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Wie definiert sich messianischer Jude?

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Aisha:
Schalom,




--- Zitat von: Elishua ---Zitat

    Dann gibt es noch Leute, die gar nie gebürtige Juden waren, sondern einfach eine Vorliebe für jüdische Feste haben. Die nennen sich dann auch messianische Juden.
--- Ende Zitat ---

da sieht man wie irreführend diese Bezeichnung ist.
Aber was bedeutet "gebürtige Juden"?
Wenn jemand ins Christentum hineingeboren wurde (getauft) , mag er irgendwelche jüdischen Vorfahren haben, er ist aber nach jüdischem Recht kein Jude mehr.



--- Zitat von: Elishua ---Von diesen möchte ich warnen! Für mich sind dies keine messanischen Juden, sondern einfach Christen, oder andersgläubige.
--- Ende Zitat ---

Aus jüdischer Sicht, sind alle "messianischen Juden" Christen.




--- Zitat ---Von aussen hat es den Schein, ach wir lieben die Juden, wir lieben und halten deren Feste, wir sind messanische Juden.
--- Ende Zitat ---

Das mit der Liebe ist ein eigenes Thema, man nennt es Philosemitismus.
Dieser ist gleich schlimm wie der Antisemitismus.


--- Zitat von: elishua ---Nein sind sie nicht, diese machen auch vieles kapput, was die ehrlichen und wahren messanischen Juden betrifft! Sie lehren weiterhin ihre Ersatztehologie, die Torah gibt es nicht mehr oder kaum darüber angesprochen, weil angeblich Jeshua die Torah aufgehoben hat, was ja nun nicht stimmt!
--- Ende Zitat ---

Das muss eine christliche Vorliebe sein. Es gibt immer die "wahren"  ;D



--- Zitat ---Nun kommen wir zu dem Punkt, der mich und alle die betrifft die unschuldig  ins Christentum hineingeboren wurden? Warum ist dies so? Man wird geboren, wächst evang. wie es bei mir war auf. Man merkt der eine früher, der andere später, hm mit dem christlichen Glauben kann ich nichts anfangen. Da ist mehr, dies kann es nicht sein. Ich persönlich hatte schon immer einen Frust was die sogenannten christlichen Feste betraf und versuchte sie umzugehen. Einen Glauben hatte ich eigentlich schon immer, den halt was die Kirche damals versuchte mir zu vermitteln, wie gesagt, ganz tief im Herzen ist was, was ich damals nicht erklären konnte. Ich wurde mehrmals von Pastoren oder wie sie sich sonst nennen enttäuscht und trat vor fast 30 Jahren aus der Kirche aus und mir sagte, Kirche was ist das! Meine Eltern hatten zwar glauben, aber eben nur wie es gang und gebe war, es zählten die Feste. Meine Mutter wusste mehr als sie mir sagte. Ich war bereits einige Zeit "bekehrt" und ging nur für 2 Jahre in eine freien Christlichen Gemeinde. Ich wuchs sehr schnell im Glauben, aber nicht im christlichen Glauben, sondern meine Jüdischen Wurzeln kamen durch, nur damals wusste ich es noch nicht. Ich hielt den Sabbat, wusste nicht warum. Für mich war es wichtig, in dieser Zeit nichts zu tun! Außer Jeshua nahm ich gleichzeitig Vater Jahwe an. Für mich war Vater sehr wichtig! Ich wurde von den Christen für nicht ganz normal gehalten, da ich auch eine sehr innige und tiefe Beziehung zu Jahwe habe! Damit hatten sie nun ihr Problem und sei nicht im "Hl. Geist!" Sie riefen nur Herr, Herr oder Jesu Christus. Sie beteten den Hl. Geist an.
--- Ende Zitat ---


Ich kenne persönlich mehrere solche Fälle. Leute mit jüdischen Vorfahren, die aus irgend einem Grund als Kind getauft wurden.
Oft hatte dies Gründe der Überlebensstrategie. Oder Kinder  aus gemischten jüdisch-christlichen Beziehungen. Oft wissen sie von ihrer Herkunft nichts. Für diese Menschen gibt es genauso wie für alle anderen zum Judentum zu konvertieren und ich kenne mehrere die genau das getan haben.  :D

Du hast dich anders entschlossen und bist Christin geblieben. Jüdische Vorfahren helfen da überhaupt nix. Das Judentum ist kein rassistische Programm, sondern ein geistiges. Es hat tatsächlich etwas mit dem Bund vom Sinaj zu tun.


--- Zitat ---Als ich das erstemal den Namen Jeshua hörte, sagte ich nie mehr Jesus!
Ich fragte Vater, du wenn ich jüdisch bin, muss ich doch aus einer der 12 Stämme sein? Die Antwort kam prompt: Levi, Levi!
Man sagte zu mir immer mehr, du hast jüdisches Denken!
--- Ende Zitat ---

Deine vermeintliche Abstammung hilft da nicht und um wirklich jüdisch zu werden, müsstest du konvertieren.



--- Zitat ---Bevor  mein leiblicher Vater starb, erzählte er mir wo unsere Vorfahren her kamen. Ich fing das forschen an und tatsächlich, Orthodoxe Juden mit Rabbis aus dem Stamm Levi! Auch mütterlicherseits sind Vorfahren da. Nun werden einige fragen, warum bin ich und meine Eltern und Großeltern evang. aufgewachsen! Leider wird immer wieder übersehen und vergessen, daß es eine Judenverfolgung nicht erst seit der Nazizeit gab, sondern bereits zu Konstantins Zeiten und dies bis dato noch ist. Von den Kirchen wurden die Juden gezwungen entweder zum evang. oder zum kath. Glauben über zu treten, oder sie würden umgebracht.
--- Ende Zitat ---


Das ist richtig. Wenn man wirklich zurückkehren möchte , kann man das wie bereits gesagt, tun. Auf zwei Beinen wanken und irgendwie Christ bleiben wollen, geht nicht. Ich kann nicht verstehen, weshalb messianische Juden sich laufend beschweren. Es ist doch ihre freie Wahl  ::)

Wie man "jüdisch denken" definiert, das würde mich sehr interessieren.


--- Zitat ---Was ist passiert? Viele haben aus Angst dies getan und ihren Kindern nichts davon erzählt, das man ja eigentlich Juden sind! Und so bin ich und viele Juden aufgewachsen. Man ist es im Herzen, die Wurzeln sind da und und die Frucht

--- Ende Zitat ---

Wenn das wahr ist, kann man zum Judentum übertreten.


--- Zitat ---Nach 2 Jahren wo ich noch in der Gemeinde war sagte mir Jeshua: Ich bin dein Rabbi, ich bin dein Lehrer, nicht die Menschen! Danach ging ich aus der Gemeinde und für mich war klar, ich werde nie mehr in einer Christlichen sein!
--- Ende Zitat ---

Naja, wenn der Jeschua dein Rabbi ist, bist du ein Christ, kannst es wenden wie du willst.



--- Zitat ---Ich konnte mit dem NT nichts mehr anfangen und wollte unbedingt nur noch Torah lernen, am liebsten auf die Torahschule. Ich fragte immer wieder Jahwe und ER mir dies bestätigte, daß ich jüdisch bin. Mein weiß es einfach und nur mit einer innigen Beziehung zum Vater kann man dies erkennen. Wie sagte Jeshua: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich bin so ein verlorenes Schaf!
--- Ende Zitat ---

Hmm, der letzte Satz ist aber doch aus dem NT, oder?



--- Zitat ---Liebe Aisha und alle anderen jüdischen Geschwister. Ich nenne euch so, weil es ihr für mich seit!
Angenommen ihr würdet so aufgewachsen wie ich oder die anderen verlorenen. Wie würdet es euch dabei gehen, wie würdet ihr euch fühlen. Ihr wisst genau, daß man dazu gehört, wird aber abgelehnt, da man es nicht schriftlich beweisen kann. Man wird nicht ernst genommen. Es gibt viele der verlorenen, die es noch nicht wissen. Man möchte gern Alijah machen. Darf man als messanischer Jude nicht, weil man ja z.B. Jeshua angenommen hat.
--- Ende Zitat ---

Ich würde ganze Sache machen. Entweder Christ bleiben, wenn mir Jeschua wichtig ist oder ganz zum Judentum übertreten.





--- Zitat von: Elishua ---Ich reagiere sehr radikal, wenn man mich als Christin bezeichnet oder wenn Christen kommen und mich belehren wollen.
Was ich mir und auch die anderen verlorenen die ich kenne sehr wünschen würden, von unsern jüdischen Geschwister ernst genommen zu werden, egal ob man an Jeshua glaubt oder nicht! Auch sind wir was alles mit dem Judentum und jüdisch sein offen und wollen lernen. Wie sehr wünschen wir uns die jüdischen Feste etc. mit zu feiern. Wir hatten leider nicht das Glück im praktischen jüdischen Glauben aufzuwachsen, sondern mussten durch die christliche Ersatztheologie durch und diese dann erst mal lernen abzulegen!

--- Ende Zitat ---

Liebe Elishua, als Mensch wirst du sicher ernstgenommen. Es ist aber zu viel verlangt, als Christin als "Jüdin" in eine jüdische Gemeinde aufgenommen zu werden, wenn du nicht bereit bist, überzutreten. Weil du immer wieder auf deine Vorfahren verweist: Selbst wenn du es beweisen könntest, hilft dir das gar nichts. Mich erschreckt das ehrlich gesagt sehr, wie rassistisch du das Judentum siehst.

Du müsstest das eigentlich verstehen. Jahrtausende haben die Juden den Assimilierungen und versuchten Auslöschungen widerstanden und jetzt holt man sich "messianischen Juden" in die Gemeinden rein und lässt sich von innen assimilieren?? Gehts noch oder was  :o
Ihr habt doch eure eigenen Gemeinden, bleibt dort, feiert dort und seid glücklich.


schalom

Aisha



freily:
Schalom Ihr Lieben,
--- Zitat von: Aisha am Mi., 04. November 2009, 13:04 ---Aus jüdischer Sicht, sind alle "messianischen Juden" Christen.
--- Ende Zitat ---
Genauso ist es, denn diese sind die Vorzeige-Christen der kirchlichen Gemeinden.

Opfer der griechisch-römischen Philosophie und deren Gehirnwäsche!

Umso schlimmer ist es, wenn diese "Geburtsjuden" dann in einem Anfall eines Kain-Syndromes auf die orthodoxen Juden losgehen, nur weil denen der "Jesus" am Allerwertesten vorbei geht.

Und schon sind die "messianischen" sich der Pflicht bewußt, gegen die eigenen Brüder als "Nichtliberale" zu Felde zu ziehen, denn das die Torah das eigentliche Buch der Liebe ist, hat man ihnen vorenthalten und glauben natürlich im Recht zu sein.

Zu Glauben man hat Recht ist die eine Seite, Unrecht zu tun eine ganz andere und soviel ich weiß, soll der eine Bruder nicht zu Gericht über den anderen sitzen, oder ich habe die Torah falsch gelesen, hmmmmmmmmmmm?

--- Zitat von: Aisha ---Das mit der Liebe ist ein eigenes Thema, man nennt es Philosemitismus.
Dieser ist gleich schlimm wie der Antisemitismus.
--- Ende Zitat ---
Im christlichen Sprachgebrauch nennt man dieses Vorgehen - Scheinheiligkeit.!

Man gibt etwas vor, was man moralisch im Inneren nicht vertreten kann.

--- Zitat von: elishua ---Nein sind sie nicht, diese machen auch vieles kapput, was die ehrlichen und wahren messanischen Juden betrifft! Sie lehren weiterhin ihre Ersatztheologie, die Torah gibt es nicht mehr oder kaum darüber angesprochen, weil angeblich Jeshua die Torah aufgehoben hat, was ja nun nicht stimmt!
--- Ende Zitat ---
Es gibt viele "wahre" Religionen, es ist nur komisch, daß die jüdische Lehre der Kabbalah in bezug auf die Torah darauf verzichtet, sich diesen "Stern" an die Brust zuheften.

Wer also den Weg des "Messias" gehen will, der gehorcht seinem Vater, wie Jeschua immer betonte.!
Nur komisch, daß auch er immer auf taube Ohren stößt.


--- Zitat von: Aisha --- Das Judentum ist kein rassistische Programm, sondern ein geistiges. Es hat tatsächlich etwas mit dem Bund vom Sinaj zu tun.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich genauso, das geistige Judentum kennt keine andere Botschaft, als Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, natürlich steht die Liebe zu G*TT dem Vater an erster Stelle.
Daß Selbe sagte auch ein Jeschua Ben Joseph.

--- Zitat ---Deine vermeintliche Abstammung hilft da nicht und um wirklich jüdisch zu werden, müsstest du konvertieren.
--- Ende Zitat ---
Genauso ist es.


--- Zitat von: Aisha ---Wie man "jüdisch denken" definiert, das würde mich sehr interessieren.
--- Ende Zitat ---
eben torahgemäß würde ich mal sagen definiert sich das!  ;D

 Liebe Grüße





Aisha:
Schalom Freily,

die ganze sogenannte "messianisch jüdische" Szene ist sehr verwirrend. Nach meinen Recherchen ist der Großteil dem freikirchlichen charismatischen (pfingstlerischen) Bereich zuzuordnen.

Die meisten sind trinitarisch, ein kleiner Teil nicht.
Die einen gehen auf Angriff gegen das übrige Christentum und das Judentum (solche hatten wir hier), die anderen sind im Christentum friedlich integriert.

Gemeinsam haben sie alle, dass sie Juden missionieren wollen.

Unbeliebt haben sie sich deshalb gemacht, weil ihre Missionierungsstrategien eher einem Krieg gleichen als von Liebe getragen sind. Da verkleidet man sich, schleicht sich ein, spioniert, zerstört ganze Familien.

schalom

Aisha

freily:
Schalom Aisha,
--- Zitat von: Aisha am Di., 08. Dezember 2009, 13:04 ---die ganze sogenannte "messianisch jüdische" Szene ist sehr verwirrend. Nach meinen Recherchen ist der Großteil dem freikirchlichen charismatischen (pfingstlerischen) Bereich zuzuordnen.

Die meisten sind trinitarisch, ein kleiner Teil nicht.
Die einen gehen auf Angriff gegen das übrige Christentum und das Judentum (solche hatten wir hier), die anderen sind im Christentum friedlich integriert.

Gemeinsam haben sie alle, dass sie Juden missionieren wollen.

Unbeliebt haben sie sich deshalb gemacht, weil ihre Missionierungsstrategien eher einem Krieg gleichen als von Liebe getragen sind. Da verkleidet man sich, schleicht sich ein, spioniert, zerstört ganze Familien.
--- Ende Zitat ---
also so ähnlich wie die Zeugen Jehovas.
Rechthaberisch bis zum geht nicht mehr?

Was ist dann mit der Erfordernis, die ihr Herr aufstellte, dem sie anscheined so eifrig folgen wollen?

Joh. 8,7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.

Wer sich auf den "Jesus" beruft, der sollte mal erst lernen seine Kriterien zu achten, erst dann ist er ein Nachfolger und kein Schwätzer.

Wer ständig anklagt und missioniert, der spielt Satan und ich glaube nicht, daß dies dem EWIGEN gefallen wird.!

Liebe Grüße

Aisha:
Schalom Freily,

zusätzlich muss noch gesagt werden: Die Lehre, dass Jesus der priesterliche Messias sei und der königliche noch komme, gibt es im liberalen Judentum nicht.

Jeder, der glaubt, dass Jesus der Messias ist, ist definitiv CHRIST und kein Jude, kein liberaler und kein orthodoxer.

Das ist keine aggressive Feststellung von mir, sondern eine objektive Tatsache. Für mich ist CHRIST aber kein Schimpfwort wie für die messianischen.

Aisha

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