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Religionsdiskurs => Schriftenerklärungen => Thema gestartet von: Aisha am Fr., 23. Oktober 2009, 11:57

Titel: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Fr., 23. Oktober 2009, 11:57
Schalom liebe Freunde,

da uns in den laufenden Diskussionen immer wieder der Unterschied zwischen dem christlichen und jüdischen Verständnis des Wortes "Glaube" auffällt, wäre hier der richtige Platz dies zu besprechen.

Was bedeutet es für euch persönlich? Wäre schön, wenn sich viele an diesem sehr interessanten Thema beteiligen würden.

schalom

Aisha
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Elishua am Fr., 23. Oktober 2009, 18:04
Es geht um das Wort Glauben! Es wird soviel über das Wort Glauben geredet, aber wird es wirklich auch verstanden bzw. wie wird es verstanden! Glauben ist halt glauben, aber was und wie glauben!
Wie oft wird Vers 1.Kor. 13,7 sie (die Liebe) erträgt  alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles, zitiert!
1. Ich möchte erstmal auf den Teil Liebe glaubt alles eingehen!
Ich frage euch nun allen ernstes, glaubt ihr wirklich alles was man euch sagt? Glaubt ihr an jede Religion, an alles was ihr ringsum um euch hört und sieht, glaubt ihr alles was dir dein Nächster sagt, egal um was es geht, denn es steht ja geschrieben, daß man aus Liebe alles glauben muss! Wirklich alles? Wenn es denn so wäre und  immer von Liebe geredet wird, warum glaubt ihr dann euren Nächsten nicht wenn dieser seine Meinung euch mitteilt?! Dann dürfte es keine Unstimmigkeiten, keinen Streit geben und wenn ihr in Gemeinschaft seit, bei euren Freunden, Familien etc. auch in Foren, alles was ihr dort hört und sieht,  müsste alles in Liebe angenommen werden und wenn es noch so falsch ist! Liebe glaubt ja alles, wird dann gesagt, steht so in Bibel geschrieben! Dann müsste Frieden über alles sein! Die Realität aber sieht anders aus!
Glauben = vertrauen!
Du hast 2 Freunde, einen magst du mehr als den anderen. Du stellst ihnen eine Frage und bekommst 2 verschiedene Antworten! Wen glaubst du?
Nun kann es so sein, du glaubst den Freund den du mehr magst! Später stellt sich heraus, daß der Freund den du nicht so magst Recht hatte! Was dann? Oder glaubst du beiden und nimmst deren Antworten an, kannst du dann mit 2 verschiedenen Antworten umgehen?
Oder du möchtest einige Tage verreisen, benötigst aber einen deiner Freunde um z.B. deine Blumen zu gießen,oder auf die Haustiere aufzupassen! Wen vertraust du eher deinen Schlüssel an?
Oder noch anders! Du hast Freunde, gläubige und ungläubige, wen glaubst und vertraust du? Nur dem der gläubig ist, oder auch dem der nicht gläubig ist!
Aus eigener Erfahrung ist mir folgendes passiert: Ich musste für 6 Wochen auf Kur. Nun wer kümmert sich um meine Tiere und Pflanzen? Eine  ungläubige Kollegin mit der ich damals befreundet war sagte sofort zu. Ich hatte ihren Schlüssel für deren Wohnung, den auch sie hatte Tiere, und sie hatte meinen Schlüssel. In dieser Zeit zog bei mir um die Ecke eine gläubige Bekannte. Auch sie wollte ungebedingt helfen. Also gut dachte ich und glaubte und vertraute, sie lernten sich dann kennen und vereinbarten so, daß eine Woche die ungäubige, die andere Woche die gläubige sich darum kümmert. Zufrieden fuhr ich zur Kur. Nach einer Woche rief mich die ungläubige an und teilte mir mit, das die gläubige nichts macht, die Tiere hätten über eine Woche weder Wasser noch Futter bekommen obwohl sie jeden Tag in der Wohnung war, und ich vereinbarte mit der ungläubigen, das sie sich um die Tiere kümmert und die gläubige um den Rest! Ich war ziemlich frustriet und wollte so schnell wie möglich nach Hause. Als ich dann nach 6 Wochen heim kam in meine Wohnung, bekam ich einen Schock. Der eine Vorhang war schief bzw. heruntergerissen. Die Häflte meiner Pflanzen waren kaputt, entweder vertrocknet oder ertrunken. Die Fliesen waren beschädigt. Als die gläubige kam und mir den Schlüssel brachte, tat sie so als wäre alles in Ordnung, entschuldigte sich nicht!
Es gibt unter gläubigen Menschen den man nicht glauben und vertrauen kann und es gibt ungläubige den man glauben und vertrauen kann und umgekehrt genauso!
Kann man nun jeden glauben und vertrauen, wie es ja in der Bibel steht....Liebe glaubt alles, wie ist das nun zu verstehen, ist dieser Vers überhaupt glaubwürdig! Und doch hat dieser Vers eine große Bedeutung und Aussage! Es gibt nur ZWEI  an den man wirklich glaubt und vertraut: Vater und Sohn! Von IHNEN darf ich alles glauben  und annehmen und vollstes vertrauen schenken! Alles was von Vater und Sohn kommt, kann und darf man ohne Zeifel glauben und IHNEN vertrauen, nur Jahwe und Jeshua!
Ich persönlich denke auch, daß Glauben und Vertauen mit unserem eigenen Wunschdenken und Willen zu tun hat. Man wünscht sich so sehr... und glaubt daran.....und dann....
Dies sind nur ein paar Beispiele, da könnte man noch mehr darüber schreiben und jeder Leser  darf sich selbst mal darüber Gedanken  machen, an wem und was man glaubt! Wem und was vertraut! Dem ich Glauben und Vertrauen schenke, den folgt man oft nach, ohne es sogar zu merken, siehe Prediger, Stars, Politker, Sportler, Autoren usw.! Dies wird zum Götzendienst. Man kann an so vieles glauben und vertrauen, jeder glaubt und vertraut an irgend wie und was und usw. Ohne Glauben und Vertrauen geht es nicht!
Hier könnt ihr  mal lesen, was mit Glauben und Vertrauen alles zu tun hat und zusammenhängt!
vertrauen auf, trauen, vertrauen, abkaufen, abnehmen, zutrauen, zählen auf, für möglich halten, für richtig erachten, für bare Münze nehmen, Vertrauen schenken, Glauben schenken annehmen, denken, schätzen, vermuten, überzeugt sein, auffassen, sagen, bauen auf, finden, rechnen mit Weltanschauung, Überzeugung, Ansicht, Standpunkt, Anschauung, Vermutung Religion, Bekenntnis, Konfession, Glaubensrichtung, Frömmigkeit, Gottvertrauen, Religiosität Hoffnung, Erwartung, Zuversicht, Gewissheit
Bedeutung: Betrachtungsweise
Perspektive, Stellung, Meinung, Standpunkt, Überzeugung, Gesinnung, Gesichtspunkt, Seite, Ansicht, Annahme, Anschauungsweise, Geisteshaltung, Blickrichtung, Position, Vorstellung, Glaube, Grundhaltung, Aspekt, Hinsicht, Sicht, Denkweise, Einstellung, Lebensanschauung, Weltbild, Blickwinkel, Schau, Anschauung, Auffassung, Lehre, Denkart, Blickpunkt
Bedeutung: Glaube |
Glaubensgemeinschaft, Gottvertrauen, religiöse Weltanschauung, Religiosität, Glaubensbekenntnis, Religion, Glaubensrichtung, Gottesfürchtigkeit, Kirche, Ergebenheit, Frömmigkeit, Vertrauen, Glaubensgemeinde, Sekte, Glaubenslehre, Gottesglaube, Bekenntnis, Konfession, Zuversicht, Gläubigkeit, Arglosigkeit
Bedeutung: Meinung
Auslegung, Version, Urteil, Behauptung, Bewusstsein, Aussage, Weltanschauung, Gutachten, Ideologie, Begriff, Vermutung
Bedeutung: Standpunkt
Platz, Gedanke, Sehweise, Warte, Standort, Gutdünken, Anstellung, Turm, Pose, Theorie
Bedeutung: Vermutung
Mutmaßung, Ahnung, Vorahnung, Vorhersicht, Vorfreude, Voraussetzung, Kombination, Intuition, Vorgefühl, Furcht, These,  Befürchtung, Voraussage, Vorherwissen, Bestreben, Feststellung, Präsumtion, Verdacht, Vorgeschmack, Aussicht, Unterstellung, Fiktion, Besorgnis, Voraussicht, Witterung,
Bedeutung: Vertrauen
Gewissheit, Hoffnung, Optimismus, Erwartung
Bedeutung: Vertrauen erweisen
rechnen auf, Vertrauen entgegenbringen, glauben an, voraussetzen, sich anvertrauen, hoffen auf, sich verlassen auf, stützen auf
Bedeutung: Zukunftsglaube
Lichtblick, Ausweg, Möglichkeit, Trost, Chance, Wunsch
Bedeutung: Zutrauen
Sicherheit
Bedeutung: ahnen
bemerken, prophezeien, wittern, vorausahnen, merken, vorhersehen, wahrnehmen, hellsehen, riechen, Lunte riechen, absehen
Bedeutung: annehmen
haften lassen, gestatten, hinnehmen, tolerieren, ahnen, fühlen, sehen, dulden, erlauben, denken, legitimieren, adoptieren, sich einbilden, dämmern, rechnen mit, anerkennen, einräumen, ansaugen, gutheißen, einstecken, argwöhnen, befürchten, fürchten, spüren, eingehen auf, anziehen, genehmigen, erachten, mitmachen, an Kindes Statt annehmen, sich zusammenreimen, erraten, schwanen, billigen, einwilligen, aufsaugen, konzedieren, präsumieren, kalkulieren, erahnen, raten, akzeptieren, einig gehen
Bedeutung: bewahren
hier behalten, behalten, verwahren, bleiben, in Stand halten, halten, einbehalten, erhalten, verschließen, aufrechterhalten, haltbar machen, präparieren, aufhalten, aufheben, behüten, verhüllen, fortbestehen, konservieren, stützen, festhalten, bergen, verstecken, beibehalten, in Ordnung halten, schonen, dabehalten, aufsparen, aufbewahren, hüten, am Leben halten, fortdauern, pflegen, zurückhalten
Bedeutung: denken
einschätzen, sich die Frage stellen, der Meinung sein, erwarten, brüten, nachgrübeln, abwägen, mutmaßen, ausgehen von, sich vorstellen, nachdenken, befinden, unterstellen, annehmen, für möglich halten, schätzen, erdenken, urteilen, erwägen, vermuten, den Fall setzen, spekulieren, sinnen auf, sich fragen, meinen, Ansicht sein, auffassen, grübeln
Bedeutung: der Ansicht sein
wähnen, etwas ansprechen, darstellen, tippen auf
Bedeutung: der Meinung sein
finden, dafürhalten, der Ansicht sein
Bedeutung: erwarten
setzen auf, sich errechnen, hoffen, erhoffen, harren, für wahrscheinlich halten, vertrauen auf, erträumen, entgegensehen, gewärtigen, Hoffnungen hegen, träumen von, entgegenblicken, herbeiwünschen, herbeisehnen, sich ausrechnen, haben wollen, ersehnen, sich in der Hoffnung wiegen, sich versprechen von, wünschen, entgegenschauen, zählen auf
Bedeutung: für wahr halten
für bare Münze nehmen, zutrauen, trauen, Vertrauen schenken, für richtig erachten, abkaufen, Glauben schenken
Bedeutung: meinen
ermessen, sagen, halten für, abzielen auf, beurteilen, im Sinn haben, überzeugt sein, vorschweben, feststellen, beabsichtigen
Bedeutung: nachprüfen
kontrollieren, nachrechnen, abverlangen, überprüfen, prüfen, inspizieren, nachmessen, abnehmen, untersuchen
Bedeutung: sich einreden
sich vorspiegeln, sich vorgaukeln, träumen, sich vormachen
Bedeutung: sich verlassen
bauen auf
Bedeutung: vertrauen
sich anlehnen, Vertrauen erweisen, sich stützen, seine Hoffnung setzen auf, wagen

Shalom Elishua
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Eye am Mo., 12. Juli 2010, 21:02
"glauben" ist für mich wie sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen... ein Sinn.
Zu vermuten, dass es morgen regnet und dann zu sagen "Ich glaube, morgen regnet es" ist für mich eine Falschanwendung, ja Vergewaltigung dieses Wortes.
"Ich glaube" bedeutet für mich so viel wie 100% Sicherheit, dass es genau so eintreffen wird.
Titel: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Do., 15. Juli 2010, 09:32
Schalom Eye,
"glauben" ist für mich wie sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen... ein Sinn.
Zu vermuten, dass es morgen regnet und dann zu sagen "Ich glaube, morgen regnet es" ist für mich eine Falschanwendung, ja Vergewaltigung dieses Wortes.
"Ich glaube" bedeutet für mich so viel wie 100% Sicherheit, dass es genau so eintreffen wird.
ein Wort aus dem Volk sagt: "Glauben heißt nichts zu Wissen"!

100% Sicherheit gibt es fast nie, es sei den man gründet seinen Glauben auf vorher eingetroffenen wissenschaftlich fundierten Begebenheiten.

Zitat von: Wikipedia
Das deutsche Wort „Glaube“ wird verwendet als Übersetzung des griechischen Substantivs „pistis“ mit der Grundbedeutung „Treue, Vertrauen“. Das zugehörige Verb lautet „pisteuein“ (treu sein, vertrauen). Ursprünglich gemeint war also nicht das unbestimmte „ich weiß nicht“, sondern im Gegenteil: „ich verlasse mich auf, ich binde meine Existenz an, ich bin treu zu“. Es geht also zentral nicht um einen Gegenpol zum Wissen - für Glaube in diesem, dem Wissen entgegengesetzten Sinn steht im Griechischen das Wort „doxa“ -, sondern um Vertrauen, Gehorsam (vergleiche: Geloben), Treue.[2]

Deshalb gründen viele Glaubensaussagen auch auf dem Wort Paradoxie, weil das Vertrauen zu einer Sache oder Lehre so hoch ist, daß logische Grundsätze mißachtet werden. Trifft dies ein,
dann spricht man auch vom kognitiven Dissonanz!

Daß dem oft so ist liegt in der Sache selbst begründet, denn um diesen kognitiven Dissonanz auflösen zu können, bedarf es der Selbstkorrektur, die einen ganz schön Dumm aussehen lassen kann.

Die Eigenliebe unterdrückt dabei die Selbstachtung und suggeriert einen: "Ich bin doch nicht so Dumm"!

Doch wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann begreift man, daß wir nur dann Dumm sind, wenn wir uns weigern, den Mangel an Bildung und Wissen zu beseitigen.

Die Eigenliebe aus dem Egoismus heraus begründet, verhindert somit die geistige Reife hin zur Selbstachtung.

Hat man aber diese Schwelle einmal überwunden, dann entsteht plötzlich eine Befreiung der besonderen Art und es erhebt sich das Selbstwertgefühl von "Du sollst" zu dem freiwilligen "Du wirst"!

Und plötzlich ist man auch nicht mehr so schnell beleidigt, wenn es um grundsätzliche Glaubensfragen geht!


Liebe Grüße
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Eye am Do., 15. Juli 2010, 22:10
<<<...ein Wort aus dem Volk sagt: "Glauben heißt nichts zu Wissen"! 100% Sicherheit gibt es fast nie, es sei den man gründet seinen Glauben auf vorher eingetroffenen wissenschaftlich fundierten Begebenheiten.>>>
 
...wie gesagt, für mich hat "Glaube" eine andere Bedeutung. Alles, was sich unter 100% Sicherheit ansiedelt ist Vermutung, Unsicherheit, etwas nicht gewiss wissen.
 
Glaube = 100% Sicherheit
 
Habakuk 2;4 "...Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben"
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Fr., 16. Juli 2010, 12:42
Schalom Eye,
  ...wie gesagt, für mich hat "Glaube" eine andere Bedeutung. Alles, was sich unter 100% Sicherheit ansiedelt ist Vermutung, Unsicherheit, etwas nicht gewiss wissen.
 
Glaube = 100% Sicherheit
 
Habakuk 2;4 "... Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben"
und jetzt zeige ich Dir den Unterschied auf zwischen dem weltlichen und religiösen Glauben, denn dazu meint:
Zitat von: Wikipedia
Das Glauben ist eine Annahme - das für Wahrhalten - eines Sachverhalts. In diesem Sinn ist der mit Abstand größte Teil unseres Wissens Glaubenswissen. Im Gegensatz zum Glauben im Allgemeinen beruht der religiöse Glaube jedoch stets auf dem Willen zum Glauben oder auf einer Suggestion.
Daß ist die allgemein gültige weltliche Erklärung der Linguisten!

Bei deinem Beispiel aus dem Habakuk verhält es sich anders, denn der Gerechte hat den Glauben des Vertrauens.
Das Vertrauen zu den EWIGEN begründet sich aus Erfahrungswerte durch Erlebtes.
Das Positive daran ist das wirklich eingetretene und sichtbare Zeugnis seines Wirkens durch die Propheten.

Insofern kann also nur die Lehre richtig sein, die ALLE geschriebenen Worte in logischen Zusammenhang bringen kann.
Sind vier Bibelverse die die Aussagen des Ewigen beinhalten mit dem "Neuen Testament" nicht in Einklang zubringen, dann ist das "Neue Testament" falsch angewendet worden!!

Das ist Fakt und Wahrheit!
Und da obliegt es bei uns, ob wir da Konsequenzen scheuen oder den Kopf in den Sand stecken und vorgeben, mein GLAUBE ist Leben.

Wenn wir aber dies vorgeben Glauben zu haben, wo ist dann mein Werk der Korrektur und des Gehorchens dem WORT das GOTT zu uns spricht, auch zu befolgen?

Liebe Grüße
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Eye am Fr., 16. Juli 2010, 13:39
Weißt Du, freily... es ist müßig, sich in einen Streit über die richtige Übersetzung der Schriften einzulassen. Wie wir ja bereits erkannt haben, kann die Fülle des einen wahren und lebendigen Gottes nicht in einer menschlichen Sprache vollständig wiedergegeben werden.
 
Worauf kommt es also an?
 
- Ob ich Vers für Vers korrekt übersetze? Und für wen gilt "korrekt"? Für Dich oder für mich oder für alle? Jeder Mensch hat doch sein eigenes subjektives Verständnis von Worten (und die Wikipedia kann zwar eine gute Informationsquelle sein aber ist doch nicht unser Maßstab oder gar unser Absolut).
 
oder
 
- Ob ich den Autor der Verse kenne?
 
Wer den Autor kennt kann durch falsche (vorsätzlich oder wider besseren Wissens) Übersetzungen nicht mehr verführt werden.
 
So lange ein Mensch den Autor nicht kennt bleibt ihm zwar nichts anderes übrig, als sich auf mindestens einen anderen Menschen zu verlassen (in diesem Fall den Übersetzer) aber ein Dauerzustand darf das niemals sein.
 
Jeremia 17;5-8
 
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Fr., 16. Juli 2010, 13:57
Schalom Eye,
Jeremia 17;5-8
und weil Du mit mir nicht in der Richtung weiter kommst, in der Du mich gerne haben möchtest, bin ich Dir keinen Gruß mehr wert, geschweige eine Anrede.

Zu Jeremia 17:
Zitat
Falsche und wahre Sicherheit
5 So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN.
Und natürlich verläßt Du dich nicht auf Menschen, deine Wahrheit betet nur einen an, oder?

Das willst Du mir doch mit dieser Bibelstelle sagen, wenn ich anfange zwischen den Zeilen zu lesen.

Also lasse mich nicht Rätselraten und sag es auf den Punkt, was Du bei mir erreichen willst.

Liebe Grüße
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Eye am Fr., 16. Juli 2010, 14:49
<<<...und weil Du mit mir nicht in der Richtung weiter kommst, in der Du mich gerne haben möchtest, bin ich Dir keinen Gruß mehr wert, geschweige eine Anrede.>>>
 
Hallo Freily,
 
wir sind hier in einem Forum, ein Chatroom in Zeitlupe sozusagen... wenn wir miteinander telefonieren würden, würdest Du doch auch nicht vor jedem Satz "Shalom Eye" sagen, oder? Es war mir wirklich nicht bewusst, dass Dich das Fehlen von Floskeln verletzen kann, will Dich aber gerne jedesmal anreden, wenn Du Wert darauf legst.
 
...und was meinst Du mit "weil Du mit mir nicht in der Richtung weiter kommst"? Warum sollte ich mit Dir etwas vorhaben? Mir bereitet es einfach Freude über Wahrheit zu reden und mich mit Gott zu beschäftigen.
 
Psalm 77;13
 
Es grüßt Dich der Martin
Titel: Antw:Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Mi., 11. August 2010, 12:35
Zitat von: Aisha
da uns in den laufenden Diskussionen immer wieder der Unterschied zwischen dem christlichen und jüdischen Verständnis des Wortes "Glaube" auffällt, wäre hier der richtige Platz dies zu besprechen.

Zitat von: http://www.religioncity.de/index.php?topic=519.msg2514#new
Glaube im Judentum

Aisha
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Mo., 22. November 2010, 13:04
Schalom,

da haben wir das Thema  Glaube (http://www.religioncity.de/index.php/topic,544.msg2670.html#new) wiederbelebt  :)

Das hebräische Wort emunah, das im Deutschen mit Glaube übersetzt wird ist

kein abstraktes Wort

daher kein Gedanke


kein Gefühl

sondern ein WEG , ein Prozess, eine Entwicklung , eine Lebensweise

daher eine lebendige Erfahrung

Die ersten Nachfolger Jesu nannten sich "Der WEG"

Aisha
Titel: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Mo., 22. November 2010, 13:44
Schalom Aisha,

aha, emunah ist also die Basis für Glauben und bedeutet "der Weg".

Daher der Spruch: "Glauben heißt nichts Wissen"!

Denn wenn man in die Ferne wandert, dann weiß man in der Regel vom Weg noch garnichts, es sei denn, man hat eine Landkarte (Torah) oder man sucht sich einen Lotsen (Rabbi/Lehrer)!

Und damit hat man die begründete Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein und die falschen Wege zu erkennen, bevor man in die Irre läuft.

Natürlich gibt es dann die Starrsinnigen, die ständig nach Abkürzungen suchen werden, aber davon berichten die Schriften zur Genüge.

Die Lotsen hätte der EWIGE schon vor einigen Zeiten gestellt, die Tragik darüber kann man ebenfalls in der Landkarte (Torah) lesen, weil der Mensch sich immer einreden möchte, es gäbe einen einfacheren Weg.

Deshalb wünschen sie sich ein Loskaufopfer á la Christus und verlassen den WEG, den G'TT vorzeichnete!

Wunschdenken = Irrtum! Eine einfache Gleichung.

Liebe Grüße
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Mo., 22. November 2010, 14:31
Hallo Freily,

Zitat
aha, emunah ist also die Basis für Glauben und bedeutet "der Weg".

es ist ein Weg. Das heißt nicht, dass es das hebräische Wort für "Weg" ist.
In der Schrift wird die Torah immer wieder mit der Anologie eines Weges beschrieben.
So ist folgend die Weisheit ebenso ein Weg, eine Art zu handeln.

Zitat
Daher der Spruch: "Glauben heißt nichts Wissen"!

Na eben im hebräischen Verständnis nicht.
Glauben ist Wissen in Form einer erlebten , erfahrenen Wirklichkeit!
(deshalb mein Vergleich mit dem Denken dieses Indianerstammes).

Aisha


Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Di., 23. November 2010, 13:19
Hallo Aisha,
Na (nein) eben im hebräischen Verständnis nicht.
Glauben ist Wissen in Form einer erlebten , erfahrenen Wirklichkeit!
(deshalb mein Vergleich mit dem Denken dieses Indianerstammes). 
sorry, wenn ich Dich etwas provozieren mußte, aber ich will den "christlichen" Frageweg abkürzen.

Deine Definierung vom Glauben erlebte ich ebenso und ist deshalb für mich der richtigere Weg!

Aufgrund diverser höherer Erfahrung weiß ich, daß ein Loskaufopfer ein Selbstbetrug ist, denn sogar bei David mußte man ein Sühneopfer selbst gestalten und konnte nicht seinen Nachbarn oder einen anderen "senden"!

Deshalb beführworte ich nur den Glauben aus dem Wissen diverser Erfahrungen.

Liebe Grüße
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Fr., 26. November 2010, 16:20
Schalom Freily,

Zitat von: Freily
sorry, wenn ich Dich etwas provozieren mußte, aber ich will den "christlichen" Frageweg abkürzen.

aha, so ist das  :o :'( 8)

In einem christlichen Forum stellte ich einmal die Frage, ob das Wort "Glaube" auf G'tt zutrifft?

Einstimmig erklärte man mir: Natürlich nicht! Denn G'tt ist allwissend, also müsste er nichts "glauben" (im christlichen Sinne).

Der Grundtext der Bibel sagt allerdings etwas ganz anderes: Das Wort "Glaube" EMUNAH wird sehr oft auf G'tt angewandt. Besonders in den Psalmen.
Im Deutschen lesen wir dann meistens: G'tt deine Treue.....
Besser könnte man die tatsächliche Bedeutung des Wortes nicht erklären, oder?

Aisha
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am So., 19. Dezember 2010, 10:21
Schalom Aisha,
aha, so ist das  :o :'( 8) .
vielleicht bin ich da etwas zu kurz angebunden gewesen, aber Du weißt es ja, daß ein gebranntes Kind das Feuer scheut und wir wollen hier doch keine Ziegelsteine zementieren, oder?  :-*
Zitat
In einem christlichen Forum stellte ich einmal die Frage, ob das Wort "Glaube" auf G'tt zutrifft?
Einstimmig erklärte man mir: Natürlich nicht! Denn G'tt ist allwissend, also müsste er nichts "glauben" (im christlichen Sinne).
Natürlich braucht G'TT nichts zu Glauben, was den Menschen betrifft, denn mittlerweile weiß ER ja, wie wir ticken.  ;D
Zitat
Der Grundtext der Bibel sagt allerdings etwas ganz anderes: Das Wort "Glaube" EMUNAH wird sehr oft auf G'tt angewandt. Besonders in den Psalmen.
Im Deutschen lesen wir dann meistens: G'tt deine Treue.....
Besser könnte man die tatsächliche Bedeutung des Wortes nicht erklären, oder?
Genau, denn der Glaube begründet sich auf Vertrauen und darauf gründet sich die Treue.

Sicher glaubt auch G'TT daran, daß es genügend Menschen geben wird, die IHM Vertrauen und von der Lehre nicht abweichen, die ER injizierte über Adam, Henoch, Noah, Abraham, Moses, Elia usw. usf.!

Nur die Verdrehheit (altgr. Diabolos) des Menschen ansich ist der Widersacher G'TTes und nicht sein von IHM berufener Staatsanwalt (Satan)!

Daß der Luzifer auch als Satan denunziert wird ist eben das Grobe dieser Verdrehtheit.

Wenn man diese Dinge einmal verstanden hat, dann wird es zwar etwas leichter, aber das geringe Joch der Gehorsamkeit muß dennoch getragen werden von uns, denn daß ist das eigentliche von G'TT gewollte OPFER.

Der Jeschuah hat dahin gehend sehr deutlich gesprochen und wurde von den weltlichen Philosophen gründlichst mißverstanden. Der Diabolo Mensch eben!


Liebe Grüße
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am So., 19. Dezember 2010, 11:39
Hallo Freily,

Zitat
vielleicht bin ich da etwas zu kurz angebunden gewesen,

Mein "aha" bezog sich nicht auf den Text, sondern auf die Aussage, dass du mich "provozieren musstest".
"Aha" drückt mein Erstaunen aus, denn jemand bewusst zu provozieren, ist mir vollkommen fremd, es würde mir nicht in den Sinn kommen. Das kenne ich eher von den politischen Debatten im TV. Soviel zu Erlärung , aber lass es sein...


Zitat
aber Du weißt es ja, daß ein gebranntes Kind das Feuer scheut und wir wollen hier doch keine Ziegelsteine zementieren, oder?  :-*

Verstehe ich nicht, wie du das meinst.



Zitat von: Aisha
Zitat

    Der Grundtext der Bibel sagt allerdings etwas ganz anderes: Das Wort "Glaube" EMUNAH wird sehr oft auf G'tt angewandt. Besonders in den Psalmen.
    Im Deutschen lesen wir dann meistens: G'tt deine Treue.....
    Besser könnte man die tatsächliche Bedeutung des Wortes nicht erklären, oder?

Zitat von: Freily
Genau, denn der Glaube begründet sich auf Vertrauen und darauf gründet sich die Treue.

Sicher glaubt auch G'TT daran, daß es genügend Menschen geben wird, die IHM Vertrauen und von der Lehre nicht abweichen, die ER injizierte über Adam, Henoch, Noah, Abraham, Moses, Elia usw. usf.!

Im hebräischen Sinne eben nicht! G'tt glaubt gar nix in diesem Sinne der Ungewissheit. ER weiss alles. Aber da sieht man eben wieder , was dabei herauskommt, wenn man Begriffe nimmt, die in verschiedenen Kulturen/Religionen etwas ganz anderes bedeuten. Es hat einfach keinen Sinn hier christliches und jüdisches Gedankengut zu vermischen. Es kommt nur Chaos dabei heraus.



Zitat
Der Jeschuah hat dahin gehend sehr deutlich gesprochen und wurde von den weltlichen Philosophen gründlichst mißverstanden. Der Diabolo Mensch eben!

Dann lies einmal die Schriften der Philosophen. Die haben mehr verstanden als die Religionsführer  ;D

Aisha
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am So., 19. Dezember 2010, 11:58
Schalom Aisha,
Zitat von: Aisha
"Aha" drückt mein Erstaunen aus, denn jemand bewusst zu provozieren, ist mir vollkommen fremd, es würde mir nicht in den Sinn kommen. Das kenne ich eher von den politischen Debatten im TV. Soviel zu Erlärung , aber lass es sein...
Naja provozieren war vielleicht das falsche Wort, aber okay, lassen wir das, denn man muß nicht alles bereden.

Zitat von: Aisha
Zitat
aber Du weißt es ja, daß ein gebranntes Kind das Feuer scheut und wir wollen hier doch keine Ziegelsteine zementieren, oder?  :-*

Verstehe ich nicht, wie du das meinst.
War eine Anspielung auf "christliche" Begebenheiten hier im Forum, denn ich will nicht neue Ziegel brennen, sondern betonierte Fundamente ausgraben, im übertragenem Sinn!  ;)
Zitat von: Aisha
Zitat von: Aisha

    Der Grundtext der Bibel sagt allerdings etwas ganz anderes: Das Wort "Glaube" EMUNAH wird sehr oft auf G'tt angewandt. Besonders in den Psalmen.
    Im Deutschen lesen wir dann meistens: G'tt deine Treue.....
    Besser könnte man die tatsächliche Bedeutung des Wortes nicht erklären, oder?

Zitat von: Freily
Genau, denn der Glaube begründet sich auf Vertrauen und darauf gründet sich die Treue.

Sicher glaubt auch G'TT daran, daß es genügend Menschen geben wird, die IHM Vertrauen und von der Lehre nicht abweichen, die ER injizierte über Adam, Henoch, Noah, Abraham, Moses, Elia usw. usf.!
  Im hebräischen Sinne eben nicht! G'tt glaubt gar nix in diesem Sinne der Ungewissheit. ER weiss alles. Aber da sieht man eben wieder , was dabei herauskommt, wenn man Begriffe nimmt, die in verschiedenen Kulturen/Religionen etwas ganz anderes bedeuten. Es hat einfach keinen Sinn hier christliches und jüdisches Gedankengut zu vermischen. Es kommt nur Chaos dabei heraus.
vor allem wenn man "christlich" verseucht wurde.  :(
Aber ich bemühe mich zu lernen!
Zitat
Der Jeschuah hat dahin gehend sehr deutlich gesprochen und wurde von den weltlichen Philosophen gründlichst mißverstanden. Der Diabolo Mensch eben!
Zitat von: Aisha
Dann lies einmal die Schriften der Philosophen. Die haben mehr verstanden als die Religionsführer  ;D
Das die mehr verstehen ist mir klar, denn die haben eine gewisse Spiritualität, die den Religionisten völlig fehlen. Insofern für mich kein Wunder!

Da ich gerade den Codex Sinaiticus Enthüllung Kapitel eins übersetze, sofern meine Laienhaftigkeit das kann, werden wir uns noch sehr wundern, was der Johannes alles enthüllte.

Liebe Grüße
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am So., 19. Dezember 2010, 18:33
Hallo Freily,

um auf das Wort Glaube/emunah zurückzukommen.

Im ursprünglichen hebräischen Sinne (dem biblischen) bedeutete das Wort eine aktive praktische Form der Lebensführung verbunden mit einer vertrauensvollen Beziehung zu dem, der diese Lebensweise den Menschen vorgeschlagen hat.
Es lag am Menschen, diese anzunehmen oder nicht.

Eine aktive Lebensführung besteht aus aktiven Taten: es regelt die Beziehung zum Mitmenschen (Ehe, Kindererziehung, zu den Verwandten, zum Fremden usw.). , was man isst, wie man spricht usw., und die Beziehung zum Schöpfer.
Eine reine Gedankenübung daraus zu machen, entstammt dem hellinistischen Kulturkreis. Dort neigte man stetig dazu, alles zu trennen , weil es eine dualistische Welt ist.
In dieser Hinsicht hatten es Anhänger des Jesus nicht leicht, denn sie mussten einen cultur clash überwinden und das mit weit weniger Mitteln als wir heute zur Verfügung haben. Wenn ich in den griechischen christlichen Schriften lese, sehe ich dieses Ringen ständig.
Ein Beispiel wie der Jakobus hier versucht die irrige Ansicht seiner dualistisch denkenden Brüder zu korrigieren:

Jakobus 2


Wenn ihr nun dem königlichen Gesetz nach dem Schriftwort beständig nachkommt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, tut ihr sehr wohl. 9  Wenn ihr aber fortfahrt, Parteilichkeit zu bekunden, so begeht ihr Sünde, denn ihr werdet vom Gesetz als Übertreter überführt.

10 Denn wer auch immer das ganze GESETZ hält, aber in einem einzigen Punkt einen Fehltritt tut, der hat sich gegen alle vergangen. 11 Denn der, der gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen“, hat auch gesagt: „Du sollst nicht morden.“ Wenn du nun nicht die Ehe brichst, aber mordest, bist du ein Gesetzesübertreter geworden. 12 Redet weiterhin so, und handelt weiterhin so wie die, die durch das Gesetz eines freien Volkes gerichtet werden sollen. 13 Denn für den, der nicht Barmherzigkeit übt, wird das Gericht ohne Barmherzigkeit sein. Barmherzigkeit frohlockt triumphierend über das Gericht.

14 Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Dieser Glaube kann ihn doch nicht etwa retten? 15 Wenn sich ein Bruder oder eine Schwester in nacktem Zustand befindet und [es ihnen an] der für den Tag hinreichenden Speise fehlt, 16 aber einer von euch sagt zu ihnen: „Geht hin in Frieden, haltet euch warm und wohlgenährt“, ihr gebt ihnen aber nicht das für [ihren] Körper Notwendige, von welchem Nutzen ist das? 17 Ebenso ist der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot.

18 Dennoch wird jemand sagen: „Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich werde dir meinen Glauben durch meine Werke zeigen.“ 19 Du glaubst, daß es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr? Du tust sehr wohl. Doch glauben auch die Dämọnen und schaudern. 20 Möchtest du aber wissen, du leerer Mensch, daß der Glaube ohne Werke untätig ist? 21 Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtgesprochen, nachdem er Ịsa·ak, seinen Sohn, auf dem Altar dargebracht hatte? 22 Du siehst, daß [sein] Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte, und durch [seine] Werke wurde [sein] Glaube vollkommen gemacht, 23 und das Schriftwort wurde erfüllt, welches sagt: „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“, und er wurde „Freund Jehovas“ genannt.

24 Ihr seht, daß ein Mensch durch Werke gerechtgesprochen wird und nicht durch Glauben allein. 25 Wurde nicht ebenso auch Rạhab, die Hure, durch Werke gerechtgesprochen, nachdem sie die Boten gastfreundlich aufgenommen und sie auf einem anderen Weg weggesandt hatte? 26 Ja, wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.


schalom

Aisha

PS: tröstet ein wenig, dass der Jakobus offensichtlich genauso wenig erfolgreich war wie ich mit meinem Geschreibsel. Und seine Worte stehen immerhin in den christlichen Schriften!
Titel: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Mo., 20. Dezember 2010, 08:41
Schalom Aisha,
Zitat
PS: tröstet ein wenig, dass der Jakobus offensichtlich genauso wenig erfolgreich war wie ich mit meinem Geschreibsel. Und seine Worte stehen immerhin in den christlichen Schriften!
und wer sagt Dir, daß Du keinen Erfolg hast?

Also wenn ich die Feedbacks so ansehe die ich privat erhalte, dann kann ich Dir da nicht zustimmen!
Sicher, es ist frustrierend, wenn man sieht wieviel in anderen Foren über diese Themen geschrieben wird, aber sollen wir uns wirklich auf die leere Worthülserei einlassen oder sollen wir doch lieber nach der ursprünglichen Lehre richtigstellen?

Der Jakobusbrief hat mich zum Denken angeregt damals, dann kam nach und nach das dazu, was ich heute als Wissen durch Erkennen bezeichne, weil mir eine Fähigkeit erweckt wurde von der ich keine Ahnung hatte.

Die Erkenntnis aber kommt nur vom HaSchem selbst und wir dürfen wie die Kinder in der Küche etwas mithelfen - und der EWIGE lächelt darüber.

Also warum sollen wir noch frustriert sein?

Wir sehen doch mit offenen Augen, daß es langsam, aber deshalb sicherer voran geht!

Auch wenn wir nicht alles mitbekommen, was hinter den Kulissen abläuft, deshalb brauchen wir doch nicht traurig werden, nur weil es manchmal nicht so läuft, wie wir es uns gerne wünschen.

Der EWIGE ist kein Showmaster eines Wunschkonzertes der per Lotterie die angeblichen Gewinner ermittelt.
Er wünscht sich, daß wir kontinuierlich an unserem Glück selber arbeiten ohne Egoismus um damit andere zu fordern.

Deshalb habe ich es mit radikalen Mitteln verhindert, daß sich hier ein Krieg der geistigen Schönheiten entwickelt, auch wenn mir hinterher der Vorwurf gemacht wurde, ich hätte ungerecht gehandelt.

Man mag sich einbilden, daß man vom EWIGEN berufen ist, aber das ist nur bedingt richtig, denn der Lohn des EWIGEN wird nur bei Gehorsamkeit "ausbezahlt", so wie es der Jakobus richtig darstellte.

Nur dürfen wir nicht vergessen, die Schrift wurde in einer Sprache verfaßt, die fast keiner mehr richtig versteht, ausser SEINEM VOLK!

Also habe etwas Mitleid mit Dir selbst, denn wenn die Zeit für reif befunden wird an höherer Stelle, erst dann wird uns gesagt, welche Werke richtig und welche falsch waren.

Bis dahin können wir uns nur nach dem Willen des EWIGEN ausrichten und unser Bestes geben und unserem Nächsten helfen, die Zusammenhänge nach zulesen.

Erkennen lassen tut der EWIGE nur dann, wenn das Herz das unsere Worte liest, es ehrlich meint, weil wir darüber keine Macht haben, - G'TT sei Dank!

Also Kopf hoch, liebes Feuerchen, Du brennst nicht umsonst!

Liebe Grüße
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Mo., 20. Dezember 2010, 17:39
Hallo Freily,

Zitat von: Freily
Also wenn ich die Feedbacks so ansehe die ich privat erhalte, dann kann ich Dir da nicht zustimmen!

Na das entspricht wieder einmal meiner Erfahrung: Die Männer bekommen das Lob und den "Honig um den Mund" und an den Frauen wird im Hintergrund oder öffentlich der Frust abgelassen.  :o
Soviel zur Gleichberechtigung im 21. Jh.

Aisha
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Mo., 20. Dezember 2010, 23:45
Hallo Aisha,
Zitat von: Freily
Also wenn ich die Feedbacks so ansehe die ich privat erhalte, dann kann ich Dir da nicht zustimmen!

Na das entspricht wieder einmal meiner Erfahrung: Die Männer bekommen das Lob und den "Honig um den Mund" und an den Frauen wird im Hintergrund oder öffentlich der Frust abgelassen.  :o
Soviel zur Gleichberechtigung im 21. Jh. 
da hast Dich aber jetzt schon vertan, denn meistens ist es die Damenwelt aus der christlichen Ecke, die noch Fragen haben und meistens verweise ich eh auf deine Beiträge, wenn es um jüdische Dinge geht .

Die Männerwelt ist da viel zu stolz um Fragen zu haben.  :P


Liebe Grüße
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: Aisha am Di., 21. Dezember 2010, 11:44
Hallo Freily,

Zitat
da hast Dich aber jetzt schon vertan, denn meistens ist es die Damenwelt aus der christlichen Ecke, die noch Fragen haben und meistens verweise ich eh auf deine Beiträge, wenn es um jüdische Dinge geht .

Die Männerwelt ist da viel zu stolz um Fragen zu haben.  :P

Von der sachlichen Seite aus, ist das so. Die Männer sind auch weit größere Egoisten als die Frauen. Ich sprach von der psychologischen Seite. Vor Frauen hat man keinen Respekt. Das ist von den Männern her so und leider auch zwischen den Frauen.
Männern wird egal ob im Beruf oder im Internet gehuldigt. Da ist man gar nicht kleinlich. Grobheiten und sogar größere Sauereien werden ihnen großzügig vergeben. Frauen gegenüber ist man kleinlich. Da wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und nichts wird verziehen. Besonders Frauen, die etwas im Köpfchen haben, haben es schwer. Frau hat schwach zu sein und sich möglichst ruhig zu verhalten. Das wird zwar offen keiner sagen, aber unbewusst ist es so.

Frustriert?

Aber nein lieber Freily  :D
Von diesen Dingen darf man sich emotional nicht abhängig machen.

liebe Grüße

Aisha
Titel: Re: Was bedeutet das Wort GLAUBE?
Beitrag von: freily am Di., 21. Dezember 2010, 19:40
Hallo Aisha,
Frustriert?

Aber nein lieber Freily  :D
Von diesen Dingen darf man sich emotional nicht abhängig machen.
tja jetzt hast Du bewiesen, daß ich kein Mann sein kann, weil bei mir sind die Frauen der heilige Gegenpart G'TTes zum Mann.

Das die Frau dem Mann untertan sein sollte wird leider mit unterjocht verwechselt.
Und da die Männer, wie Du meinst, größere Egoisten sind, liegt an der Tatsache, daß sie meistens in Bezug auf geistige Dinge den Frauen unterlegen sind.
Aber wenn eine Frau stark ist, dann kann der Mann an deren Seite ebenso erstarken und man spricht von einem Paar, daß zusammen paßt.

Andersrum ist es dann eine Hölle auf Erden.  8)

Deshalb bin ich kein richtiger Mann, denn ich hänge mich sehr gerne an kluge Frauen, die können besser erklären! Hat meine Mama seelig immer gesagt und die mußte es ja wissen!  ;D

Liebe Grüße