Autor Thema: Der PROZESS Jeschuas aus jüdischer Sicht > Der Rettungsversuch <  (Gelesen 5923 mal)

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Offline זאב ברנובסקי ABA

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! שלום כולם
Schalom zusammen!

HEUTE :            > Der Rettungsversuch <
 
                                 

Im vorhergehenden Teil der Anhörung im Hause des Hohepriesters beleuchtete ich, dass wir Juden (zumindest wir progressiv Gläubigen, sofern wir uns überhaupt mit dem Christentum, JESCHUA, sowie dem sog. "NT" beschäftigen) der Überzeugung sind, dass nie ein PROZESS Jeschua, geschweige eine Verurteilung Jeschuas vor dem Hohen Rat (Sanhedrin) stattfand.
Was stattfand war eine Anhörung vor dem Sanhedrin (egal ob es der große oder kleine Hohe Rat war), um die Chance zu nutzen, Jeschua vor einem römischen Prozess zu retten. Durch diese Anhörung hatte die jüdische Obrigkeit die letzte Gelegenheit, dass der römische Statthalter einer Verschiebung oder Verzögerung des Prozesses im Praetorium zustimmen würde!!!

Denn ...
... niemals hätte der jüdische Hohe Rat seine Hilfe zugesagt, wenn er aufgefordert worden wäre, einen anderen Juden der römischen Gerichtsbarkeit auszuliefern !

Eine weitere Begründung   
[z.B. zitiere ich aus einem Talmudgesetz aus dieser Zeit: ]

> wenn jemand von einem anderen verfolgt wird,
der ihn töten will, muss der Verfolgte gerettet werden,
auch wenn man dafür den Verfolger töten muss <
(siehe M Sanhedrin VIII,7;B Sanhedrin 73a-74a)

So kam es, dass in jener Festnacht alle Mitglieder des Großen Rates plötzlich aufgefordert wurden, sich unverzüglich zum Palast des Hohepriesters zu geben. Früh am nächsten Morgen, so teilte man es ihnen mit, werde ein Prozess vor dem Statthalter Pontius Pilatus stattfinden.
JESCHUA, der beliebte Prediger, der im Tempel lehre und Scharen von Zuhörern anziehe, der Mann, der am vorigen Tag beim Tempelbasar so großen Mut und solche Geistesgegenwart gezeigt habe, sei, scheinbar aufgrund des Hochverrates oder des Aufruhrs, durch die RÖMER verhaftet worden. Der Tempelpolizei sei es JEDOCH gelungen, ihn für diese Nacht in Gewahrsam zu bekommen.
Wenn irgend etwas getan werden könne, um ihn zu retten, müsse dies sofort geschehen. Darüber, dass man etwas zu seiner Rettung unternehmen müsse, könne kein Zweifel bestehen, es gehe um Leben und Tod, so dass man sich auch in der Nacht und auch an einem Feiertag darum kümmern müsse!:
> sie möchten also bitte sofort kommen ! <

Selbstverständlich kamen sie, - jeder einzelne von ihnen.

Die Evangelien erzählen, die Mitglieder des Sanhedrin hätten unmittelbar nach Beginn ihrer Versammlung >falsches Zeugnis<gegen Jeschua gesucht, dass sie ihn töteten (Mt 26,59), das heißt, sie hätten sich versammelt, um ihn irgendeines Verbrechens für schuldig zu befinden und zum Tode zu verurteilen.
Doch wie sollte dies möglich sein, wenn sie > falsche < Zeugen suchten    ! ! !

Wenn sie ihn für schuldig befinden wollten, dann mussten sie, (so sollte man meinen), wahre Zeugen finden, die gegen ihn aussagten! Nicht genug, dass der Prozess vorher abgesprochen und das Urteil vorherbestimmt war, selbst Zeugen mussten > falsch < sein; vermutlich, um ................

>>> das Maß der Perversion des Rechts voll zu machen <<<

und damit später die Behauptung eines Justizmordes begründen zu können.


שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי



Weiterer Link von der  >Forschungsstelle für jüdisches Recht< zum gleichen THEMA!
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