Forum > Plauderecke & Allgemeines

Dialog zwischen Christen und Juden

<< < (3/3)

Aisha:
Schalom,

in der Zwischenzeit konnte ich dank dieses Forums wieder einige Erfahrungen im Bezug "Dialog mit Christen" sammeln.

Mein Eindruck hat sich verstärkt, dass die Verständigungsprobleme hauptsächlich im sprachlichen Bereich liegen. Die Begriffe im Christentum wie "Glaube", "G'tt", "Welt", "Gesetz", "Gnade", "Satan", "Opfer"....
sind derart anders definiert, dass man unweigerlich aneinander vorbeiredet.

Aisha

freily:
Schalom ihr Beiden,
--- Zitat von: Aisha --- Mein Eindruck hat sich verstärkt, dass die Verständigungsprobleme hauptsächlich im sprachlichen Bereich liegen. Die Begriffe im Christentum wie "Glaube", "G'tt", "Welt", "Gesetz", "Gnade", "Satan", "Opfer"....
sind derart anders definiert, dass man unweigerlich aneinander vorbeiredet.
--- Ende Zitat ---
Stimmt haargenau liebe Aisha!
Obwohl ich mir einbilde, das Jüdische zu begreifen, so habe ich dennoch mit manchen Sichtweisen meine Probleme, wo ich als christlich (V)erzogener sage, das sehe ich aber anders, wie zB. das mit dem Satan, der für mich ein Beauftragter der Jurisprudenz G*TTes ist - und - kein Verführer!
Er deckt nur das Dunkle in uns auf.

--- Zitat von: ABA ---Über Euer Forum wurde noch nie was negatives gesagt,
und ich bin auch sicher, dass es so bleibt, und hoffe, dass hier trotz bestreben nach Gemeinsamkeiten, die unterschiedlichsten Ansichten zu diskutieren sind!
--- Ende Zitat ---
Du meinst UNSER Forum lieber ABA, denn wäre es nur das Forum von der Aisha oder von mir, dann wäre es ein armes Forum.
Die Mitglieder machen ein Forum aus und wir haben hier eigentlich auch nur globale Moderatoren, weil es doch manche gibt, die hier den Streit reintragen wollen.

Daß es nichts Negatives gibt bei uns liegt wohl daran, daß Unruhestifter von mir gleich abgemahnt werden.
Sicher wollen wir auch Unterschiede besprechen, aber wir beißen uns nicht daran fest, denn es bringt m.E. nichts, wenn ich jemanden versuche zu "Überreden"! Diese negative Art des Missionierens lasse ich hier nicht zu, obwohl ich Ansätze von Versuchen auch nicht sofort unterbinde, weil ein Christ eben so gepolt wurde, daß er es versuchen muß, ich weiß es von meiner Erfahrung als kath. Christ.
Manchmal reitet auch mich der Teufel (keine Person), weil der Mensch eben dazu neigt vieles verdreht zu sehen und diese Eigenart des Menschen nannten die alten Griechen: DiabolEs!

Daran siehst Du, daß auch ein aus dem Ministrantentum kommender  heißblütiger Christ sich bessern kann, vor allem wenn er die Wahrheit wissen will und nicht nur um des Debattierens allein hier ist, wobei auch hier sich schon wieder eine Abzweigung des Verstehens einnistet, das viele anders sehen können, weil das Englische das Debattieren mit / adj. forensic, rhetorical / übersetzt.

Und da muß ich gestehen, daß ich entsprechend der Forensic oft vorgehe, soweit meine Mittel dazu reichen. Deshalb suchte ich diesen Kreis an Wissenden, obwohl ich mir nie sicher war, daß es auch funktioniert, weil auch ich erst Erfahrungen sammeln mußte und viele naturgemäß verprellte.
Denn - eine Debatte (französ. débattre: (nieder-)schlagen) ist ein Streitgespräch auf gehobenem Niveau.
In einer Debatte werden die Für- und Wider-Argumente zu einer These in kurzen Reden vorgetragen. Das Ziel des Debattenredners ist es, die Zuhörer von den eigenen Argumenten zu überzeugen. Deshalb zeichnet sich eine gute Debatte nicht nur durch gute Argumente, sondern gerade auch durch den Stil des Redners aus.

So sehe ich es auch mit einer Abweichung, die Überzeugung muß jeder selber finden, denn die kann man nicht mit noch so guten Argumenten erzwingen, weil sich der Andere dann "irgendwie erniedrigt" fühlt.

Liebe Grüße

Aisha:
Schalom Freily,


--- Zitat von: Freily ---Obwohl ich mir einbilde, das Jüdische zu begreifen, so habe ich dennoch mit manchen Sichtweisen meine Probleme, wo ich als christlich (V)erzogener sage, das sehe ich aber anders, wie zB. das mit dem Satan, der für mich ein Beauftragter der Jurisprudenz G*TTes ist - und - kein Verführer!
--- Ende Zitat ---

So habe ich es im orthodoxen Judentum gelernt:

Ein Engelwesen Namens Satan als Ankläger in G'ttes himmlischen Gerichtshof

Menschen werden als "Satane" bezeichnet , wenn sie Widerstand leisten. Im Deutschen dann als "Widersacher" übersetzt. (leider deswegen sieht man nicht, dass dort das Wort "Satan" steht).

Die Rolle des "Verführers" und die Gleichstellung mit dem Engel des Todes "Samael" und der "Schlange" lernte ich erst durch die Literatur der Kabbalisten (z.B. Gikatilla).

Aisha

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln