Autor Thema: Offenbarung, jüdisch gelesen-Fragen-Antworten  (Gelesen 16506 mal)

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Shomer

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Re: Offenbarung, jüdisch gelesen-Fragen-Antworten
« Antwort #15 am: Di., 13. April 2021, 17:19 »

Schalom Zeev
Anno 1858 schrieb der englische Verfasser Alexander Hislop ein Buch mit dem deutschen Titel "Von Babylon nach Rom". Darin zeichnet er, wissenschaftlich fundiert, die Parallelen zwischen babylonischen und katholischen Gottheiten, deren Priesterschaft, Dogmen, Götzendienst, Verschwiegenheit usw. auf, womit klar wäre, von woher wir die katholische Kirche haben. Er schreibt z. B. dass wir in der Offenbarung ein Babylon auf sieben Hügeln finden, und das ist Rom. - Nun hat der Verfasser aber einen kleinen Denkfehler gemacht; denn er, als Protestant, bemerkte damals noch nicht, dass er selbst dem heidnischen Katholizismus verpflichtet war, und zwar dergestalt, dass er nicht bemerkte, wie sehr er katholische Dogmen glaubte. So war z. B. die babylonisch-katholische Trinität offensichtlich falsch, aber seine anglikanische Trinität richtig. Er bemerkte damals noch nicht, dass wenn man einen geschnitzten katholischen Kruzifix-Jesus reformiert, dass man dann nicht die Wahrheit bekommt, sondern man bekommt einen reformierten katholischen Kruzifix-Jesus. Allerdings sind geschnitzte Götzen zu verbrennen und nicht zu reformieren!!!!


Zitat
Offenbarung 1:1 Luther  Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, (....)
Hier fällt mir auf, dass ELOHIM JHWH zu seinen Knechten direkt sprach - Theos kann aber nicht sprechen. Behauptet wird von Katholiken, dass Theos irgendetwas einem gewissen Jesus Christus offenbart, damit der das dann einem katholischen Johannes verklickert. Das ist doch hanebüchener Unsinn! Wie auch immer - christlich ist es allemal.

Am Ende der Offenbarung droht ein katholischer Schreiber einen Fluch an, falls man etwas von seiner Offenbarung streicht oder etwas hinzu fügt. Er hat aber nicht bedacht, dass Mose bereits das Hinzufügen des gesamten "Neuen Testamentes" an die Torah verboten hatte (5Mose 4:1+2). Wenn ich als Katholik eigene Hirnwindungsakrobatik in eine hebräische Offenbarung hinein interpoliert hätte, dann hätte ich wohl auch solch einen Fluch angehängt, damit alle Lesenden und Abschreibenden ganz, ganz schrecklich Angst bekommen.

Die eigentliche Offenbarung, von katholischen Schreibfedern unberührt, wurde dem Juden Jochanan gegeben, und da fallen mir Passagen auf, die sich heute vor unseren Augen erfüllen, deren Erfüllung augenscheinlich vorbereitet wird oder die sich bereits erfüllt haben. Eine Weissagung, die sich erfüllt, kann nur von JHWH sein, weil Christen zu dumm dazu sind und JHWH der Einzige ist, der die Zukunft plant und weissagt. Dass es eine Katastrophe gibt, die er nicht zuvor geweissagt hätte, ist undenkbar:


Zitat
Amos 3:7 Elbf.  Denn der Herr, Jahwe, tut nichts, es sei denn, daß er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe.

Dass Theos im "NT" irgendetwas gesprochen oder offenbart hätte, ist unbekannt. Was wir aber finden, ist eine Fülle von Behauptungen über Theos, wobei es sich zum Teil um Aussagen JHWHs handelt, die falsch zitiert und/oder ausgelegt wurden.

Gruß vom Shomer

 

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