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Einsamkeit

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Aisha:
Schalom Tricky,


--- Zitat ---Was empfindest du als das prägnanteste Beispiel in der Bibel für Habgier und warum?
--- Ende Zitat ---

Esau!

schabbat schalom

Aisha

Aisha:
Schalom Tricky,

unabhängig von deiner Predigt, stellte ich mir oft folgende Fragen zu Punkten, die auch du aufgenommen hast:


--- Zitat von: Tricky ----) Exkurs über Konsum und die wirtschaftliche Komponente von Wachstum und Wohlstand
--- Ende Zitat ---

Sind die Prämissen der Wirtschaftstheorie aus biblischer/spiritueller Sicht richtig?

1. Prämisse: Die Bedürfnisse des Menschen sind unbegrenzt?

Meine Erkenntnis: Ja, dies stimmt aus geistiger Sicht.

2. Prämisse: Die Güter zur Befriedigung dieser Bedürfnisse sind knapp.

Meiner Erkenntnis: Nein, dies ist falsch! Denn aus biblischer Sicht hat der Schöpfer alles geschaffen , was die Menschen brauchen.

3. Prämisse: Die Wirtschaft ist das Mittel die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.

Meine Erkenntnis: Falsch. Die Wirtschaft kann die Bedürfnisse der Menschen gar nicht befriedigen. Wir sehen dies praktisch auf der ganzen Welt.

Warum nicht?

Das Wirtschaftssystem basiert auf widerg'ttlichen Prinzipien wie Wettbewerb, Gier (Gewinnmaximierung) ..., statt miteinander, gegeneinander. Deshalb führt das wirtschaftliche Wachstum zu Chaos und Zerstörung.



--- Zitat von: Tricky ----) Einstieg über die Einkaufsplattform Ebay (wie funktioniert ebay, was für ein System steckt dahinter)
--- Ende Zitat ---

Das System ist dasselbe wie oben nur kurz beschrieben.

Aus biblischer Sicht kommt bei Ebay ein besonders gefährlicher Faktor dazu - die JAGD

In der Bibel wird des öfteren davon geschrieben: Die Jagd verschafft dem Jäger ein kurzzeitiges Lusterlebnis. Das Tier versteckt sich, der Jäger sucht es, findet es, erlegt/besiegt es. Dies verschafft ihm ein kurzzeitiges Gefühl der Befriedigung.
Es hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem Rausch, den Drogen hervorrufen.
Der Jäger braucht dieses Gefühl bald wieder.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die größten Jäger in der Bibel (z.B. Nimrod) Götzendiener waren. Der Götzendienst ist nichts anderes als ein Ausdruck der Habgier.

Sollte ein weiters Interesse an einer Diskussion bezüglich Bibel und Wirtschaft bestehen, könnten wir das Thema splitten.

Aisha

tricky:
Schalom Aisha!

Danke für die Inputs. Ich brauche das, weil es jetzt konkret wird. In einer Woche soll ich die Predigt halten und bis kommenden Sonntag möchte ich alles zusammen haben.

Deine Prämissen und die Erkenntnisse lassen sich wahrscheinlich gut einbauen. Mal sehen, ich mach das wie gesagt zum allerersten Mal.

Ich suche jetzt aktuell nach Verknüpfungen zu dem Gebot, das am meisten auf diese Sache eingeht, das 10. Gebot. Hier heißt es:

2 MO 20/17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].

Meine eigenen Fragen, die ich mir zu dem Thema immer wieder stellte sind:

-) Bezieht sich die Begierde auf dasselbe Gut meines Nächsten oder auch auf das gleiche? (Dasselbe wäre genau seins, das gleiche wäre ein gleiches, aber nicht seins)

-) Wenn ich nun nur das gleiche haben will, ist dann der "Tatbestand" des Gebots erfüllt?

-) Wo fängt begehren an, wo hört es auf? Ab wann begehre ich, bis wohin schau oder gustiere ich nur?


Esau ist auch ein gutes Beispiel für Habgier. Wie du sagst, er war ja auch ein Jäger.

viele Grüße

Tricky

Aisha:
Hallo Tricky,

ich werde mir das mit dem Gebot ansehen. Man kommt zwar spontan zu einer Ansicht, doch möchte ich nicht spekulieren.


--- Zitat von: Tricky ---Esau ist auch ein gutes Beispiel für Habgier. Wie du sagst, er war ja auch ein Jäger.

--- Ende Zitat ---

Aus meiner Sicht ist er das Beispiel für Habgier schlechthin.
Oberflächlich gesehen könnte es Ägypten sein, kollektiv als ganzes Reich, der Bileam oder der Laban. Doch in die Tiefe gehend ist Esau viel viel schlimmer.
Mein privates Studium ist im Moment Esau und Jakob.
Diese Geschichte fasziniert mich so sehr, weil nach den Maßstäben dieser Welt gemessen, scheint der Esau der Gute zu sein. Mit dem Maßstab G'ttes gemessen, ist es jedoch genau umgekehrt.

Meine Frage war, weshalb ist der Esau so schlecht, dass dieser Name und der seiner Nachkommen (Amalek, Edom) ein Synonym für Widerpart G'ttes und seines Volkes ist, wie kein anderes.

Nur gegen Amalek führt G'tt Krieg durch jede Generation.

Der Name Esau spielt am Ende der Tage die Hauptrolle als Gegner des Volkes G'ttes.



Obadja 1

 Und die Weggeführten von Israel werden die Städte der Kanaaniter bis nach Zarpat besitzen, und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sefarad sind, werden die Städte im Südland besitzen. 21 Und es werden die Geretteten vom Berg Zion kommen, um das Gebirge Esau zu richten, und die Königsherrschaft wird des HERRN sein.

schalom

Aisha

Aisha:
Hallo Tricky,


--- Zitat ---2 MO 20/17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].
--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Tricky ---Meine eigenen Fragen, die ich mir zu dem Thema immer wieder stellte sind:

-) Bezieht sich die Begierde auf dasselbe Gut meines Nächsten oder auch auf das gleiche? (Dasselbe wäre genau seins, das gleiche wäre ein gleiches, aber nicht seins)
--- Ende Zitat ---

Meiner Meinung nach nur auf das, was ihm gehört.
Deswegen werden Kriege geführt.


--- Zitat von: Tricky ----) Wenn ich nun nur das gleiche haben will, ist dann der "Tatbestand" des Gebots erfüllt?
--- Ende Zitat ---

Ja. Du hast ihm nichts weggenommen.


--- Zitat von: Tricky ----) Wo fängt begehren an, wo hört es auf? Ab wann begehre ich, bis wohin schau oder gustiere ich nur?
--- Ende Zitat ---

Wenn man sich eine gute Versorgung wünscht, sein Essen, seine Freizeit usw. genießt, ist das kein "Begehren" oder kein "Egoismus".
Wenn man auf Kosten der anderen etwas haben will oder durch sein Verlangen /Begehren jemanden schadet , ist es Egoismus.

Sich selbst schadet man ab dem Moment, wo einem dieses Begehren/Verlangen so beherrscht, dass man keine Freude mehr empfindet.

schavua tov

Aisha

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