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INHALTSVERZEICHNIS ABA + FAQ zum PROZESS Jesu
tricky:
Hallo und Shalom ABA!
--- Zitat von: ABA am Fr., 17. April 2009, 12:02 ---שלום חמודים
Schalom ihr Lieben,
Deshalb Danke Tricky, dass ich mich weiterbeschäftigen kann: ;D
Natürlich benötige ich dazu etwas Zeit ... 8)
jedoch vorab folgende INFO zu deinem guten und diskussionsfreudigen Beitrag :
--- Zitat ---Du meinst:
... zu viele Aussagen aus den Evangelien als erfunden und im Endeffekt als "Lüge" abstempeln.
--- Ende Zitat ---
Ich möchte es in meinen Worten wiefolgt ausdrücken:
>> Viele Aussagen aus den Evangelien sind - INTERPOLATIONEN - ! <<
(was ja auch die Entstehung des sog. NT beweist)
שלום אבא
Schalom ABA
--- Ende Zitat ---
Du bekommst alle Zeit, die du brauchst um eine gute Antwort zu finden. Von mir aus bitte niemals in Stress geraten, sondern immer nur wenn Zeit ist antworten. Das vorweg.
Eine Zwischenfrage. Ich habe im Internet einiges zu dem Wort Interpolation nachgeschlagen, finde aber keine adäquate Erklärung. Bitte sage deshalb du mir, wie du das Wort verstanden wissen willst. Und noch eine Frage hätte ich dazu. Wie kennt man eine Interpolation von einer "normalen" Aussage in den Evangelien aus deiner Sicht auseinander?
viele Grüße
Tricky
tricky:
Hallo ABA!
--- Zitat ---Und hier beginnt das ausschlaggebende Problem !!!
Nicht das der “VOLKSMENGE“, nein, sondern eher das, des historischen WIDERSPRUCHS !!!
denn: ...
>> einen solchen BRAUCH gab es nämlich nicht zu dieser Zeit !!! <<
--- Ende Zitat ---
Jetzt habe ich deinen zweiten Kommentar auch gelesen. Darf ich dich also dahingehen interpretieren, dass wenn du zwischen den Evangelien und den Aufzeichnungen bzw. Recherchen von Historikern einen Widerspruch siehst, den Historikern den Vorzug gibst in Bezug auf die Tatsache, die passiert ist?
Welche Kriterien muss ein Historiker oder Geschichtswissenschafter erfüllen, damit seine Glaubwürdigkeit mehr wert ist als die eines biblischen Autors (ich beziehe hier ganz bewußt auch das AT mit ein)?
Im Endeffekt würde die Tatsache, dass sich allen 4 Evangelienautoren hier etwas untergeschoben wurde schon einiges an krimineller Energie beanspruchen:
Mt. 27/15 Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie verlangten.
Mk. 15/6 Zum Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, wen sie sich erbaten.
Lk. 23,17 Er mußte ihnen aber anläßlich des Festes einen freigeben.
Joh. 8/39 es ist aber ein Brauch bei euch, daß ich euch an dem Passah einen losgebe. Wollt ihr nun, daß ich euch den König der Juden losgebe?
viele Grüße und shavua tov
Tricky
freily:
--- Zitat von: tricky am Sa., 18. April 2009, 20:07 ---
Eine Zwischenfrage. Ich habe im Internet einiges zu dem Wort Interpolation nachgeschlagen, finde aber keine adäquate Erklärung. Bitte sage deshalb du mir, wie du das Wort verstanden wissen willst. Und noch eine Frage hätte ich dazu. Wie kennt man eine Interpolation von einer "normalen" Aussage in den Evangelien aus deiner Sicht auseinander?
--- Ende Zitat ---
Hallo Tricky,
zu deiner Frage habe ich diesen Link gefunden, vielleicht bringt die dortige Beschreibung die gewünschte Erklärung.
Liebe Grüße
ABA:
שלום טריקי
Schalom Tricky,
INTERPOLATION = Änderungen oder Einschübe in einen Originaltext !
Also so etwas wie den Text aufpolieren! Diese INTERPOLATIONEN findet man
in vielen Quellen des Altertums.
Besonders die christlichen Schriften wimmeln voll von diesen Textaufpolierungen.
Schließlich dauerte es gut 300 Jahre bis zu einer endgültigen und original belegbaren
Ausgabe des sogenannten “Neuen Testamentes“ !
Das lag allerding schon damals an der Fehleinschätzung der PARUSIE JESU !!!
CODEX SINAITICUS MOSEBERG
an dem ich seinerzeit arbeiten durfte !
Selbst nach dem 4. Jahrhundert und nach der Auflistung des 27 Schriften-Kanon
von Bischof Athanasius von Alexandria fanden immer noch Zusätze Eingang
in die “offizielle“ christliche Bibel!
Beispiel: Das Ende des Markusevang eliums (ab 16,9) sowie die Geschichte von
der “Ehebrecherin“ aus Johannes 8, 3 ff.
Und der offiziele und “amtliche“ Urschrift-Originaltext nach NESTLE/ALAND
erst seit sage und schreibe gut 100 Jahren
(in Worten –HUNDERT JAHRE-)
und um damit zu arbeiten bedarf es ein Extra“Studium“ !
--- Zitat ---Du fragst, wenn ich ...
... bei Recherchen von Historikern einen Widerspruch sehe,
ob ich dann den Historikern den Vorzug gebe ... ?
--- Ende Zitat ---
Ich gebe immer denen den Vorzug, die sich an die Wahrheit und Fakten halten,
was auch recht einfach zu beweisen ist, wenn man sich eingehend damit beschäftigt !
--- Zitat ---Weiterhin fragst du:
Welche Kriterien muss ein Historiker oder Geschichtswissenschafter erfüllen,
damit seine Glaubwürdigkeit mehr wert ist als die eines biblischen Autors ?
(ich beziehe hier ganz bewusst auch das AT mit ein)?
--- Ende Zitat ---
Er muss es richtig studiert haben, und mindestens soviel wissen wie ich !
Egal ob sog. “NT“ oder sog. “AT“, den auch die jüdischen Schriften haben so ihre Tücken!
Davon kann ich als Häresiograph ein Liedchen davon singen.
Beispiel:
Die Datierung des Auszugs aus Ägypten, oder wann war die Zeit von Josefs in Goshen!
Das geht hin bis zur Fehldatierung der ZJ von der Zerstörung Jerusalems unter Nebukadnezar!
Hierbei kommen Schriftforscher, Archäologen und Ägyptologen nur zu einem Ergebnis,
wenn sie unvoreingenommen zusammenarbeiten !
Aus den Tagen Ramses bis nach Qumran
Und was den >biblischen Autor< betrifft, muss man unbedingt wissen, dass es nirgends
einen biblischen Autor gibt! Es sind alles Geschichts- und Schriftensammlungen
die zusammengetragen wurden, abgeschrieben wurden und wieder abgeschrieben wurden.
Wobei wir bemerken sollten, dass die Abschreibung der TENACH (also des sog. “AT´s“)
wesentlich sorgfältiger gehandhabt wurde, als die christlichen Schriften!
(Doch auch in der TENACH gibt es einige Haken und Ösen)
Ich sollte vielleicht einmal meine Beiträge und Ausführungen über das Thema:
>>> WIDERSPRÜCHE in der Bibel <<<
hier im Forum bringen.
Allerdings ist dies nur für felsenfeststehende GLÄUBIGE zu empfehlen.
Und die Gläubigen, die behaupten die BIBEL sei das UNFEHLBARE WORT GOttes,
bekommen dann ganz ganz große Probleme !!!
--- Zitat ---und noch mal war da die Frage: (des Pilatus)
> es ist aber ein Brauch bei euch, daß ich euch an dem Passah einen losgebe <
--- Ende Zitat ---
Wie bereits geschrieben, > diesen Brauch gab es nie im Judentum < !!!
... da können sich alle 4 Evangelisten auf den Kopf stellen, erst im 4 Jhdt. n.Zr. ist dies bekannt!
Und warum letzlich immer wieder diese Diskrepanzen zwischen den Schriften
und dem Christentum zum Judentum hin, ? ? ?
Ließ mal meinen aufgeführten LINK aus dem Vorposting, das hilft weiter !
שלום אבא
Schalom ABA
Aisha:
Schalom Aba ,
eine Frage über deinen Kommentar zur Kapitalsgerichtsbarkeit
--- Zitat ---KEIN JUDE in verantwortlicher Stellung hätte jemals gesagt haben können :
>>... es ist uns (juristisch) nicht erlaubt, (seitens Rom); jemand zu töten ...<<
wie es durch das Johannes-Evangelium versucht wird, den Gläubigen durch eine Interpolation
(also, einem nachträglichen Einschub) begreiflich unterzujubeln.
Diese Behauptung im Johannes-Evangelium ist schlicht und einfach NICHT WAHR!
In der גלות (jüdischen Diaspora) wurde die Kapitals-Gerichtsbarkeit zwar unterschiedlich
behandelt. Vorwiegend oblag sie jedoch letztlich den Römern.
In Jeruschaleijm, sowie in größeren Städten Judäas, und Galil oblag diese Kapital-Gerichts-
barkeit dem GROSSEN (71 Richter) und dem KLEINEN (23 Richter) SANHEDRIN.
( die Kapitals-Gerichtsbarkeit endete erst nach 70 u.Z., also nach der Zerstörung des Tempels und Jeruschaleijms
[auch frühestens von da ab wurden Evangelienberichte teilweise erst verfasst] )
--- Ende Zitat ---
Es war mir bekannt, dass von Seiten des Christentums gelehrt wird, dass die Juden zu dieser Zeit von den Römern aus keine Todesurteile vollstreckten durften.
Es war mir nicht bekannt, dass dies sogar im Johannesevangelium steht! Kannst du mir bitte die Stelle sagen?
schavua tov
Aisha
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