel, der leider ca. ~8 n.Zr. gestorben ist. Zumindest hatte das Wikipedia noch vor 10 Jahren behauptet, jetzt schreiben sie, daß Gamaliel um ~50 n.Zr. gestorben sei, denn die Fälschung muß man ja irgendwie "wasserdicht" bekommen, sonst bleibt der Klingelbeutel leer.
Denn wenn die Menschen es mal kapieren, daß sie nur von Schwätzern ausgenommen werden, dann könnte es passieren das sehr viele aus der Kirche austreten und keine Steuern mehr bezahlen.
Also dient die Kirche dem Mammon und nicht GOTT!
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
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Offline זאב ברנובסקי ABA

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רבן גמליאל הזקן
« Antwort #9 am: Mi., 22. Mai 2019, 01:00 »
Schalom lieber Freily,
Du schreibst:
Zitat
Gamaliel, der leider ca. ~8 n.Zr. gestorben ist.
Zumindest hatte das Wikipedia noch vor 10 Jahren behauptet,
jetzt schreiben sie, daß Gamaliel um ~50 n.Zr. gestorben sei,
Vielleicht war es auch nur ein Lesefehler, denn Gamaliel der Ältere wurde ~8(bzw. 9) n.Zr. geboren und verstarb ~50 n.Zr.
Empfehlenswert für unsere Suchen ist z.B. im jüdischen online WIKI "nachzuschlagen"!

      LG ABA
 
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Shomer

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #10 am: Mi., 22. Mai 2019, 09:17 »
Noch kurz eine Nachbemerkung zum an den Pfahl angelehten X: Bei späteren Darstellungen wurde der Pfahl am oberen Ende mit einer Art Knauf versehen, damit man damit den griechischen Buchstaben "rho" (ähnlich dem lateinischen "p") darstellen konnte. Das X (chi) in Kombination mit dem rho bildete dann das sogenannte Christusmonogramm, das aus der katholischen Kirche bekannt ist.

Noch kurz zu dir, freily: Ich habe noch ein paar Dutzend Beiträge über St. Paul und seine unfehlbar geoffenbarten Widersprüche vorbereitet, aber nicht nur. Als ich zu den hebräischen Wurzeln meines christlichen Glaubens abgetaucht bin, bin ich jedoch bei seinen heidnischen Wurzeln angekommen. Dein Beitrag mit Gamaliel ist natürlich treffend: "Paulus" konnte Gamaliel gar nie gekannt haben, weshalb er dem Vernehmen nach auch nirgends in Gamaliels Talmidim-Liste erscheint. Somit wäre erwiesen, dass auch der Schüler von Gamaliel frei erfunden ist - mindestens. Besten Dank für deine Info!

Gruß vom Shomer

Shomer

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #11 am: Mi., 22. Mai 2019, 11:53 »
Hölle, wo ist dein Sieg?
Zitat
1Korinther 15:53-56 Luther  Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.  54  Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht:  55  „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“  56  Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.

Offenbar hatte St. Paul bereits eine Ahnung von leeren Gräbern und der (Heraus-)Auferstehung der Toten, wenn ich seine Aussage vom Anziehen der Unverweslichkeit dahingehend verstehen kann – wenn. Aber eben, das ist nicht klar. Es wäre m. E. vorstellbar, dass es einzelne „paul-“inische Lehren gibt, die stimmen könnten, aber auch das ist nicht klar.

Zitat
Psalm 16:10 Elbf.  Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, daß dein Frommer (Luther: Heiliger/חָסִיד) die Verwesung (שַׁחַת) sehe.

Siehe: https://www.r-b-christophe.ch/Lavater_und_die_leeren_graeber.htm
Zu beachten wäre m. E., dass das hier beschriebene Phänomen verschwundener Körper bereits im Tanach vorkommt (bei Mosche, Elijahu, in Hannahs Gebet oder Psalm 16:10), und auch der Leichnam des gerechten Rabbis Jeschua war (irgendwie) verschwunden. Die Auferstehung und Himmelfahrt wurden bei „Jesus“ nur literarisch angefügt.

Leere Gräber sind mir aber noch aus einer ganz anderen Quelle bekannt: Meine Mutter war mit der Frau unseres Friedhofsgärtners befreundet, und auch er berichtete uns von vereinzelten Gräbern, die leer waren, wenn sie aufgehoben wurden. Ob das wohl auch Gräber von Gerechten waren, die es dem Vernehmen nach sogar auch unter Christen geben soll?

St. Paul (alias Paulus) schießt hier ganz unverhohlen gegen die Torah (das Gesetz) von J‑H‑W‑H und Mose. Er weiß es sogar besser als Noah, Abraham, Mose und alle Propheten zusammen.

Ach so, ich hab's: Die Hölle hat nur für solche keinen Sieg, die St. Paul, seiner katholischen Kirche und seinem frei erfundenen „Christus“ glauben. Ich frage mich nur, warum J‑H‑W‑H vergessen hat, das von Mose in der Torah oder von seinen Propheten aufschreiben zu lassen.

Das Wort, das angeblich stehen soll: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg“, findet man im Tanach nirgends; es steht nämlich nicht geschrieben! Der letzte Satz jedoch „Die Kraft der Sünde ist das Gesetz“ ist eine Anspielung auf die „ungültige Torah“, die St. Paul bei jeder Gelegenheit angreift, weil er, als Heide und katholischer Christ, etwas gegen den ELOHIM J‑H‑W‑H der Juden und dessen Torah hat.

In Vers 55 behauptet er mit einer rhetorischen Frage, dass die Hölle keinen Sieg hat. Die ganze Christenheit lehrt heute folglich eine sieglose Hölle. Oder hat St. Paul hier gelogen? Hier wohl nicht, aber sonst; denn je länger wir uns den Paulus-Zitaten zuwenden, desto klarer wird sein Lügengebilde. Dabei spreche ich auch vom „Team St. Paul“, bestehend aus Scha‘ul von Tarsus, Skriptoren, Redakteuren und anderen Autoren, die ihren Senf bei Scha‘ul noch dazu gaben.

Zurück zu Vers 55: Die Hölle hat nur für solche keinen Sieg, die St. Paul, seiner katholischen Kirche und seinem frei erfundenen Christus glauben, nach dem Motto: Du wirst nur dann nicht verdammt, wenn du das glaubst, was wir von dir erwarten. Ich frage mich nur, warum J‑H‑W‑H „vergessen“ hat, das von Mose in der Torah oder von seinen Propheten aufschreiben zu lassen.

....Der Stachel des Todes ist die Sünde – um diese Aussage verstehen zu können, sollte man schon Mystik „studiert“ haben. Bei Adam steht: ....„wirst du des Todes sterben“ im Zusammenhang mit dem Konsumieren von einer klar umschriebenen Erkenntnis, d. h. von Wissen – nixda: „Apfelessen ist Sünde“. Da bei St. Paul Tod und Sünde im selben Atemzug genannt werden, stehen sie auch in direkter Relation zueinander. Nun sehe ich aber, dass ein Jude z. B. sündigt, wenn er den Sonntag hält und den Sabbat bricht und ein Christ sündigt, wenn er Sabbat hält und den Sonntag nicht. Nun aber hält ein Christ den Sonntag und ein Jude den Sabbat, es dürfte also keiner von beiden den Tod/die Verwesung sehen, wenn das das Kriterium wäre.

Da St. Paul alias Scha‘ul zu Lebzeiten noch keine Ahnung von der Erbsünde gehabt haben konnte, konnte diese Aussage nur nach deren Erfindung durch den Kirchenvater Augustinus (ca. 400 u. Z.) in die „NT“-Texte eingefügt worden sein. Diese seinerzeit legale Literaturform nennt man „Interpolation“. Heute wäre so etwas natürlich illegal.

Der letzte Satz jedoch „Die Kraft der Sünde ist das Gesetz“ ist eine Anspielung auf die „ungültige Torah“, die der katholische St. Paul bei jeder Gelegenheit angreift, weil er etwas gegen den ELOHIM J‑H‑W‑H der Juden und dessen Torah hat. Christen dürfen nur an die 10 Gebote glauben, aber halten dürfen sie sie nicht; sie sind sonst nämlich keine Christen mehr. Wobei – eigentlich wäre ja ein Christ gesetzlich, wenn er nicht mordet; denn es steht geschrieben: „Morde nicht“ (לא תרצח׃). Aber das macht man ja nicht, weil man sonst mit der Justiz des jeweiligen Landes Probleme bekommt, und weil die Gesetze des Landes Mord mit Strafe bedrohen, lässt man das (als Christ) lieber bleiben.

Was mich betroffen macht ist, dass sogar Evangelikale an den katholischen Heiligen St. Paul glauben – sie bezeichnen ihn einfach als den „großen Heidenapostel Paulus“. Aus eigener Erfahrung kann man an St. Paul „glauben“, was J‑H‑W‑H sprach, hält man aber nicht, wegen des evangelikalen Christus am Kruzifix z. B.

Gruß Shomer

Online freily

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #12 am: Do., 23. Mai 2019, 21:22 »
Schalom,

Zitate aus der Lutherbibel 2017:
1Kor 15,54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen in den Sieg.

Jes. 25,6 Und der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. 7 Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. 8 Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt.

Gottes Gericht über Ephraim

Hos. 13,14 Sollte ich sie aus der Hölle erlösen und vom Tod erretten? Tod, wo ist deine Seuche; Hölle, wo ist deine Pest? Meine Augen kennen kein Mitleid.

Und dann wäre da noch der masoretische Text:

Hos. 13,14 Aus der Hand des Schö'OL (Grab) kaufe ICH sie los, vom Tod erlöse ich sie. Wo sind deine Stachelungen, Tod? Wo ist deine Verpestung Schö'OL (Grab)?
Umstimmung )* verbirgt sich, weg von meinen Augen.

Erklärung: Der Ausdruck Umstimmung bedeutet: Ein sich abwenden vom falschen Sinn/Denken.

Jes. 25,8 ER verschlingt den Tod für (auf) Dauer und mein HERR JHWH wischt weg das Geträn (Tränen) von alljedem Angesicht und die Schmach seines Volkes nimmt ER weg von all dem Erdland. Denn JHWH wortete (verspricht) es.

Also ich kann in den alten Schriften nichts finden worüber sich Israel sorgen soll, wenn es dem EWIGEN gehorcht.

Ergo, war der St. Paul ein unwissender Schwätzer!

Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

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Re: רבן גמליאל הזקן
« Antwort #13 am: Do., 23. Mai 2019, 21:44 »
Schalom lieber Freily,

Empfehlenswert für unsere Suchen ist z.B. im jüdischen online WIKI "nachzuschlagen"!
Schalom ABA,

das muß doch einem gesagt werden, daß es ein jewiki gibt, da werde ich meine Spenden nur noch dort machen.

Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, daß der "Paulus" dort nicht studierte zu Füßen des Gamaliel.
Aber da siehst mal wie die kognitive Dissonanz (Schlange) zuschlägt.!
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freily©

Shomer

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Re: Unfehlbar geoffenbarte Widersprüche
« Antwort #14 am: Fr., 24. Mai 2019, 09:56 »
Schalom freily

Das "Am-schärfsten-Prüfen" von ABA scheint uns beiden ziemlich gut zu gefallen. Wie es aussieht, haben wir damit aber bereits begonnen, bevor wir ABA kennen gelernt haben. Ich werde mich noch ein wenig mit St. Paul alias "großer Heidenapostel Paulus" befassen; denn der hat es mir im Moment regelrecht angetan.

Zitat
Ergo, war der St. Paul ein unwissender Schwätzer!
.... der sich wichtig vorkam.

Nun aber wieder zu meinem Thema: unfehlbar geoffenbarte Widersprüche:

 

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