Autor Thema: Der PROZESS Jeschuas aus jüdischer Sicht > SANHEDRIN <  (Gelesen 5857 mal)

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Offline זאב ברנובסקי ABA

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Der PROZESS Jeschuas aus jüdischer Sicht > SANHEDRIN <
« am: So., 09. September 2012, 04:00 »
שלום כולם
Schalom zusammen !
In diesem Teil meiner Ausführungen über den PROZESS JESCHUAs, beleuchte ich kurz die Eigenschaft des Hohen Rates auf, dessen Rolle wir später noch eingehen zurückkommen.

    

> SANHEDRIN > ... der Hohe Rat


Der (große) Hohe Rat zur Zeit Jeschuas bestand aus 71 Mitgliedern. (Der Kleine aus 23 Richter). Nach jüdischem Recht war der Hohepriester auf Lebenszeit ernannt. Die römischen Statthalter rissen diese Vollmacht an sich. Nach ihrem Gutdünken wurden Hohepriester ein-  und abgesetzt.
(z.B. Valerius Gratus, Vorgänger von Pontius Pilatus, setzte während seiner 11- jährigen Tätigkeit, allein 4 Hohepriester ab!)
Der endlich romfreundliche, gefundene Hohepriester Kaiphas z.B. übte sein Amt 18 Jahre (18 – 36 u.Z.) aus. Auch war dieses Amt nur auf wenige Familien des jüdischen Adels in Jeruschalejim begrenzt. Die Jerusalemer, Sadduzäische Aristokratie, waren letztlich auch die einzigsten, die sich diese Amtseinsetzung (in Bezahlung) leisten konnten. Der MASSE des Volkes ISRAEL war diese Vetternwirtschaft bewusst. Auch den Hohe-Priestern war es bewusst, dass sie in einem Spannungsfeld zwischen reich  und arm, zwischen Patrioten und ROM eine verächtliche Stellung einnahmen. Die Verbindung beider Fronten lief nur über die Marionetten-Figur des /der  Hohe-Priesters.

Der Hohe Rat (Sanhedrin) war, wie schon zitiert, in 2 Kategorien eingeteilt.

A: in den Kleinen RAT,
der mehr oder weniger politische Angelegenheiten (z.B. zwischen ROM  und Juden) beliebig einberufen wurde.
B: in den Großen RAT,
der sich auch um alle jüdischen Religionsangelegenheiten kümmerte.
 
Wir gehen bei dem PROZESS JESU davon aus, dass der gesamte Hohe Rat, (der große Sanhedrin) gemeint ist.

Dieser gliederte sich in :
1.) die führenden Priester und Leviten;
2.) die Senatoren;
3.) Delegierte und Schriftgelehrte

Zur Zeit Jeschuas hatte augenscheinlich keiner der Hohepriester sich gezwungen gesehen,  militante Hilfe von den Römern in Anspruch zu nehmen. Eher war man bestrebt, Angelegenheiten der Juden reibungslos über die Bühne zu bringen. So war letztlich der Hohepriester in der wenig beneidenswerten Lage, um die Wertschätzung der jüdischen Gemeinschaft zu werben, die ihn je nachdem fürchtete, beargwöhnte und auch in gewisser Weise doch verachtete. Deshalb erlaubten ihnen die Römer auch die jüdische Religion auszuüben und sich nicht wie gewöhnlich einzumischen. Auch gewährten die Römer eine >TEMPELWACHE< ,  und wir können davon ausgehen, dass es keine Einmischung in die hohepriesterliche Befehlsgewalt über diese >POLIZEI< gab!

שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי



Weiterer Link von der  >Forschungsstelle für jüdisches Recht< zum gleichen THEMA!
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