Autor Thema: ORTHODOX leben  (Gelesen 13521 mal)

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Shomer

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Re: ORTHODOX leben
« Antwort #30 am: Di., 01. September 2020, 19:52 »
Zitat
So spricht Er bezüglich des menschlichen Tora-Opfer-Kult:
Zitat von: Psalm 50,12-13
אִם אֶרְעַב לֹא אֹמַר לָךְ כִּי לִי תֵבֵל וּמְלֹאָהּהַאוֹכַל בְּשַׂר אַבִּירִים וְדַם עַתּוּדִים אֶשְׁתֶּה
»Wäre Ich hungrig, müsste Ich es dir nicht mitteilen, denn Mein ist die Erde und ihre Fülle. Esse Ich etwa Stierfleisch? Trinke Ich denn das Blut der Böcke?«
Ich habe einmal eine Bibelarbeit zum Opfer gemacht und war bass erstaunt, in BeReshit das Gegenteil des christlichen Menschenopferkultes fand, dabei habe ich die jüdische Sitte der Ersterwähnung angewandt:
Zitat
1Mose 4:4-5 Elbf.  und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jahwe blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;  5  aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.
Im 3. Kapitel finden wir den angeblichen Sündenfall, und seitdem lesen wir nichts davon, dass JHWH irgendwem das Opfern geboten hätte. Woher hatten Kain und Abel die Vorstellung von der Opferung von pflanzlichen Lebensmitteln bzw. Tieren? Der Begriff «Sündenfall» ist natürlich eine heidnische, sprich: christliche, Erfindung, die wir in diesem Abschnitt von BeReshit vermissen: Null Treffer!!!! Die Opferung diente niemals zur Besänftigung «Gottes» wegen des «Sündenfalls», denn erst nach dem Opfer erscheint der Begriff «Sünde» das erste Mal in deutschen Bibeln:
Zitat
1Mose 4:6-7 Elbf.  Und Jahwe sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Antlitz gesenkt?  7  Ist es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? Und wenn du nicht wohl tust, so lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen.
Bekanntlich kam es danach zum Brudermord. Christlicherseits hätte man natürlich gern zuerst den Brudermord und dann das Sündopfer, schon allein wegen «Jesus» am Kreuz, aber diesen Gefallen tut uns BeReshit nicht. Mein Rückschluss hierzu lautet: Da JHWH niemals das Opfern geboten hatte, ist darauf zu verzichten. Wenn im „Neuen Testament“ ein griechischer Theos seinen Gottessohn opfert, dann gilt das 2. Gebot: Bete Theos und seinen Gottessohn und das heilige Gespenst nicht an und diene ihnen nicht!“

Gruß vom Shomer

Offline זאב ברנובסקי ABA

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ORTHODOX leben
« Antwort #31 am: Mi., 02. September 2020, 18:00 »
Schalom Kulam!
Bei dem zitierten Schöpfungsbericht der TORAH handelt es sich um eine reine schriftlich fixierte Dichtung. Genau so, wie alle anderen Schöpfungsberichte; z.B. der Gilgamesch-Epos oder Atum sowie Heliopolis, oder Reha (Nut) mit Kronos in Ägypten. Gedenken sollten wir auch an die griechische Schöpfungen im Kosmos die uns Hesiod in der Theogonie mitteilt. Von Zarathustra und den noch weiter östlichen möchte ich gar nicht erst anfangen.
Ab und zu hat sogar ein “Schöpfer“von dem anderen abgeschrieben.
Da unsere Menschheitsgeschichte lt. TORAH angeblich nur 5780 Jahre alt ist, widerspricht dies doch letztlich aller Realität.
Auf jeden Fall müssen wir berücksichtigen, das die Menschheit zur Zeit der Patriarchen eine total andere Lebenseinstellung zur Natur, zum Tier und auch zur Opferung hatte. Allerdings wenn wir das heutige Tiermorden sehen, (siehe unsere Beiträge bei VEGAN), sind WIR eigentlich noch schlimmer als unsere antiken Vorgänger !!!

LG ABA
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