21 während ich also noch mein Gebet sprach, da kam im Flug der Mann Gabriel, den ich früher in der Vision gesehen hatte; er kam um die Zeit des Abendopfers zu mir,In Visionen kommt es vor, daß man Menschen sieht, die einem später tatsächlich begegnen. Ob jetzt der Mann Gabriel geflogen ist oder wie "im Flug" zu Daniel kam, kann ich nur annehmen. Die allgemeine Ansicht, daß es sich hier um einen Engel handelt, kann ich nicht teilen.
22 redete mit mir und sagte: Daniel, ich bin gesandt worden, um dir klare Einsicht zu geben.GOTT zeigt den Menschen im Vorfeld immer auf, was kommen wird, denn ER handelt nie im Verborgenen, auch wenn ER selbst ständig verborgen bleibt. (Alem - Allah )*
23 Schon zu Beginn deines Gebets erging ein Gotteswort und ich bin gekommen, um es dir zu verkünden; denn du bist (von Gott) geliebt. Achte also auf das Wort und begreife die Vision!
24 Siebzig Siebenzeiten)² sind für dein Volk und deine heilige Stadt bestimmt, bis der Frevel beendet ist, bis die Sünde versiegelt und die Schuld gesühnt ist, bis ewige Gerechtigkeit gebracht wird, bis Visionen und Weissagungen besiegelt werden und ein Hochheiliges gesalbt wird.Siebzig mal die sieben Jahrzeiten sind 490 Jahre. Das Volk ist das Volk JisraEL und die heilige Stadt ist Jerusalem. Der Frevel sind die Verfehlungen des Volkes, die ab den 490 Jahren abrupt beendet sein werden, - und - versiegelt, was heißt, zunächst nicht bewertet werden.
25 Nun begreife und versteh: Von der Verkündigung des Wortes über die Rückführung des Volkes und den Wiederaufbau Jerusalems bis zur Ankunft eines Gesalbten, eines Fürsten, sind es sieben Siebenzeiten; und zweiundsechzig Siebenzeiten lang baut man die Stadt wieder auf mit ihren Plätzen und Gräben, obwohl es eine bedrängte Zeit sein wird.Ab hier verquicken die Zeugen Jehovas und andere christlichen Exegeten die Zeiten und würfeln sie durcheinander.
26 Nach den zweiundsechzig Siebenzeiten wird ein Gesalbter umgebracht, aber ohne (Richterspruch). Das Volk eines Fürsten, der kommen wird, bringt Verderben über die Stadt und das Heiligtum. Er findet sein Ende in der Flut; bis zum Ende werden Krieg und Verwüstung herrschen, wie es längst beschlossen ist.Hier wird schon die 2. Zerstörung des Tempels und der Stadt vorhergesagt, obwohl diese noch nicht einmal in Bau sind. Das Volk des Fürsten, das Verderben und zugleich Verwüstung bringt, das sind die Römer, die in der Flut ihrer Feinde langsam vergehen werden. Genau genommen herrschte seit den Römern nur Krieg und Verwüstung. Und sie brachten die Juden um, den am Berge Sina´J Gesalbten und keiner kam um zu Helfen und da war auch kein Richter, sondern nur willkürliche Macht.
27 Vielen macht er den Bund schwer, eine Siebenzeit lang. In der Mitte dieser Woche setzt er den Schlachtopfern und Speiseopfern ein Ende. Oben auf dem Heiligtum wird ein unheilvoller Gräuel stehen, bis das Verderben, das beschlossen ist, über den Verwüster kommt.Das die Römer dem Volk JisraEL den Bund schwer machte ist zeitgeschichtlich bewiesen und das die Zerstörung des Tempels 3,5 Jahre, also in der Mitte der Siebenzeit, nach der Belagerung Jerusalems stattfand ist mittlerweile eine zeitgeschichtliche Wirklichkeit.
... In Visionen kommt es vor, dass ...Da es m.Ea. keinen Daniel in diesem Sinne gab, gab es ja auch keine Visionen, sondern nur Pseudepiographische Ausführungen.
... Also keinesfalls kann die Abfassungszeit in das 6. Jhdt. v.u.Zr. fallen. Denn es besteht nämlich eine totale falsche Vorstellung von dieser angenommenen Zeit ...
... Die Verfasser schildern eine Form der Weissagungen von Vergangenheit und Gegenwart, um daran Hoffnungen auf die Wendung zum Guten zu knüpfen, was genau zu dieser griechischen Besatzungszeit zutrifft ...
... GOTT zeigt den Menschen im Vorfeld immer auf, was kommen wird ...Im Falle DANIEL handelt es sich allerdings um ein Dichtung im Nachhineien!!! zur Ermutigung und Erbauung im Makabäeraufstand. Die sog. ERFÜLLUNG einer VISION war nunmal mit dem SIEG über den übelen Antiochus "erfüllt"!
Ein wichtiger Punkt, der von Zeugen Jehovas und den Adventisten gerne übersehen wird.Deshalb zum Abschluss noch die Frage:
geht mir doch genauso, aber das soll kein Problem sein bzw. werden.leider komme ich erst jetzt dazu etwas zu entgegenen, man hat ja auch immer mal in der Familie einiges zu bewältigen.
Ich wäre enttäuscht, würdest Du anders verfahren. :)
Über DANIEL habe ich ja eingehend berichtet und ich denke endlich haben wir hier mal noch einen Punkt bei dem wir nicht einig sind. Aber das ja doch zum Glück im ganzen Judentum so. Ansonsten wäre die gesamte jüdische HASKALAH (Aufklärungsbewegung) im Sande verlaufen. Deshalb möchte ich deine Ausführungen auch richtig verstehen und habe einige Fragen dazu bzw. Unklarheiten für mich aufzudecken.
Wir im Bereich der jüdischen Schriftenforschung sehen fast ausnahmslos, das "Thema" DANIEL total anders als z.B. die christliche Lehrmeinung es generell ausführt. Ganz einfach deshalb, weil wir eine Grundinformation mehr besitzen. Darüber werde ich jedoch erst später (also nicht heute) in einem einleuchtenden Beispiel eingehen.Verstehe schon, weil ich durch meine Forschungen genau an diesen Punkt meine Bedenken hatte, ob ich auch wirklich alles verstehe.
Mein DANIEL-Artikel ist ja unter > דניאל - DANIEL das "Problemkind" der "Bibel" < (http://www.religioncity.de/index.php/topic,778.msg3359.html#msg3359) zu lesen!Du darfst versichert sein lieber ABA, daß ich in diesen Dingen mich weder hervorhebe, noch willens bin, etwas Falsch darzustellen, denn als Wiedergeborener weiß ich sehr wohl um die Konsequenzen bei meiner Rückkehr.
Frage 1:Zitat von: DIR... In Visionen kommt es vor, dass ...Da es m.Ea. keinen Daniel in diesem Sinne gab, gab es ja auch keine Visionen, sondern nur Pseudepiographische Ausführungen.Zitat von: mir dazu ...... Also keinesfalls kann die Abfassungszeit in das 6. Jhdt. v.u.Zr. fallen. Denn es besteht nämlich eine totale falsche Vorstellung von dieser angenommenen Zeit ...
GOTT sei dank wurde er hinzugefügt, denn ohne Daniel wäre die Enthüllung/Offenbarung nicht aufzulösen.
... Die Verfasser schildern eine Form der Weissagungen von Vergangenheit und Gegenwart, um daran Hoffnungen auf die Wendung zum Guten zu knüpfen, was genau zu dieser griechischen Besatzungszeit zutrifft ...
Frage 2 zu... :Zitat von: DIR... GOTT zeigt den Menschen im Vorfeld immer auf, was kommen wird ...Im Falle DANIEL handelt es sich allerdings um ein Dichtung im Nachhineien!!! zur Ermutigung und Erbauung im Makabäeraufstand. Die sog. ERFÜLLUNG einer VISION war nunmal mit dem SIEG über den übelen Antiochus "erfüllt"!
Warum werden diese bereits erledigte Daniel-Aussagen noch heute thematisiert ?
Denn unsrerseits gesehen, lieber Freily, wurde dieser Schriftteil der Daniel-Geschichtchen nicht als Teil der NEWI-im in den TANACH aufgenommen, sondern unter "... ferner liefen ..." als sonstige Schriften erst am Ende des 1. Jhdts u.Ztr. in die jüdischen TANACH-Schriften hinzugefügt. Den Rest der DANIEL-Erzählungen wird bei den Pseudepigraphen geführt.
Zitat von: DIREin wichtiger Punkt, der von Zeugen Jehovas und den Adventisten gerne übersehen wird.
Deshalb zum Abschluss noch die Frage:
Meinst du, dass Daniel-Aussagen (Visionen) außer bei den ZJ und Adventisten noch heute zu behandeln sind?