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Schabbat_der 7. Tag ist heilig

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Aisha:
Schabat- 6.Teil

Ein heiliger Raum in heiliger Zeit

Der Bau des Mischkan (Stiftshütte) in der Wildnis ist eng mit dem Schabat verbunden.
 
Das Wort Mischkan hat dieselbe Wurzel wie das Wort Schechinah (die Wohnung G’ttes unter den Menschen).

Das Mischkan wurde von Künstlern mit Hilfe des ruach ha kodesch (heiliger Geist) gebaut, die Moses auf G’ttes Rat hin , ausgewählt hatte.

Der Bauplan für das Mischkan wurde Moses am Berg Sinaj von G’tt gegeben.
Der 7. und letzte Abschnitt der Beschreibung ist eine Wiederholung des Schabat-Gebotes, zu ruhen.
(2. Mose 31:17).

Nach diesem Ereignis kommt die Geschichte mit dem Goldenen Kalb , die Bestrafung und die Vergebung.

Moses kehrt auf den Berg zurück und erhält zwei neue Tafeln des Bundes.

Das erste, das er den Leuten nach seiner Rückkehr sagt, ist das Schabatgebot!
Sie sollten kein Feuer machen am Schabat. Dann erst erzählt  er vom Bau des Mischkan.
(2.Mose 35:1-3).

Der Schabat ist also beides: das Ende des Bauplanes und der Beginn des Baues. Moses hörte es von G’tt zuletzt, aber er gibt es als erstes an die Gemeinde weiter.

Auf diese Weise stellt der Torah-Text einen Bezug zwischen der Schöpfung des Makrokosmos und der kleinen von Menschen Hand gebauten, jedoch von G’tt erdachten, Schöpfung des Mischkan her.

Sowie G’tt den Makrokosmos des Universums nach seiner Erschaffung durch einen Akt des NICHT-Schaffens, durch Ruhe vollendete und heiligte, so heiligten die Israeliten den Bau der Mikrowelt des Mischkan durch die Ruhe am Schabat.

Diese Verbindung zwischen dem Heiligtum (= der heilige Ort) und dem Schabat (= die heilige Zeit) wird in 3. Mose 19:30 und 26:2 wiederholt:

Du sollst meine Schabatot hüten und meine Heiligtümer ehren, ich bin JHWH.

Meine Schabatot hütet und mein Heiligtum ehrt. Ich bin JHWH.


(Quelle: wie oben)

Aisha:
Schabat- 7. Teil

Soziale Gerechtigkeit, Befreiung und Gleichheit


Die Enthüllung des Schabat kommt genau zum Zeitpunkt der Befreiung von der ägyptischen Sklaverei.

Der Schabat umfasst folgende Zyklen:

1. Der Zyklus der Erdumdrehung, von einem Sonnenuntergang zum nächsten (Tag und Nachtzyklus) - der 7. ist ein Schabat

2. Die Drehung der Erde um die Sonne (der Jahreszyklus) - das 7. Jahr ist ein Schabatjahr = schmitah

2.Mose 23:10

Das Land wird nicht bebaut und die Armen haben Zugang zu allem, das so wächst.

_ein Aspekt der sozialen Gerechtigkeit

Alle, die in Knechtschaft sind, müssen befreit werden!

_ein Aspekt der Freiheit

3. Die Drehung des Mondes um die Erde (der Mondzyklus) - der 7.Monat ist eine Ausnahme im Mondrhythmus

_ 4 Feste werden im 7. Monat proklamiert gemäß der Mondphasen

1. Rosch HaSchana
2. Jom Kippur
3. Sukkot
4. Schmini Atzeret

Alle diese Feste werden SCHABBATON genannt , der Jom Kippur sogar SCHABBAT SCHABBATON
(3. Mose 23: 23,32,39)

(Quelle: Arthur Waskow: Down to Earth Judaism)

schabbat schalom

Aisha





Aisha:
Schalom ,


Schabat- 8. Teil

man muss sich das nun vorstellen:
Diese ganzen Zyklen (Erddrehung um eigene Achse und Sonne, Mondzyklus um die Erde) wurden in einer Zeit als Grundrhythmus des menschlichen Lebens und der ganzen Natur bestimmt, als dies alles noch nicht bekannt war.

Das 7. Jahr (schmitah) wird detaillierter im 3. Buch Mose beschrieben (3. Mose 25)

Im 7. Jahr hält das Land Schabat.

Im Jahr nach den 7x7 (49 Jahren) , dem 50. Jahr sollte ein Jovel sein.

Jovel bedeutet: Das Land soll ruhen und jeder Teil davon sollte der Familie zurückgegeben werden, die ursprünglich darauf lebte.

Weshalb?

"Weil die Erde ist mein und ihr seid Fremdlinge und Gäste bei MIR", sagt G'tt.

Dies erinnert daran, dass der Schöpfer den Schabat in den kosmischen Rhythmus eingesetzt hat und die Menschen ehren ihn (den Schabat), indem sie den Bund mit dem Schöpfer halten.


Aisha

Aisha:
Schalom,

Schabat- 9.Teil

Der Schöpfer hat den Schabat  in den kosmischen Rhythmus eingesetzt.

-   als 7. Tag im Zyklus der Drehung der Erde um ihre eigene Achse von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang

-   als 7. Monat des Zyklus der Drehung des Mondes  um die Erde

-   als 7 . Jahr des jährlichen Zyklus der Drehung der Erde um die Sonne und nach dessen Wiederholung zum 7. Mal (49 Jahre) das 50. Jahr

Die Menschen als einzige Wesen, die bis 7 zählen können, können diesen Zyklus erkennen, von dem sie ein Teil sind.

Was geschah,  wenn die Menschen,  sich weigerten diesen Bund einzuhalten?

Dein Land wird eine Öde und eure Städte eine Wüste. Dann wird das Land seine Schabbat- Jahre halten, in der Zeit, die es öde ist und ihr im Land eurer Feinde seid.
Dann wird das Land die Schabat- Ruhe feiern und seine Schabat- Jahre befriedigen. All die Zeit seiner Verödung soll es feiern, was es nicht in euren Feiertage gefeiert, da ihr darin gewohnt . (3. Mose 26:33 – 35:43)

In anderen Worten: die Anweisung, die Erde ruhen zu lassen, ist keine nette Bemerkung. Es geht auch nicht nur darum, was sozial gerecht ist. Es ist eine Feststellung, ein Gesetz des Seins, ein Naturgesetz. Die Erde wird ruhen!  Die einzige Frage ist, ob die Menschen und die Erde gemeinsam ruhen, in Freude oder ob die Erde, der die Ruhe vom Menschen wegen seiner materiellen Gier verweigert wurde, weil er glaubt ihr Meister zu sein, ruhen wird, indem sie ihre menschlichen Gäste ausspeit und sie zwingt , die Erde in Ruhe zu lassen, so dass sie eine Zeit der Ruhe und des Friedens feiern kann.

(Quelle: Arthur Waskow: Down to Earth Judaism)

Angesichts der Naturkatastrophen der letzten Zeit ein aktuelles Thema darüber nachzudenken.
Man hört oft bei den Nachrichten zu den Bildern überschwemmter Gebiete den Satz: "Die Natur hat sich zurückgeholt, was ihr gehört."

schabat schalom

Aisha


freily:
Schalom,

Fragen zu dem Thema bitte im Thread "Fragen zur Kabbalah" hier stellen.

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