Autor Thema: Eine altgriechisch Hilfe  (Gelesen 4778 mal)

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Eine altgriechisch Hilfe
« am: Mo., 28. Dezember 2009, 14:01 »
Ein Danke an den ABA für seine Mühe an dieser Arbeit:

Zufallsübersetzung 1

Zuerst die Hauptfrage:

Das in >deinem aufgeführten Text< in ΚΟΙΝΕ aufgeführtem Wort > αγαπησαντι < [agaphäsanti]
sowie auch > λουσαντι < [lousanti]
kommt allerdings in den >Ständigen Haupt-Schrift-Zeugen 1. Ordnung nicht vor< !!!
also nicht im > א < CODEX SINAITICUS oder im > A < CODEX ALEXANDRINUS
und auch nicht im > Gp < CODEX BOERNERIANUS !

> αγαπησαντι < [agaphäsanti] findet man nur in folgenden apokalyptischen Fragmenten :
2053 (rK) Kommentarhandschrift Reveloatio /Messina Biblische Universität aus dem XIII Jhdt. u.Z. und
2062 (rK) ebfs. Revelatio-Kommentarhdschr. aus dem XIII Jhdt. u.Z. / ROM Vatican Gr. 1426 fol 131-

ebenfalls das WORT:
> λουσαντι < [lousanti] kommt außer in obigen Minuskeln auch erst frühesten im IX/X Jhdt. vor. Fragment
1841 Kalloni/Lesbos (vorw. für Apg. und paulinische Briefe) sowie 1006 XI Jhdt. (Athos /Evangelien)
sowie noch in 1841 und 1854 (ebenso Athos/Lesbos)

und dann eine REDEWENDUNG !!!
> εν τω αιματι αυτου < [en to aimati autou] = gibt das Mittel an (Blut) mit dem eine Erlösung geschehen ist.
also: durch sein Blut !

Ich denke man sollte jetzt den ältesten Text zu Grunde legen u.z. den aus > א < (SINAITICUS)

jedoch: (wichtige Anmerkung)
Wenn man den griechischen Text der Apokalypse als Studien- und Übersetzungsgrundlage nimmt,
muss man beachten, dass diese Überlieferung im Vergleich zu den übrigen “NT“-Schriften viele
Besonderheiten aufweist!
Zu diesen Besonderheiten gehört, dass der Text der byzantinischen Mehrheit in zwei unterschiedliche
Traditionssträngen vorliegt. MA = faßt die große Zahl der Handschriften mit dem Kommentar des
Andreas von Caesarea zusammen sowie MK die eigentlichen KOINE Handschriften
M = wird hier nur in Übereinstimmung von MA  und MK  verwendet.
die Minuskeln 2344 und 2377 konnten wegen ihres schlechten Erhaltungszustandes oft nicht verzeichnet
werden; bei diesen Handschriften sind also stillschweigende Schlüsse nicht möglich.

Deshalb hier der älteste Text aus der Transkription (in Minuskeln) von > א <  (CODEX SINAITICUS) !
(Folio 325b Spalte 1)  findest du bei der Digitalisierung des CODEX SINAITICUS (leider ohne Übersetzung)
LINK dazu : http://www.codex-sinaiticus.net/de/manuscript.aspx


και α
und –

πο ιυ χυ
von Jesus Christus

ο μαρτυς ο πιςτος
der Zeuge der Zuverlässige

ο πρωτοτοκος τω
der zuerst Geborene von

νεκρων και ο αρχω
Sterblichen und der Oberste

των βαςειλειων
von Königen

της γης ┬  αγαπωντι
der Erde  --  Liebender

ημας και λυςαντι ┬
uns und Befreiung

εκ των αμαρτιων
von den Verfehlungen

ημων εν τω αιμα
unseren durch das Blut

τι αυτου
von ihm

Schalom ABA
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
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Antw:Eine altgriechisch Hilfe
« Antwort #1 am: Mo., 28. Dezember 2009, 14:49 »
Schalom ABA,

Zufallsübersetzung 1

Zitat
Zuerst die Hauptfrage:

Das in >deinem aufgeführten Text  in ΚΟΙΝΕ aufgeführtem Wort > αγαπησαντι < [agaphäsanti]
sowie auch > λουσαντι < [lousanti]
kommt allerdings in den >Ständigen Haupt-Schrift-Zeugen 1. Ordnung nicht vor< !!!
also nicht im > א < CODEX SINAITICUS oder im > A < CODEX ALEXANDRINUS
und auch nicht im > Gp < CODEX BOERNERIANUS !
So etwas hatte ich vermutet, daß ich dennoch diesen strittigen griechisch Text genommen habe liegt an der Behauptung der Zeugen Jehovas in ihren Publikationen, daß sie einen griechischen Text nahmen, der schon hundertfach geprüft wurde.
Da diese Behauptung gelogen wie auch wahr ist, denn er wurde 100-fach geprüft, aber nicht für wahr befunden (wird den Gläubigen jedoch unterschlagen).
Deshalb wollte ich diese Manipulationen aufdecken, obwohl ich ein blutiger Laie bin.
Ich will auch das jüdische Element nicht unterdrücken, den ich durchaus zu erkennen glaube.
Zitat
> αγαπησαντι < [agaphäsanti] findet man nur in folgenden apokalyptischen Fragmenten :
2053 (rK) Kommentarhandschrift Reveloatio /Messina Biblische Universität aus dem XIII Jhdt. u.Z. und
2062 (rK) ebfs. Revelatio-Kommentarhdschr. aus dem XIII Jhdt. u.Z. / ROM Vatican Gr. 1426 fol 131-
Eben, deshalb auch meine Behauptung, daß die gesamte christliche Lehre von der römisch-griechischen Kirche manipuliert wurde, auch wenn die Freikirchen das nicht wahrhaben wollen, sie sind in diesen Strudel der De-Enthüllungen mit eingebunden, sofern sie ausschließlich das "Neue Testament" der Bibel-Übersetzungen benutzen.
Die Fälschungen reichen bis in die Grundtexte!  ???

Zitat
ebenfalls das WORT:
> λουσαντι < [lousanti] kommt außer in obigen Minuskeln auch erst frühesten im IX/X Jhdt. vor. Fragment
1841 Kalloni/Lesbos (vorw. für Apg. und paulinische Briefe) sowie 1006 XI Jhdt. (Athos /Evangelien)
sowie noch in 1841 und 1854 (ebenso Athos/Lesbos)

und dann eine REDEWENDUNG !!!
> εν τω αιματι αυτου < [en to aimati autou] = gibt das Mittel an (Blut) mit dem eine Erlösung geschehen ist.
also: durch sein Blut !
Das kommt davon, wenn man wie die Kirchen der Meinung ist, daß der Zweck die Mittel heiligt, denn damit entschuldigt man die Fälschungen und will diese als Legal deklarieren mit dem Nebensatz, ist ja nicht so weit hergeholt!

Zitat
Ich denke man sollte jetzt den ältesten Text zu Grunde legen u.z. den aus > א < (SINAITICUS)

jedoch: (wichtige Anmerkung)
Wenn man den griechischen Text der Apokalypse als Studien- und Übersetzungsgrundlage nimmt,
muss man beachten, dass diese Überlieferung im Vergleich zu den übrigen “NT“-Schriften viele Besonderheiten aufweist!

Zu diesen Besonderheiten gehört, dass der Text der byzantinischen Mehrheit in zwei unterschiedliche Traditionssträngen vorliegt. MA = faßt die große Zahl der Handschriften mit dem Kommentar des
Andreas von Caesarea zusammen sowie MK die eigentlichen KOINE Handschriften
M = wird hier nur in Übereinstimmung von MA  und MK  verwendet.
die Minuskeln 2344 und 2377 konnten wegen ihres schlechten Erhaltungszustandes oft nicht verzeichnet werden; bei diesen Handschriften sind also stillschweigende Schlüsse nicht möglich.
Sehe ich auch so. Einfach etwas anzunehmen daß es so ist, weil alle anderen es so sehen ist nicht immer das Richtige, wie der 2. Weltkrieg das aufzeigte.
Zitat
Deshalb hier der älteste Text aus der Transkription (in Minuskeln) von > א <  (CODEX SINAITICUS) !
(Folio 325b Spalte 1)  findest du bei der Digitalisierung des CODEX SINAITICUS (leider ohne Übersetzung)
LINK dazu : www.codex-sinaiticus.net/de/project/translation.aspx 
Danke für diesen Link, denn er ist für mich sehr interessant auch ohne die übliche Übersetzung.
Da kann man sich mal etwas selber schulen.  ;)

Liebe Grüße


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