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Johannes 1,1 - logos -"das Wort"
freily:
Hallo Aisha,
--- Zitat von: Aisha am Di., 16. November 2010, 17:44 ---Da schlage ich vor, wir klären zu allererst, was die Torah ist?
--- Ende Zitat ---
ja natürlich, da schließe ich mich an, denn darüber weißt Du wesentlich mehr, als ich glaube zu Wissen!
In diesem Fall, Ladies first! ;)
Liebe Grüße
Aisha:
Schalom Freily,
--- Zitat von: Freily ---Das altgriechische Wort Logos λογος bedeutet im Deutschen in der 1. Instanz - die Rede!
Was die Rede heute im einzelnen ist, kann man hier nachlesen.
Auch im alten Griechenland war die Rede eine Folge der Logik, woraus sich das Wort Logos ergab, was Langenscheidt als Darlegung, Darstellung, Besprechung, Erzählung in die 1. Instanz stellte!
(Langenscheidt Wörterbuch Seite 274 unten).
--- Ende Zitat ---
Da sieht man wieder einmal , wie schwierig sich kulturelle Übergänge gestalten.
Im Hebräischen der Bibel unterscheiden wir mehrere Worte, die in ihrer Bedeutung auf keinen Fall verwechselt werden dürfen.
chochma, binah , daat
Während sich die Griechen auf die Logik beziehen, ist dies im Hebräischen nicht der Fall, denn geistige Dinge gehen weit über die menschliche Logik hinaus.
Für mich ist klar, dass Johannes mit seinen Worten: "das Wort war bei G'tt" , auf den Bereich hinweisen wollte, die Welt , die "in der Nähe bei G'tt ist", der Bereich, in dem die ganze Schöpfung in Harmonie mit G'tt ist (olam aziluth)
[Freily , du kennst das, chochma, binah, daat in olam azilut]
Wir müssen das erklären, sonst verstehen wir das nicht.
Wir fangen jedoch mit dem Wort torah an
Aisha
Aisha:
Hallo,
IM Anfang war das Wort
wie diese Dinge aus jüdischer Sicht gesehen werden, wird hier ausführlich besprochen.
drei Dinge haben wir zu beachten:
1. IM Anfang - beschreibt die Schöpfung und NICHT den Zustand vor der Schöpfung.
2. Das Wort ELOHIM /G'tt wird nicht allein auf den Schöpfer angewandt und gehört bereits zur Schöpfung
3. das "Wort" ist ebenfalls ein Bestandteil der Schöpfung und beschreibt NICHT die absolute Einheit VOR aller Schöpfung.
Aisha
Aisha:
Schalom,
im Anfang- bereschit
mit diesem Wort beginnt die Bibel. Sie beginnt mit dem Buchstaben Beth und nicht mit Aleph.
Was sehen wir daraus?
Die Bibel ist ein Buch über die Schöpfung. Sie sagt uns nichts darüber, was VOR der Schöpfung war. Außer, dass G'tt keinen Anfang und kein Ende hat und dass er EINZIG ist. Dies haben wir schon ausführlich erklärt http://www.religioncity.de/index.php/topic,50.0.html
Fehlinterpretationen (wie trinitarische Auslegungen) enstehen dort, wo man nicht versteht, was "im Anfang", Wort und G'tt wirklich bedeutet.
schalom
Aisha
freily:
Schalom Aisha,
--- Zitat von: Aisha am Mo., 27. Dezember 2010, 11:22 ---Fehlinterpretationen (wie trinitarische Auslegungen) enstehen dort, wo man nicht versteht, was "im Anfang", Wort und G'tt wirklich bedeutet.
--- Ende Zitat ---
wie wahr Du des Pudelskern wieder einmal aufzeigst.
Doch das wäre noch nicht einmal das schlimmste, weil sich der Mensch eben mal irren kann. Daß schlimmste ist die Aggresivität mit der solche geistigen Entgleisungen dann "verteidigt" werden bis hin zum Völker übergreifenden Krieg!
Afghanistan und Gaza wollen wir da nicht einmal besonders beachten, ich erlebe es fast tagtäglich bei eingefleischten Islamisten.
Man muß allerdings unterscheiden zwischen Muslime und Islamisten, denn letztere berufen sich auf eine Lehre, die mit dem Islam nichts zu tun hat, sondern mehr mit den Hadithen, die dem Koran als zweites folgten.
Christen kennen sowas als Katechismus und Juden als Talmud.
Es sind reine Lehrbücher der jeweiligen Religionen und zeigen nur die Auslegungsformen der vorher gelebten Lehrvertretungen!
Solche Bücher haben aber wenig mit dem WORT G'TTes zutun, weil es eine reine Menschen-Meinung repräsentiert der verstorbenen Lehrer.
Wer diese Meinungen ungeprüft übernimmt, der wird sehr schnell in den Sumpf des Fanatismus abrutschen und ist für die logischen Zusammenhänge nicht mehr zugänglich.
Aus dem Islam fällt mir da auf, daß aus den heiligen 72 Namen G'TTes, dann plötzlich 72 Huris werden, die ihre Jungfräulichkeit nicht mehr verlieren und nur noch für die Triebhaftigkeit der Männer da wären.
Was für eine Verdrehung der Wahrheit, denn im Jenseits ist das Geschlecht reine Nebensache und kein Thema!
Denn da zählt nur, was man mit seinem von G'TT gegebenen Geist im Hier und Jetzt angefangen hat. Dort drüben zählen nur die hier begangenen Werke und die geistige Einstellung, sonst nichts für den Anfang!
Alles andere wird Dir dann erklärt und notfalls wird man zurück geschickt (meine Meinung)!
Liebe Grüße
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