Autor Thema: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"  (Gelesen 12095 mal)

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Offline זאב ברנובסקי ABA

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FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« am: Mi., 19. September 2012, 20:40 »
INFO zu den geposteten Bildern:  ©
Die geposteten Bildern in diesem Thread sind ...
a) aus meinem persönlichen Bildarchiv (Jerusalem/Talpiot)
b) aus einer gemeinfreien Google-CCO-Lizens
und gehören zum »Kreativen Gemeinschaftsgut«



    und Kommentare findet ihr :     > HIER <


שלום כולם
Schalom zusammen,
Ich habe hier einen Thread für FAQ begonnen,
damit wir besser die Übersicht behalten!

Also wer Lust und Interesse hat, dann hier !



       

  und Danke für eure Aufmerksamkeit.


HIER nochmal der vorläufige >GESAMT-INHALT< des FORUMSTHEMAS !!!


   שלום אבא
     Schalom ABA
    זאב ברנובסקי


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Offline freily

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #1 am: Fr., 12. Oktober 2012, 22:55 »
Schalom  ABA,
....was keinesfalls göttlicher Inspiration entsprungen sein konnte.
im Laufe der Jahrtausende ist das durchaus gegeben und wenn wir heute mit den Programmen so was finden, dann bitte ich um Gnade, denn nichts ist schwerer, als eine Schrift zu kopieren.

Außer der EWIGE hat das Aufschreiben befohlen.

Liebe Grüße
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

Chiara

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE" Die Beer-Schewa Story
« Antwort #2 am: Sa., 13. Oktober 2012, 13:43 »
Die Beer-Schewa Story !

Schabat Schalom ABA
Zitat
war der FEHLTRITT nach 1. Mose 20,1 ff. der Fehltritt ABRAHAMs ? ? ? oder...war der FEHLTRITT nach 1. Mose 26,6 ff. der Fehltritt JZCHAKS ? ? ?
Es kommt darauf an was man als Fehltritt bezeichnet. Wenn es darum geht das Abraham seine Frau als seine Schwester ausgegeben hatte, dann muss ich sagen, sie war seine Schwester, wenn auch nur seine Halbschwester. Sie war die Tochter seines Vaters. Bei Iizchak sieht es ein bisschen anders aus. Er heiratete seine Cousine und nicht seine Schwester. Schon oft habe ich beim lesen dieser Geschichte gedacht, wie der Vater so der Sohn. Aber ganz so war es denn doch nicht!
Auch wenn Abraham nicht gelogen hatte, so musste er doch damit rechnen, dass seine Frau einem anderen Mann versprochen wird. Er hat sie in eine schwierige Situation gebracht.

LG Chiara

Offline freily

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE" Die Beer-Schewa Story
« Antwort #3 am: Sa., 10. November 2012, 09:14 »
Die Beer-Schewa Story !

Auch wenn Abraham nicht gelogen hatte, so musste er doch damit rechnen, dass seine Frau einem anderen Mann versprochen wird. Er hat sie in eine schwierige Situation gebracht.
Schabbat Schalom Chiara,

inwiefern in Schwierigkeiten gebracht?

Denn die Sahra konnte nicht versprochen werden ohne einen näheren männlichen Verwandten, wenn man die Gepflogenheiten der damaligen Zeit beachtet.
Wir dürfen hier nicht den Fehler begehen und die Begebenheit nach heutigen westlichen Maßstäben zu betrachten.
Und eine Lüge ist nur dann eine Lüge, wenn dabei jemand zu Schaden kommt, deshalb auch die Einschränkung bei den Geboten, du wirst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Hier redete der Abraham zum Schutze seiner Frau und zum Schutz für sich selbst. Also keine Verfehlung.

Liebe Grüße
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freily©

Chiara

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE" Die Beer-Schewa Story
« Antwort #4 am: Sa., 10. November 2012, 16:42 »
Denn die Sahra konnte nicht versprochen werden ohne einen näheren männlichen Verwandten, wenn man die Gepflogenheiten der damaligen Zeit beachtet.
Manchmal fallen mir die richtigen Worte nicht ein dann wähle ich ein anderes. Ich hätte anstelle "versprochen, nehmen" schreiben sollen.
Zitat
Und eine Lüge ist nur dann eine Lüge, wenn dabei jemand zu Schaden kommt, deshalb auch die Einschränkung bei den Geboten, du wirst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Auch hier kann ich nicht sehen, dass kein Schaden entstanden ist, dass ganze Haus des Königs ist unfruchtbar geworden, wenn auch nur für kurze Zeit, oder irre ich da?

ich habe mir die Geschichte noch mal durchgelesen dort steht geschrieben:

"Und Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Da ließ Abimelech, der König zu Gerar, Sarah holen. Aber Gott kam des Nachts im Traum zu Abimelech und sprach zu ihm: Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib! Abimelech aber hatte sie noch nicht berührt und sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen? Hat er nicht zu mir gesagt: «Sie ist meine Schwester?» Und sie hat auch gesagt: «Er ist mein Bruder!» Habe ich doch das mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen getan! Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich weiß, daß du solches mit einfältigem Herzen getan hast; darum habe ich dich auch behütet, daß du nicht wider mich sündigtest, und darum habe ich es dir nicht gestattet, daß du sie berührtest. So gib nun dem Manne sein Weib wieder, denn er ist ein Prophet; und er soll für dich bitten, so wirst du am Leben bleiben; wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse, daß du gewiß sterben mußt samt allem, was dein ist! Da stand Abimelech am Morgen früh auf und rief allen seinen Knechten und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren; und die Leute fürchteten sich sehr. Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Warum hast du uns das getan, und was habe ich an dir gesündigt, dass du eine so große Sünde auf mich und mein Reich bringen wolltest? Du hast nicht mit mir gehandelt, wie man handeln soll. Und Abimelech fragte Abraham: In welcher Absicht hast du solches getan? Abraham sprach: Weil ich dachte: Es ist gar keine Gottesfurcht an diesem Ort, darum werden sie mich um meines Weibes willen erwürgen.

Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester; denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und sie ist mein Weib geworden. Da mich aber Gott aus meines Vaters Haus führte, sprach ich zu ihr: Das mußt du mir zuliebe tun, daß du überall, wo wir hinkommen, von mir sagest: Er ist mein Bruder! Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und schenkte sie Abraham und gab ihm sein Weib Sarah zurück. Und Abimelech sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wo es dir gefällt, da laß dich nieder! Aber zu Sarah sprach er: Siehe da, ich gebe deinem Bruder tausend Silberlinge; siehe da, das soll dir eine Decke der Augen sein für alles, was mit dir vorgegangen ist, und damit du in jeder Weise gerechtfertigst seist! Abraham aber legte Fürbitte ein bei Gott. Da heilte Gott Abimelech und sein Weib und seine Mägde, daß sie gebaren. Denn der HERR hatte zuvor jeden Mutterleib im Hause Abimelechs fest verschlossen, um Sarahs, des
Weibes Abrahams willen." 1.Mose 20 Vers 2-18

Der König  lies Sarah holen in der falschen Annahme (die Abraham und Sarah zu verantworten hatten) dass sie frei sei. Das kannst du aus seinen Fragen und Antworten entnehmen Abraham schützte Sarah auf keinen Fall im Gegenteil, er war darauf bedacht sich selbst zu schützen und brachte sie dadurch  in Gefahr – so verstehe ich die Aussagen der Bibel - das kann man aus dem Verlauf der Geschichte erkennen. Der VATER machte sich Sorgen um Sarah deshalb erschien ER Abimelech im Traum und warnte ihn. Ich weiß nicht wie lange Sarah im Haus des Königs wohnte, muss schon ein längere Zeitraum gewesen sein, warum sonst hat der VATER das ganze Haus Abimelech Unfruchtbar gemacht? Vielleicht kann mir jemand eine Antwort darauf geben? Ich habe keine!

LG Chiara

Offline freily

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE" Die Beer-Schewa Story
« Antwort #5 am: So., 11. November 2012, 09:12 »
Schalom Chiara,
Auch hier kann ich nicht sehen, dass kein Schaden entstanden ist, dass ganze Haus des Königs ist unfruchtbar geworden, wenn auch nur für kurze Zeit, oder irre ich da?
eine vorübergehende Maßnahme GOTTes zum Schutze des Hauses Abimelechs, kann ich in keiner Weise als Schaden betrachten.
Wir wollen doch keine Mücken zum Elefanten hochstilisieren? Unser Verständnis von manchen Dingen ist keineswegs das Verständnis, die GOTT in manchen Dingen an den Tag legt.
Zitat
Der König  lies Sarah holen in der falschen Annahme (die Abraham und Sarah zu verantworten hatten) dass sie frei sei. Das kannst du aus seinen Fragen und Antworten entnehmen Abraham schützte Sarah auf keinen Fall im Gegenteil, er war darauf bedacht sich selbst zu schützen und brachte sie dadurch  in Gefahr – so verstehe ich die Aussagen der Bibel - das kann man aus dem Verlauf der Geschichte erkennen. Der VATER machte sich Sorgen um Sarah deshalb erschien ER Abimelech im Traum und warnte ihn. Ich weiß nicht wie lange Sarah im Haus des Königs wohnte, muss schon ein längere Zeitraum gewesen sein, warum sonst hat der VATER das ganze Haus Abimelech Unfruchtbar gemacht? Vielleicht kann mir jemand eine Antwort darauf geben? Ich habe keine!
Manchmal muß man Schrifttexte dreimal lesen und GOTT um Verständnis bitten, bevor man den Zusammenhang begreift.
Die Antwort Abrahams zeigt deutlich auf, was der Prophet GOTTes befürchtete:
Zitat
11 Und Abraham sprach: Weil ich zu mir sprach: Es ist kein Ehr-Fürchten an Elohim an diesem Ort, so werden sie mich umbringen aufgrund der Rechtssache mit meiner Frau.
Man kann heute nur Vermuten, daß die Rechtsverhältnisse dort nicht so waren, die ein furchtloses Leben erwarten ließ, also schützte sich der Abraham und seine Frau mit einer richtigen Angabe, aber ohne den Rechtsverweis auf eine Ehe.
Selbst ein König hat kein Recht, sich einfach eine Frau holen zu lassen um sie zu ehelichen, daß erfahren wir später noch beim König David, daß Rechtsmißbrauch durch die Mächtigen vom EWIGEN hart bestraft werden.
Dem Abimelech jedoch ist nur ein menschlicher Fehler unterlaufen, deshalb schützte GOTT ihn und seine Familie, aber dieser Fehler verursachte eine vorübergehende Zurechtweisung, indem das ganze Königshaus unfruchtbar wurde.

Abi-melech (Abi der König), erkannte seinen Fehler, deshalb vergütete er seine Schuld an Abraham mit Schafen und Silber und gab die Sahra wieder frei, denn wenn ein König jemand holen läßt, wie in diesem Fall, dann ist man nicht frei, sondern Gefangen.
Man muß solche Dinge tiefgründiger betrachten, als wir es gelernt bekamen.

Deine Schlufolgerung, die Sarah müße schon längere Zeit dort gewesen sein, beruht worauf?


Liebe Grüße


- Schreibfehlerkorrektur -
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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #6 am: So., 24. August 2014, 10:31 »
                       Teil -1-

שלום כולם
Schalom zusammen,
Ich habe hier einen Thread für FAQ begonnen,
damit wir besser die Übersicht behalten!

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   שלום אבא
     Schalom ABA
    זאב ברנובסקי


Schalom ABA,

endlich habe ich mal wieder etwas Zeit und ich freue mich über dein Thema, das mir leider vom Forumsprogramm nicht angezeigt wurde.

Aber wie heißt es so schön? Lieber spät als gar nicht.

Zum Thema 1. Mose 1,27 habe ich einen weiteren Widerspruch gefunden, nämlich:

Zitat von: 1.Mo.
31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
Man kann das jetzt so interpretieren, daß hier der Mensch am fünften Tag geschaffen wurde.

Daß die Torah als Solches kein heiliges Buch ist, müßte eigentlich klar sein, denn der EWIGE befahl dem Moses, alles aufzuschreiben.

Heilig wären also nur die Steintafeln, die vom EWIGEN selbst beschrieben wurden und die sind leider samt der Bundeslade verloren gegangen.

Da erhebt sich jetzt die Frage: "Was sollen wir machen"?
Fehler aufdecken ohne dem Suchenden zu erklären, warum diese gemacht wurden?

Ich sehe hier ein zusätzliches Erklärungspotential, denn wer nicht, so wie wir beide, fast ein ganzes Leben lang studiert hat die Gefahr, daß sich viele von deinen Artikeln abschrecken lassen, weiter zu studieren um selbst heraus zu finden, was richtig ist und was falsch läuft.

Ich weiß aufgrund meiner Visionen, daß es einen GOTT gibt, ohne Zweifel, aber ER hat bestimmt keine Schuld an der Dummheit der Menschen, denn ER sagt alles vorher, bevor ER eine Strafe verhängt.

Also lasse uns den Fehler von Adam und Eva nicht wiederholen, sondern zu der Aufdeckung auch eine Aufklärung der Geschehnisse hinzufügen, denn wir beide Wissen, wie sehr die Verdrehtheit im Menschen selbst arbeitet und da dürfen wir uns nicht davon ausnehmen.

Also diskutieren wir hier dieses Thema mal in gesitteter Art und Weise durch.

Liebe Grüße
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Offline JORAM יורם

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #7 am: Di., 07. Oktober 2014, 23:01 »
Schalom Freily,

auf jedenfall denke ich, dass ABA hier sehr interessiert ist.
Ich werde ihn mal dazu >anstupsen<
(wie es im FB immer so schön heißt)



ImKawod Joram

Offline freily

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #8 am: Mi., 08. Oktober 2014, 09:46 »
Schalom Joram,
auch Du darfst Dich ruhig daran beteiligen, den der ABA und ich sind zwar alt, aber keineswegs volkommen, außer in der Art der Verirrungen und da ist der Mensch leider oft sehr vollkommen!
Also remple nicht nur den ABA an, sondern Dich auch mal selber!
Im übrigen habe ich Dir eine PN geschrieben für den ABA.
Liebe Grüße
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Offline זאב ברנובסקי ABA

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Was ist השכלה - Haskalah
« Antwort #9 am: Do., 06. November 2014, 16:57 »
Zitat
Aba meinte: Unverzeihlich ist es zu behaupten:
die "Heiligen Schrift" ist > GOttes UNFEHLBARES Wort < !!! …

Gerade du, lieber Aba, solltest von dem Standpunkt der hebräischen Sprache aus - hier eine wichtige Rolle spielen, um die Angelegenheit besser darzustellen und zu erklären.

Ich denke, zu denjenigen zu gehören, die gerade "FEHLER" in den sog. Heiligen Schriften ganz besonders gut darstellen und erklären können. Schließlich war es ja mein Beruf. [jetzt i.R. (wenn man überhaupt zur Ruhe mal kommt  ;) )] So möchte ich in Erinnerung rufen, dass ich, sowie meine Lehrer und die Lehrer meiner Lehrer des religiösen Judentums dem progressiven, also dem liberalen Judentum angehören. Deshalb wird es sehr oft unvermeidbar sein, dass sich Ansichten im religiösen Bereich des Judentums sich völlig von anderen religiösen jüdischen Gruppen unterscheiden. Besonders in dieser Themengruppe (sowie auch andernorts) habe ich eingehend darauf hingewiesen.

Hier kann man es nochmal anklicken:
EINLEITUNG – Haskalah    השכלה

Ich denke somit die Frage geklärt zu haben.

Schalom ABA

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Offline זאב ברנובסקי ABA

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בראשית
« Antwort #10 am: Do., 06. November 2014, 17:00 »

Schalom Sarah,
zu deinen Beiträgen möchte ich jetzt auch gerne näher eingehen. Allerdings habe ich ein bisschen die Schwierigkeit, hinter den Kontext deiner Aussagen zu kommen. Also hinter das, was du eigentlich aussagen willst.
Deshalb gestatte mir zum besseren Verständnis, dass ich vorerst mal eine meiner vielen Fragen an dich herauspicke und bitte um eine klare Antwort:
Wir schreiben im jüdischen Kalender gerade das Jahr
תשע"ה   (nach der Kette der Generationen)
Bist du der Meinung, dass vor genau 5775 unser Universum sprich שמים + ארץ ([Schameijm + Arez]) von אלהים Elohim ([Gottheit]) erschaffen ברא ([bara]) wurde?
_

Sarah

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #11 am: Fr., 07. November 2014, 23:29 »
Hallo Aba,

Angesichts der "plötzlich" aufgetauchten Neandertaler und was es sonst noch alles gibt, um an der Gen. Geschichte Zweifel anzubringen, fragt man sich, warum das so - und nicht anders geschrieben wurde. Bei den Neandertalern verlor sich vor 30.000 Jahren ihre Spur in Europa. Reichlich viel Eis legte sich über das Land. Schriftfunde aus dem Donauraum, ungefähr  5000 v.Chr. bringen auch unser historisches Bild in Wackeln, Bücherstapel voll Esoterikbüchern von Atlantis und anderen Chanellings, Figurenfunden in der Türkei, Riesenskeletts in mehreren Ländern ... Und dann kommen Fundamentalisten und behaupten, da steht was von 5775 in der Bibel.  Das sieht nicht gut aus. So wird auch der Rest nicht geglaubt, der von Weltkirchen gepredigt wurde.

Es fällt das "bereschit" bei Genesis 1 auf, ein unbestimmter Beginn. Unter "am Anfang" stellt man sich in Deutsch etwas anderes vor. In der Antike wurde die Jahreszahl nicht weiter bemängelt. Etwas mysteriöses Gerede darüber liegt vor, das mit unserer heutigen Auffassung nicht ganz zusammenstimmt.

Der hebräische Text lässt sich auffalten und bringt als Auflösung bei Gen. 1 u.a. Gesetze des Schaffens in mehreren Perioden und allgemeines sehr weises Gesetz. Darüber hinaus passt die ganz andere Schreibweise in anderer Richtung zu frühen Daten. Der Historiker Diodor zeifelt nicht an Genesis, sondern bringt Weiters von älteren Gelehrten, als historische Erzählung. Nicht was Wissenschaftler sich vorstellen. Die meinen, per Evolution entstand irgendwas oder was weiß ich ...

Der Zusammenhang von Mythen wurde weitgehend vergessen. Zum Einen, weil die Dichtkunst der Bibel nicht verstanden und auch nicht gepflegt wurde - und auch weil die Sagenwelt nicht beachtet blieb. Malalas, ein Syrer, Geschichtsschreiber in Konstantinopel, betrachtete um 500 noch die Geschichten als historisch, ohne sich daran zu stören, dass Platon über Atlantis erzählte und weit mehr als 10.000 Jahre zurückrechnete. Auch die chaldäischen Geschichtsschreiber kannten die bereits vorliegende Geschichte der Bibel. Sie  rechneten mit einer Sagenzeit von mehr als 300.000 Jahren und Jahrtausende bekannter Geschichte. Da nicken die Neandertaler und die Esoteriker sagen nichts mehr.

Die jüdische Zeitrechnung entstand bei der Kalenderreform von Kaiser Augustus, der den Sonnenkalender für alle Länder des Römischen Reiches einführte. Damals benutzte man symbolisch eine besondere Planetenkonstruktion (alle in einer Reihe) Das neu gegebene Datum hatte große symbolische Bedeutungen, auch von der Zahl her. Etwas anderes als diese Zahl ist die Schöpfungsgeschichte, die sich über sehr lange Zeiträume hinzog. Die Rechnung seit der Entstehung von Adam und Eva scheint zu passen. Hier ist tatsächlich die Zahl relevant. Es geschahen "heftige" Dinge, wenn man der Sagenwelt und so manchen Mythen real nachgeht. Die Rede von der Erbsünde ist nicht ohne. So ist es dann auch kein Wunder, wenn sie Erlösungstat Jesu von den ersten Aposteln bemerkt wurde, die ja diese Geschichten sahen und erfahren haben. Das ist einer von vielen Zusammenhängen mit Fragen. 

Um es kurz zu sagen:
Die Übersetzung brachte bestimmte Meinungen.
Historische Daten blieben vergessen liegen.
Glaubenskrisen entstanden.
Die Geschichten der Völker und die Sagenwelt blieben unverstanden.
Daher gab es viele Auseinandersetzungen zwischen den Religionen mit der Bibel und der modernen Wissenschaft.

Offline זאב ברנובסקי ABA

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JA oder NEIN !!! ???
« Antwort #12 am: Sa., 08. November 2014, 20:30 »
Schalom Sarah,
vielen Dank für deine Mühe, die ich dir mit meiner Frage machte. :)
Zwar kann ich keine klare Antwort auf meine besagte Frage finden, doch dazu später. Zuerst nehme ich mir, wenn du es gestattest, die Freiheit eine kleine Korrektur bei deiner Aussage zu machen. Es geht um die Feststellung:

Zitat
Die jüdische Zeitrechnung entstand bei der Kalenderreform von Kaiser Augustus, der …
Historisch korrekt ist allerdings:
Die jüdische Zeitrechnung, also das heutige 5775, nennt man >Kette der Generationen< (ohne jetzt besonders darauf einzugehen, wie viele Glieder in dieser Kette fehlen). Diese jüdische Zeitrechnung hat mit der Kalenderreformation von Augustus überhaupt nichts zu tun. Dass eine jüdische Jahresrechnung, also die Zählung mit dem Jahr der Weltschöpfung aus der Bibel mit 3761 v.u.Z. stattgefunden haben soll, ist erst in das 10. bzw. 11. Jhdt. u.Ztr. zu datieren. Anlass war die Neudatierung bez. des 1000jährigen Friedensreiches im Christentum unter Kaiser Otto III. und Papst Silvester II. Dies ereignete sich nach unserer Zeitrechnung "um das Jahr 1000". Folge dessen wurde auch bei uns im Judentum eine Zeitrechnung aufgestellt. Diese wurde später durch Leopold Zunz Mitte des 19. Jhdts. in eine korrekte historische Fassung gebracht. Hierbei können wir noch heute feststellen, dass eine Differenz von etwas mehr als 200 Jahre zur christlichen Jahresrechnung aufzuweisen ist. Diese Differenz ist dementsprechend auf die bekannte Fälschung der vorher erwähnten Herren:  Otto III. und Sylvester II. zurückzuführen.

Also nun nochmal zu meiner Frage:
Zitat von: ABA
Bist du der Meinung, dass vor genau 5775 unser Universum sprich שמים + ארץ ([Schameijm + Arez])
von אלהים Elohim ([Gottheit]) erschaffen ברא ([bara]) wurde?

Die einfache Antwort ist in diesem Falle:

Bitte fürs nächste Posting ankreuzen:  ;)

Schalom ABA

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Sarah

  • Gast
Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #13 am: Mo., 10. November 2014, 09:31 »
Zitat
Bitte fürs nächste Posting ankreuzen:
:P

Lieber Aba,

einen Punkt hast zu bei deiner "Ja-Nein-Abfrage" vergessen: Weiß nicht.
Da hängt einem die Zunge raus, bei den vielen Fragen und du möchtest "Ja /Nein!"
Ich habe schon bei Tagen ein Zeitproblem. Mal ist der Tag zu kurz, mal zu lang. Dabei teilen ihn manche in 24 gleiche Stunden! Wie soll ich 5 Tausend und irgendwas schlag mich tot ...  abschätzen können, wo doch sogar Steine ihr eigenes Wandertempo haben. (Siehe verschiedene Links, seltsam „wandernde Steine“)

Die Genesis-Schöpfungsgeschichte hat keine Zeitangabe. Das hat seine Gründe. Es ist ein zeitloses Gesetz. Manche meinen, Mose habe alle Genesisbücher geschrieben. Aber Mose geht über Jahrtausende ägyptische Geschichte hinweg, hat Verbindung mit anderen Völkern, ist ein Gesetzeswerk.

Die Schöpfungsgeschichte hat sehr schwierig geschriebene Verse. Dass die nicht dort, sondern in älteren Werken erklärt werden, deutet schon allein durch die Dichtkunst auf eine Entstehung in "neuerer" Zeit hin.

Bezüge zur Zeitrechnung in der Römerzeit gibt es durch die Kalendereinführung des Sonnenkalenders. Darüber gibt der Talmud etwas her. Dazu fand ich auch Hinweise bei den Kirchenvätern und ein Teil der Offenbarung streift die Problematik der Forschungen jener Zeit. Leider bringt mein Gedächtnis im Augenblick kein Zitat zum Vorschein, und Kisten voller Notizzettel warten auf das Aufräumen. 

Judäa stand für nur 100 Jahre. Jerusalem wurde von Perserreich als Forschungsstätte gefördert und von Alexander dem Großen bestätigt.

Offline זאב ברנובסקי ABA

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Re: FAQ zu "WIDERSPRÜCHE"
« Antwort #14 am: Mo., 10. November 2014, 14:00 »
 ... dann hat sich die Sache soweit
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