Schalom Aisha, Schalom Freily
Es ist sehr gut, hierüber einen eigenen THREAD zu eröffnen. Somit können wir und auch andere immer wieder mal nachschlagen. Mit Baader kann ich darüber nicht übereinstimmen, da ich die Stelle aus Jeschajahu eher faktisch sehe ! Jedoch keinesfalls als "christliche Messias-Prophetie"
Vorab die Worterklärung: בת hebr.(bat) =
Mädchen / Tochter
בתולה hebr.(betula) =
Jungfrau / sexuell unangetastetes Mädchen / (Adj. –unberührt-)
παρθενος gr.(parthenos) =
Jungfrau / jungfräuliche Tochter (Adj. unverheiratet / rein)
עלמה hebr.(alma) =
junge Frau, Fräulein
γυναιον gr.(gynaion) =
junge Frau, Fräu(weib)-lein
Original Text aus Jeschajahu (7,14): לכן יתן אדני הוא לכם אות הנה העלמה הרה וילדת בן וקראת שמו עמנו אל
(laken jiten adonai hu lachem ot hineh ha-alma harah we-joledet ben we-karat schmo imanu el)
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe die junge Frau, sie ist schwanger,
und sie ist einen Sohn gebärend, und sie wird seinen Namen rufen > mit uns (ist) Gott <
LXX ( die Septuaginta) übersetzt hier schon fäschlicherweise mit παρθενος (JUNGFRAU)
anstatt mit γυναιον >
junge Frau < !
> δια τουτο δωσει κυριος αυτος υμιν σημειον ιδου η παρθενος εν γαστρι εξει
> και τεξεται υιον, και καλεσεις το ονομα αυτου Εμμανουηλ .
Dass / Wie / Warum die Christenheit einfachste Bibelstellen im TANACH (sog. AT) aus dem Zusammenhang reißen, sie als prophetische Hinweise auf ihre Religion umfriemeln, um ihren GLAUBEN zu untermauern, will ich hier jetzt nicht ausführen. Da jedoch obige Jesaja-Stelle mit ein Fundament der christlichen LEHRE ist, werde ich an dieser Stelle wieder einmal mit der Hilfe meiner Lehrer (sel.) und der Lehrer meiner Lehrer (sel.-sel.), so lange rütteln, bis nichts mehr übrig bleibt!
Das Problem beginnt wie immer bei der Übersetzung:
Keine Sprache auf der Erde ist ein fertiges Endprodukt, sondern eine fortwährende Tätigkeit die sich im Sprechen endlos verwandelt und verändert. Lehrworte von vorgestern können morgen leere Worte werden, wenn der lebendige Sprachgeist sie einen Bedeutungswandel unterworfen hat. Ebenso veränderten die Redakteure von Matthäus die Übersetzung und Deutung aus dem hebräischen Jesajatext 7,14. Auch die fehlerhafte LXX-Übersetzung wurde leicht angeglichen als prophetische Voraussage in da Mt.-Evangelium übernommen!
Das fehlerhafte Wort >JUNGFRAU< in Mt. 1,23 tendiert zwar die jungfräuliche Geburt JESCHUAS zu bestätigen, aber der Urtext spricht unverkennbar von > עלמה < (alma) , also einer jungen Frau, und nicht von einer Jungfrau die nämlich auf hebräisch > בתולה < (betula) heißen müsste.
Der Jesajavers erzählt von einer >jungen Frau< die > einen Sohn gebären wird, und seinen Namen IMANUEL nennen wird < ! Dies wiederum widerspricht der Aussage des Engels im Evangelium, der Josef im Traum beauftragt: > "Du sollst ihm den Namen JESCHUA" geben <
Was das ZEICHEN betrifft, das Jeschajahu seinem König Achas >am Ende der Wasserleitung des oberen Teiches < in Jeruschalejim um das 3260 Jahr (ca 730 vuZ) gab, um ihm Mut zu machen, angesichts der beiden Heidenkönige REZIN und PEKACH, die gegen JUDA zu Felde zogen, handelt es sich um einen ganz konkreten Fingerzeig, (entgegen einer prophetischen Zukunfts-Voraussage) der GOttes Beistand unmißverständlich vergegenwärtigen sollte:
>> Siehe, die junge Frau IST schwanger << so sagt Jeschajahu , indem er auf eine werdende Mutter hinweist: >> sie WIRD einen Sohn gebären, den sie IMANUEL nennen wird, << gemeint ist damit in der blumigen Bildersprache des TENACH; dass innerhalb weniger Monate GOttes Errettung vor der HEIDENgefahr für ALLE in Jeruschalejim so offenkundig sein werde, dass man zu Ehren der göttlichen Hilfeleistung diesem neugeborenen KNABEN den SYMBOL Namen >> Gott mit uns << geben würde !
... und um noch weiter zu erklären :
Ehe dieser (noch ungeborene) Knabe vier Jahre alt sein würde, > wird das Land verödet und entvölkert sein, vor dessen zwei Königen DIR graut !!! << (Jes.7,16)
So - , und ohne eine andere SINNdeutung verhieß es Jeschajahu seinem König Achas !!!
Einen Zusammenhang zwischen diesem historischen Ereignis und der über 700 Jahre später erfolgten Geburt JESCHUAS ist weder ersichtlich noch exegetisch zu rechtfertigen !!! שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי
PS: ergo:
also ist Mirjam (Maria) doch einiges erspart geblieben !
https://docplayer.org/70623-Von-babylon-nach-rom.html Buchauszug
„Von Babylon nach Rom“ von Alexander Hislop, Verlag CLV Bielefeld, S. 147/148
DIE JUNGFRÄULICHE MUTTER DES HEIDENTUMS S. 280
»Fast alle Tatarenfürsten führen ihre Abstammung auf eine himmlische Jungfrau zurück, die von einem Sonnenstrahl oder etwas ähnlich Wundersamem schwanger wurde.«
In Indien soll die Mutter Suryas, des Sonnengottes, der geboren wurde, um die Feinde der Götter zu vernichten (….), auf diese Art schwanger geworden sein, nämlich indem ein Strahl der Sonne in ihren Mutterleib eindrang, woraufhin sie den Sonnengott gebar.
Das Wissen um diesen weitverbreiteten Mythos beleuchtet die geheime Bedeutung des Namens Aurora, den man der Frau Orions gab; auf ihre Heirat mit diesem »gewaltigen Jäger« bezieht sich Homer (....). Während der Name Aur-ora in natürlichem Sinne auch »vom Licht schwanger« heißt und ohra »empfangen« oder »schwanger«, gibt es im Griechischen das Wort oar für Frau. Da Orion gemäß persischer Erzählungen Nimrod war und Nimrod unter dem Namen Ninus als der Sohn seiner Frau verehrt wurde, als er zum Sonnengott erhoben war, sollte dieser Name Aurora, der auf seine Frau angewendet wurde, offensichtlich dieselbe Vorstellung übermitteln, wie sie im Land der Tataren und in Indien vorherrscht.
Diese Mythen der Tataren und Hindus beweisen eindeutig, dass die heidnische Vorstellung von der wunderbaren Empfängnis nicht durch irgendeine Vermischung des Christentums mit diesem Aberglauben gekommen war, sondern direkt von der Verheißung des »Samens der Frau«. Man mag sich jedoch fragen: Wie konnte die Vorstellung aufkommen, dass sie von einem Sonnenstrahl schwanger wurde? Wir haben allen
DIE JUNGFRÄULICHE MUTTER DES HEIDENTUMS S. 281
Grund zu glauben, dass dies von einem der natürlichen Namen der Sonne kam. Vom chaldäischen zhr, »scheinen«, kommt im Partizip aktiv zuhro bzw. zuhre, der »Scheinende«; und zweifellos glitt man, angetrieben durch eine listige Priesterschaft, von zuhro, dem »Scheinenden«, in die Vorstellung von zuro, dem »Samen« über, so dass der »Scheinende« und der »Same« dem Geist des Heidentums entsprechend gleichgesetzt wurden. Offensichtlich war dies der Fall in Persien, wo die Sonne die große Gottheit war, »denn die Perser«, so Maurice, »nannten Gott Sure«.
Offensichtlich sind die Zusammenhänge zwischen der Jungfrauengeburts-Irrlehre und der Sonne; denn am 25. Dezember wird alljährlich die Wiedergeburt der unbesiegbaren Sonne (sol invictus/Mithras) gefeiert, da ab diesem Datum die Tage wieder länger werden. So gibt es ein evangelisches Kirchenlied, in dem die Aussage vorkommt: „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ....“ Dies lässt uns erkennen, wenn wir wollen, dass genau dieser Jesus, auf den dies ebenfalls zutrifft, ein umgetaufter heidnischer Sonnengott, ein Götze ist.
Da im letzten Beispiel eine Jungfrau durch einen Sonnenstrahl schwanger wurde, kann ich nur allen Jungfrauen raten: Passt mir bei Sonnenstrahlen auf!
(F)rohe Weihnachten!
Gruß Shomer
P. S. Für mich ist heute die heilige Nacht ungefähr so heilig wie die heilige Kuh. - Und immer schön daran denken: Weihnachten an Ostern feiern! (s. http://www.religioncity.de/index.php/topic,570.msg4846.html#msg4846)