Autor Thema: Der Auslegungsirrtum  (Gelesen 25334 mal)

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Deria

  • Gast
Antw:Der Auslegungsirrtum
« Antwort #15 am: Mi., 23. September 2009, 13:01 »
Schalom,

Zitat von: Deria
Und da hast du natürlich recht..... Das ist derzeit nicht so der Fall.... Nicht nur in den 22 Kirchen, die du dir angesehen hast. Nicht die Kirche macht es aus, sondern der Mensch, wie er mit seinem Nächsten umgeht. Das hört sich so einfach an, ist aber total schwer zu leben.

Das viele Auslegen der Schrifttexte ist da eher ein Hindernis......

Unser Oberrabbiner sagt immer: Das wichtigste ist es , wie du mit deinem Mitmenschen umgehst. Wenn du noch zusätzlich Mizvot (Gebote=gute Handlungen) erfüllst, umso besser.

Trotzdem kann man sich über eines Gedanken machen: Seit Jahrtausenden predigen Religionen die Nächstenliebe. Warum hat das viele Predigen nix genutzt, warum hat sich die Menschheit nicht so viel gebessert?

Die christlich charisamtische Praxis, dass der Heilige Geist kommt und alles macht, hat auch nicht funktioniert.

Deshalb liebe Deria bin ich hier anderer Meinung als du

Liebe Aisha,

was meinst du damit? Inwiefern bist du anderer Meinung als ich?

Falls du das mit dem Heiligen Geist meinst, muss ich dir erklären:

Ich glaube ganz und gar nicht, dass der heilige Geist kommt und alles macht.

Im Gegenteil. Das ist oft ein Diskussionspunkt, weil ich eben nicht glaube, dass der Heilige Geist etwas macht. Der Mensch ist für sein Tun selbst verantwortlich....

Aber vielleicht meinst du auch etwas anderes.

Warum das mit der Nächstenliebe nicht funktioniert ist eigentlich auch klar. Weil sie eben nur gepredigt, aber nicht ausgeübt wird.

Liebe Grüße

Deria

ABA

  • Gast
Antw:Der Auslegungsirrtum
« Antwort #16 am: Mi., 23. September 2009, 14:34 »
שלום כולם
Schalom zusammen,

DERIA du fragst so nett:
Zitat
Welche Möglichkeiten bleiben da einem "Nichtgelehrten" als einfach mal zu glauben
>Kurzantwort<
1.) lernen  -  lernen  -  und nochmals lernen !!!
2.) das gelernte prüfen, überlegen (mit Vernunft) dann erst ...
3.)glauben, vertrauen und danach leben !
Motto:
******************************************************************
GRUNDSATZ der kritischen Vernunft :

Wer wirklich an der Wahrheit Interesse hat, wird so verfahren,
dass er gerade Auffassungen, die er für besonders wichtig hält,
am schärfsten der kritischen Prüfung aussetzt !!![/color]
******************************************************************

Freily du hast recht mit ... :
Zitat
Mit solchen Schriftstellen im NT wird unbedarften Menschen die sich nicht orientierten eine völlig verbogene Sichtweise suggeriert !!!
... denn, wie du schon zitiertest; das Original mit richtiger Übersetzung lautet: (Jes. 40,3)
>>...   במדבר פנו דרך יהוה   : קול קורא  <<
Eine Stimme ruft: > In der Wüste bahnet den Weg JHWHs ... <

Zitat von Tricky:
Zitat
Zitat von: ABA
Zitat
    (deshalb wurde ABA und seinesgleichen erst letztes Jahrhundert geboren)   ;)
Zitat von Tricky:
Zitat
Zum Glück für uns!
ggfs. werde ich dich daran erinnern !!!   :)   ::) :)   :)

שלום אבא
Schalom ABA

tricky

  • Gast
Antw:Der Auslegungsirrtum
« Antwort #17 am: Mi., 23. September 2009, 18:17 »
Schalom ABA!

Zitat
ggfs. werde ich dich daran erinnern !!!   :)   ::) :)   :)

Unter anderem dafür habe ich es gepostet.

viele Grüße

Tricky

Aisha

  • Gast
Antw:Der Auslegungsirrtum
« Antwort #18 am: Do., 24. September 2009, 10:55 »
Schalom Deria,

Nein, ich bezog mich alleine auf diese Aussage von dir:

   
Zitat von: Deria
Das viele Auslegen der Schrifttexte ist da eher ein Hindernis......

Meine Meinung ist, dass die Torah (die Schriften) das Instrument sind, das uns der Schöpfer gegeben hat. Sie werden nicht umsonst als "Baum des Lebens" bezeichnet. Wer nun von diesem "Baum isst" (=sich damit beschäftigt) wird zur Vereinigung mit dem Schöpfer kommen.
Deshalb kann es für mich kein Zitat: "Hindernis sein".

Vielleicht meinstest du jedoch mit "vielen Auslegen" die Herumspekuliererei im Bezug auf die Schriften ohne Erkenntnis.


Zitat
was meinst du damit? Inwiefern bist du anderer Meinung als ich?

Falls du das mit dem Heiligen Geist meinst, muss ich dir erklären:

Ich glaube ganz und gar nicht, dass der heilige Geist kommt und alles macht.

Da du keine charismatische Christin bist, hätte ich das nicht auf dich bezogen.

Zitat
Im Gegenteil. Das ist oft ein Diskussionspunkt, weil ich eben nicht glaube, dass der Heilige Geist etwas macht. Der Mensch ist für sein Tun selbst verantwortlich....

Genau!


Zitat
Warum das mit der Nächstenliebe nicht funktioniert ist eigentlich auch klar. Weil sie eben nur gepredigt, aber nicht ausgeübt wird.

Meine Frage war: Warum sind wir Menschen nicht fähig, sie zu üben?

schalom

Aisha

Deria

  • Gast
Antw:Der Auslegungsirrtum
« Antwort #19 am: Do., 24. September 2009, 13:45 »
Schalom Deria,

Nein, ich bezog mich alleine auf diese Aussage von dir:

   
Zitat von: Deria
Das viele Auslegen der Schrifttexte ist da eher ein Hindernis......

Meine Meinung ist, dass die Torah (die Schriften) das Instrument sind, das uns der Schöpfer gegeben hat. Sie werden nicht umsonst als "Baum des Lebens" bezeichnet. Wer nun von diesem "Baum isst" (=sich damit beschäftigt) wird zur Vereinigung mit dem Schöpfer kommen.
Deshalb kann es für mich kein Zitat: "Hindernis sein".
Jetzt verstehe ich dich liebe Aisha,

Das Missverständnis liegt in dem Wort "Schriften". Ich meinte damit die Bibel wie sie heute existiert.

Zitat
Vielleicht meinstest du jedoch mit "vielen Auslegen" die Herumspekuliererei im Bezug auf die Schriften ohne Erkenntnis
Klar, das viele Spekulieren, wo jeder seine persönliche Wahrheit als "von Gott  kommend" versteht, ist erst recht ein Hindernis.


Zitat
was meinst du damit? Inwiefern bist du anderer Meinung als ich?

Falls du das mit dem Heiligen Geist meinst, muss ich dir erklären:

Ich glaube ganz und gar nicht, dass der heilige Geist kommt und alles macht.

Da du keine charismatische Christin bist, hätte ich das nicht auf dich bezogen.

Zitat
Im Gegenteil. Das ist oft ein Diskussionspunkt, weil ich eben nicht glaube, dass der Heilige Geist etwas macht. Der Mensch ist für sein Tun selbst verantwortlich....

Genau!


Zitat
Zitat
Warum das mit der Nächstenliebe nicht funktioniert ist eigentlich auch klar. Weil sie eben nur gepredigt, aber nicht ausgeübt wird.

Meine Frage war: Warum sind wir Menschen nicht fähig, sie zu üben?
Da gibt es sehr viele Gründe. Der wesentliche Grund ist sicher, dass sich die Menschen von Gott losgesagt haben, dass sie ihre eigenen Gesetze geschaffen haben und sich ein sehr Ichbezogenes Denken und Handeln angeeignet haben.

So kann Nächstenliebe nicht erbracht werden. Egoismus lässt das so nicht zu!

Liebe Grüße

Deria

Aisha

  • Gast
Antw:Der Auslegungsirrtum
« Antwort #20 am: Sa., 26. September 2009, 19:38 »
Hallo Deria,



   
Zitat von: Aisha
Meine Frage war: Warum sind wir Menschen nicht fähig, sie zu üben?

Zitat von: Deria
Da gibt es sehr viele Gründe. Der wesentliche Grund ist sicher, dass sich die Menschen von Gott losgesagt haben, dass sie ihre eigenen Gesetze geschaffen haben und sich ein sehr Ichbezogenes Denken und Handeln angeeignet haben.

So kann Nächstenliebe nicht erbracht werden. Egoismus lässt das so nicht zu!

Das ist genau der Punkt, liebe Deria. Es hilft gar nichts die Bibel zu lesen und in eine Kirche, Gemeinde, Versammlung , Synagoge ...zu gehen, wenn man nicht verstanden hat, um was es geht.
Sieh dir die meisten religiösen Menschen an! Wenn das Motiv ein egoistisches ist, ein religiöses Leben zu führen... kann dies nie zur Nächstenliebe führen.
Wer vom Baum der Erkenntnis isst, dem ist der Weg zum Baum des Lebens verschlossen. Dies ist ein Schöpfungsgesetz.

liebe Grüße

Aisha

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Der Auslegungsirrtum
« Antwort #21 am: Mo., 07. August 2017, 22:07 »
Für alle Leser mit dem gleichen Problem, ist mir eine eventuelle Lösung eingefallen.
Zitat von: Deria
Kannst du mir bitte zumindest eine Quelle nennen, wo ich mich vergewissern kann, was an der Bibel nun stimmt und was nicht?

Es gibt eine deutsche Wort für Wort-Übersetzung eines Herrn Baader. Näheres muß man sich selber erarbeiten, weil nach der DaBhaR (sprich: Dawa’r, hebräisch für Wort, Sache)  Übersetzung dieses Herrn sich die Schriften für einen Jüdischen stimmiger ergeben.
Denn der "JeSus" hat die "Apostel" nicht zu Fischer bestimmt, sondern zu 'Besalzern'!
Der ABA kann mit seinen Kenntnissen in den "Bibelsprachen" sicher näheres erklären. Für mich macht das Wort Besalzer mehr Sinn als das Wort Fischer.!
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
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Re: Der Auslegungsirrtum
« Antwort #22 am: So., 10. September 2017, 08:33 »
Es gibt eine deutsche Wort für Wort-Übersetzung eines Herrn Baader. ......
Denn der "JeSus" hat die "Apostel" nicht zu Fischer bestimmt, sondern zu 'Besalzern'!
Um zu verstehen, warum man das Hebräische (Ivrit) nicht so ohne weiteres in die europäische Denkwelt übersetzen kann ist die Art wie damals die Orientalen dachten.
Ein "Besalzer" ist kein Fischer, sondern einer der die Lebensmittel konservierte. Was also der Jude und Rabbiner damals mit diesem Wort meinte, war die Absicht, die Lehre der Torah in die Lebensart der kleinen Leute einzubringen, ähnlich wie ein "Besalzer" das Salz fest in den Fisch einbringt um diesen haltbar zu machen.

Aus dieser Denkstruktur heraus haben die Ur-Kirchenväter die Lehre vom "Fischer" kreiert um die Lehre vom Gott-Sohn zu festigen, was auch gelungen ist, denn viele bleiben der Kirche treu, nur weil sie dem Irrtum erlegen sind, daß ihre Vorfahren sonst verdammt werden, was nicht stimmen kann, denn jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

Es wurde somit ein aramäisches Wort für eine neue unrichtige Lehre missbraucht.!
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freily©

Shomer

  • Gast
Re: Der Auslegungsirrtum
« Antwort #23 am: Mi., 29. Juni 2022, 11:00 »

Schalom Kulam

Bei der Taufe zur Buße hätte ich noch einen weiteren Auslegungsirrtum. Bei diesem geht man davon aus, dass Johannes der Täufer ein gewisser St. Johannes Baptist war, also einer der vielen katholischen Heiligen. Bei der Taufe geht man ferner davon aus, dass es sich dabei um das Konvertieren zum Christentum handelt. Beide Annahmen können jedoch nicht stimmen, da:

Jochanan BarSacharjahu (Sohn des Zacharias) genau so ein aaronitischer Priester war wie sein Vater auch. Er opferte im Tempel in der Ordnung des Abijahu (Abia). Dies müsste eigentlich belegen, dass er von einer Taufe zur Buße, die im Heidentum verbreitet war, wenig bis keine Ahnung gehabt haben konnte. Ein aaronitischer Priester jedoch hätte niemanden zu einem katholisch tickenden Christen gemacht, niemals, da diese damals nur im babylonisch orientierten Heidentum existierten, wo man Jesus unter dem Namen Tammuz anbetete, es unser Christentum aber erst 300 Jahre später gab. Dies hätte bedeuten müssen, dass dieser Jeshua BarJosef einem Götzendienst geweiht wurde, der die tönerne Maria und den hölzernen Jesus anbetete und ihnen diente. Gemäß Torah hätte Jochanan in diesem Fall zu Recht getötet werden müssen.

Shomer


 

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