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Religionsdiskurs => Atheisten => Thema gestartet von: freily am Di., 15. November 2016, 09:44

Titel: Der Glaube der Atheisten,
Beitrag von: freily am Di., 15. November 2016, 09:44
Schalom,

und jetzt werden die Atheisten die Hände entrüstet zusammen schlagen und im Brustton der Überzeugung behaupten: "Wir glauben gar nichts"!

Wenn man aber die menschliche Psyche genauer begutachtet, dann steht vor so einer Behauptung immer der Glaube, also die Annahme!

Wikipedia definiert den Glauben (https://de.wikipedia.org/wiki/Glauben) so:
Zitat
Unter Glauben versteht man zumeist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung. Glauben in diesem Sinne bedeutet, dass ein Sachverhalt hypothetisch für wahr gehalten wird. Darin unterscheidet sich „Glauben“ im weiteren Sinne einerseits vom religiösen Glauben im engeren Sinne, der stets auf dem Willen zum Glauben beruht und die absolute Wahrheit des Glaubensinhalts (z. B. der Existenz Gottes) unterstellt. Andererseits unterscheidet sich Glauben von Wissen, das als wahre und gerechtfertigte Tatsache verstanden werden kann. Glauben im alltäglichen Sprachgebrauch ist also eine Vermutung oder Hypothese, welche die Wahrheit des vermuteten Sachverhalts zwar annimmt, aber zugleich die Möglichkeit einer Widerlegung offenlässt, falls sich die Vermutung durch Tatsachen oder neue Erkenntnisse als ungerechtfertigt herausstellen sollte. Das Verb „glauben“ kann jedoch in unterschiedlichen Zusammenhängen unterschiedlich verwendet werden, etwa (in Bezug auf Personen) in der Bedeutung von „jemandem vertrauen“ oder auch in juristischen Kontexten.

Da aber viele nicht einmal die Bedeutung des Wortes Glauben kennen, kommt es zur Disharmonie unter den Menschen allein zurück zuführen auf den Wirrwarr der Definitionen.
Schuld daran ist die eigene Gleichgültigkeit, denn das Vertrauen, das viele anderen Institutionen entgegen bringen zeugt von einer schier unglaublichen Einfältigkeit, denn es wird nur vermutet, daß diese die Wahrheit sagen.
Hinzu kommt noch die eigene Unwissenheit über Sachfragen und die eigene Eitelkeit, denn man kann sich doch nicht die Blöße geben, etwas nicht zu Wissen.

Dann kommen die Ausreden mit dem Tenor: "Die Wissenschaft hat Gott noch nicht gesehen"; ect.,ect..
Die Wissenschaft ist sogar so weit, daß sie die Kraft der universellen Steuerung erkannt hat, also die Macht erkannte, die wir Wissenden profan als die Kraft Gottes definieren, nämlich die schwarze Energie.
Diese Kraft verhinderte, daß das Universum nach dem Urknall aus einander flog, wie es eigentlich nach einer Explosion des Ganzen hätte statt finden müssen.

Zum Abschluß betone ich nochmals, ich glaube gar nichts, denn ich richte mich nur nach meinen außerkörperlichen Erfahrungen



Schreibfehlerkorrektur
Titel: Re: Der Glaube der Atheisten,
Beitrag von: זאב ברנובסקי ABA am Mi., 16. November 2016, 22:00
Schalom Freily,
es ist schon ein interessanter philosophischer Begriff, den da der liebe Rudolf Eisler im gleichnamigen Begriffs-Wörterbuch mitgeprägt hat:

Zitat
... unter Glauben versteht man zumeist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung  ...
Deshalb sehen wir den großen Glaubens-Widerspruch bei einem Atheisten, denn er hat den Glauben, an die Nichtexistenz Gottes. D.h. er glaubt etwas, was es eigentlich auch nicht geben dürfte!!!

Im Hebräischen ist der Begriff >GLAUBE< etwas einfacher zu definieren.

GLAUBE heißt dort:

> אמונה < [emunah]
und bedeutet i.d.F. 100%-iges zuverlässiges WISSEN ohne BEWEISE !!!




Ebenfalls stecken in der Wurzel > א מ נ < [a m n] unter anderem auch der Begriff:
            A M E N
Das berühmte Gebetsende : אמן (Amen) (fälschlich Übersetzt mit) SO IST ES !
kommt also ebenfalls aus der Wurzel = GLAUBE
und setzt sich zugleich aus folgenden Begriffen zusammen =


A = א für אלהים (Elohim) = GOtt
M = מ für מלך (Melech) = KÖNIG
N = נ für נאמן (ne-eman) = treu, zuverlässig
>> damit ist also > אמן <     AMEN gemeint <<

D.h. ein Wissen, welches man z.B. durch Erlebnisse belegen kann.
Oder so, wie Du es beschreibst, mit AK-Erfahrungen.

Schalom ABA
Zeev Baranowski