Autor Thema: Jeder Mensch ist ein Teufel....  (Gelesen 8339 mal)

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Jeder Mensch ist ein Teufel....
« am: Mi., 07. Juni 2017, 08:15 »
...und davon nehme ich mich nicht aus, denn das altgriechische Stammwort für die falsche Übersetzung Teufel heißt Diabolos und dieses bedeutet korrekt übersetzt: Verdrehtheit.!
Der Schreiber der Offenbarung war in der jüdischen Lehre voll ausgebildet, deshalb schrieb er nieder was der Ewige ihm sagte:
Offb. 21,5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind zuverlässig und wahrhaftig. 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Ursprung und das Ziel. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben kostenlos. 7 Wer [sich] überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.
Wer also seine Verdrehtheit überwindet und das tut, was der Wille GOTTes ihm empfiehlt (nicht vorschreibt), wird im Jenseits die Herrlichkeit erreichen, die er sich damit verdient.
Man muß nur die Aussagen des des EWIGEN GOTTes an erster Stelle stellen, dann erkennt man so nach und nach, welche Schwätzer die Schriften manipulieren wollten. Daß das mit etwas Mühe verbunden ist liegt in der Natur der Sache, denn ohne Fleiß gibt es keinen Preis, auch bei GOTT nicht.

Jetzt höre ich schon die Gutmenschen reden die sagen: Wenn aber jemand geistig behindert ist, der würde dieses Ziel nicht erreichen können auf Grund dieser Behinderung und das ist ungerecht.
Solche Reden und Sprüche entspringen der Verdrehtheit, weil diese Annahme falsch ist, denn wir wissen nicht, was so ein Mensch in seinem vorherigen Leben getan hat und jetzt nur im Diesseits ist, um so eine Krankheit zu durchleben um dann im Jenseits erkennen zu dürfen, was er falsch machte und kann sich dann korrigieren.

Wie bereits schon mehrfach von mir betont, GOTT hat kein Interesse die Menschheit zu vernichten oder auflaufen zulassen, sonder ER will, daß alle erkennen was SEIN WEG ist und das geht bei uns auf Grund der Verdrehtheit der ersten Menschen nur mit Schmerzen und Erfahrung. Man muß also was erleben um darüber reden zu können und das nimmt den Schwätzern die Falschheit aus den Segeln ihres Irrtums. Denn sie reden nicht aus dem Wissen heraus, sondern aus der Überheblichkeit heraus, ein besserer Mensch zu sein,
und das ist der Teufel in uns, der ständig versucht uns das einzureden!
So wie diese Verdrehtheit der Eva eingeredet hat, das die Frucht der Erkenntnis sie sein läßt, wie GOTT.
Was sie nicht bedachte war, das unser Geist noch viel zu klein ist um alle Probleme über dieses Wissen zu umreißen.!

Schalom


Schreibfehlerkorrektur

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freily©

Shomer

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #1 am: Mi., 04. März 2020, 12:06 »
Schalom freily

Der Teufel fehlt im jüdischen Tanach (AT) völlig, es gibt ihn aber sehr wohl im katholischen "Neuen Testament". Und dann finden wir ihn noch in Grimms Märchen. Du, jetzt mal 'ne Frage: Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen dem "NT" und Gimms Märchen?

Gruß Shomer

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #2 am: Mi., 04. März 2020, 20:00 »
Zitat von: Shomer
... der Teufel fehlt im jüdischen Tanach (AT) völlig, es gibt ihn aber sehr wohl im ...

Das, lieber Shomer möchte ich etwas anders formulieren, zumal der Satan (Teufel) sehr wohl im TANACH (sog. "AT") oft vorkommt.
Der Teufel (auch Satan) also = Σατανᾶς Satanâs  , in der griechischen Mythologie auch unter = Διάβολος Diábolos  bekannt, kommt von dem Hebräischen שטן Schatan (armäisch = צטנא – Zetna) und ist wie gesagt, dem TANACH (sog. "AT") sehr wohl bekannt. So beispielsweise in den Büchern Hiob und Sacharja. Es ist die Personifizierung eines oder auch verschiedener anderer Engel, mit deren Hilfe GOtt, die religiöse Rechtschaffenheit und Integrität verschiedener Menschen auf die Probe stellt. Im normativen Judentum ist Satan der Hauptankläger, Staatsanwalt, Gegner, Feind im Kampf und die spirituelle Kraft, die im Judentum die Neigung/Trieb zum Bösen (יצר רעה jezer ha-rah) genannt wird. Satan, der "Teufel"  שטן , ist dabei jedoch wie alle Engel unter vollkommener Kontrolle und Befehl von Gott, er ist keinesfalls ein Wesen von freiem Willen, das gegen Gott rebellieren könnte. Auch Menschen werden mit der Eigenschaft שטן (Schatan) bezeichnet.
(als z.B. Widersacher, oder - oder - oder)

Hier einige Stellen aus dem TANACH:

Zitat
1. Schmuel 29, 4 (שטן ein Mensch als Widersacher im Krieg [Philister])
1. Könige 5,18   (dto.)
1. Könige 11, 14.23.25  (שטן ein Widersacher gegen Schlomo und dem Volk ISRAEL)
Psalm 109, 6 (ein שטן Ankläger und Gottloser soll der EWIGE einsetzen)
Psalm 38, 21  (ישטנוני bekämpfen/befehden [nach Naftali Herz])
Psalm 71,13   (שטני vernichtend)
1. Chronik 21, 1 (שטן SATAN selbst tritt gegen ISRAEL und David auf)
Numeri 22, 22 ff (Ein Engel Gottes tritt als שטן   SATAN selbst vor Bileam und dem Esel)
Sacharja 3, 1 (שטן SATAN selbst (als Widergeist[N.Herz]) steht als Ankläger zur Rechten GOttes)

Dass das heidnische Christentum später, den hebräischen Begriff von שטן völlig entstellt und heidnitisiert hat, steht natürlich außer Frage. Genau wie so vieles andere aus der hebräischen Sprache auch entstellt ist!  >:(



LG und Schalom ABA
    - Zeev Baranowski -



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Shomer

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #3 am: Do., 05. März 2020, 21:01 »
Schalom lieber זאב

Natürlich habe ich mich sowohl über den hebräischen als auch über den christlichen Satan schlau gemacht. Was du über den jüdischen Satan schreibst, ist alles völlig korrekt, aber leider (oder gottlob) nicht auf den christlichen Satan anwendbar. Den ersten "Satan" erkennen wir in 4.Mose 22:22, wo der Malach zum Bileam sagt: "Ich habe dir widerstanden (gesatant). Für Israel aber war der Engel, in diesem Fall der "Satan" der Gute und der Andere, der Bileam, der Böse. Total verkehrte Welt oder verkehrtes Christentum.

Eine der korrekten Übersetzungen für "Satan" ist also "Der Widerstand Leistende" Das personifizierte Böse. Das sehen wir genau gleich. Die korrekte Übersetzung für "Teufel" ist: "Durcheinanderwerfer" (griech.: Diabolos) - auch das ist völlig korrekt! Betrachte ich allerdings das, was der Teufel allein beim Satan durcheinander geworfen hat, dann gibt es nur ein Fazit: Zum Teufel mit dem Satan!

"JHWH" bzw. "HaJaH" erscheint im Tanach 10.437 Mal. "Satan", auch als Verb, erscheint jedoch im ganzen Tanach nur 27 Mal, wobei mehr als die Hälfte, also 14 Mal, im Hiob-Roman. Hier ist Satan nur eine der Romanfiguren, mehr nicht! Im Christentum lernte ich, dass der Satan der Feind Gottes und dass "groß' Macht und viel List sein' grausam' Rüstung" ist. Es gibt nur einen ALLMÄCHTIGEN - wie mächtig ist dann noch der personifizierte Böse? Heute kann ich darüber nur lachen - wie gesagt: Zum Teufel mit dem Satan.

Einmal ließ JHWH den König David das Volk zählen. Diese Begebenheit finden wir zweimal im Tanach. Jedoch dort, wo im einen Fall der Zorn JHWHs für die Volkszählung verantwortlich war, schreibt der Chronist, dass "Satan" den König David veranlasste, das Volk zu zählen. JHWH als Widerstand Leistender - das kann ich mir vorstellen, aber JHWH als das personifizierte Böse? Ich meine, da hilft nur eines: drüber weg lesen. Darin kennen sich die Christen ja sehr gut aus. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Der Teufel fehlt im Tanach völlig. Das ist so! Ich habe "Teufel" in der Suchoption meiner Computerbibel eingegeben und die Suche auf das "AT" beschränkt. Ergebnis: Null Treffer!!!! Dasselbe bei Luzifer. Der erscheint in der Tat nur in englischen Bibelübersetzungen ein einziges Mal als Übersetzungsfälschung bei Jesaja 14:12. Hillel wurde hier mit dem personifizierten Bösen "Luzifer" übersetzt, obwohl seine lateinische Bedeutung "Lichtträger" lautet. Der hat mit einem Widerstand Leistenden noch viel weniger zu tun als ein Durcheinanderwerfer.

Gruß vom Shomer

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #4 am: Fr., 06. März 2020, 00:00 »
Schalom lieber Shomer,
da hast Du völlig Recht und vom Prinzip her, reden wir auch nicht aneinander vorbei.
Jedoch wenn Du im TANACH suchst ... :
Zitat
... Der Teufel fehlt im Tanach völlig. Das ist so!
Ich habe "Teufel" in der Suchoption meiner Computerbibel eingegeben und die Suche auf das "AT" beschränkt.
Ergebnis: Null Treffer!!!!
Dasselbe bei Luzifer. Der erscheint in der Tat nur in englischen Bibelübersetzungen ein einziges Mal ...
... dann suchst Du in einer TANACH-Übersetzung !!!    :o
Logisch, dass hier die griechischen und lateinischen "Ursprünge" von Teufel und Satan nicht aufgeführt sind.
Jedoch suchst Du im hebräischen Original nach שטן = Schatan, findest du genügend Beispiele !
Natürlich dürfen diese nicht mit den "wahren" Eigenschaften eines Σατανᾶς / Satanâs oder gar eines Διάβολος / Diábolos gleichgesetzt werden.
Selbst Naftali Herz und Leopold Zuntz haben es als Hebräer vermieden das hebräische שטן Schatan ins Deutsche mit Satan (Teufel) zu übersetzen!  :)

LG Zeev

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #5 am: Fr., 06. März 2020, 10:00 »
Selbst Naftali Herz und Leopold Zuntz haben es als Hebräer vermieden das hebräische שטן Schatan ins Deutsche mit Satan (Teufel) zu übersetzen!

Schalom ABA,

hmm, jetzt bin ich etwas wirr geworden, denn ich war bis jetzt der Meinung, dass der Teufel nichts mit dem Satan zu tun hat, denn das erstere ist die Eigenschaft der Menschen alles zu verdrehen und das weitere wäre ein Engel der als Staatsanwalt für GOTT auftritt, wie bei Hiob?

Liebe Grüße
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Shomer

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #6 am: Fr., 06. März 2020, 11:36 »
Schalom ihr beiden

Ich habe natürlich über Satan, Teufel, Luzifer, Dämonen, das personifizierte Böse, die Schlange, den Drachen und die vielen Vorstellungen geforscht, die ich als "Hirnwindungsakrobatik" bezeichnen muss, also als menschengemachte Geistwesen, die es (so) nicht geben kann. Es ist, wie freily schreibt: Der (christliche) Satan und der (christliche) Teufel haben vom Ursprung und von der Bedeutung her nichts gemeinsam. Dies wurde später von der christlichen Priesterschaft durcheinander geworfen, also vom Durcheinanderwerfer = Teufel.

Suche ich das personifizierte Böse im Tanach, so lautet die Antwort, die ich bekomme:

Zitat
1. Mose 3:5 Luther  sondern Gott (ELOHIM) weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott (ELOHIM) und wissen, was gut und böse ist.

Beim "Bösen" handelt es sich um die metaphorische Frucht des Baumes der Erkenntnis von gut und böse. I. a. W.: Das personifizierte Böse gibt es gar nicht, es ist nur Erkenntnis, Wissen (besser: Vermutung), Hirnwindungsakrobatik. Und: ELOHIM weiß was gut und böse ist. Das personifizierte Böse (Satan) ist genau so unrealistisch wie die personifizierte Sonne (Helios) oder die personifizierte Hölle (Hades) und was sonst nicht alles von griechischen Heiden personifiziert wurde. An Helios glaubt heute niemand mehr, aber an die Hölle und den Satan müssen alle Christen glauben, obwohl ihre Theogonie bekanntlich in derselben heidnischen Ecke menschengemacht ist.

Ich habe den Teufel sehr wohl in der Computerversion des hebräischen Tanachs gesucht, das geht bei mir. Dazu behelfe ich mir der Strong's Numbers. Und genau dort fand ich den Beweis für die Nichtexistenz des christlichen Teufels. Wie sollte der überhaupt dort hinein kommen, zumal "HaSchatan" Hebräisch, "Diabolos" Griechisch und "Luzifer" Lateinisch ist?

Ich habe in logischer Konsequenz noch andere Begrifflichkeiten auseinander genommen und festgestellt, dass z. B. Gott und Gott nichts miteinander zu tun haben. Auch das wurde durcheinander geworfen (von wem wohl?); denn ELOHIM JHWH einerseits und der heidnische Theos andererseits sind im Original völlig verschiedene "Gottheiten". Während der Eine der Ewige, Lebendige, ALLMÄCHTIGE; kadosch, kadosch, kadosch usw. ist, dem Henoch, Noah, Schem, Abraham, Melchisedek, Mose u. a. dienten, ist der andere ein heidnisches Konstrukt, dem im alten Griechenland (Mythologie), aber auch in der heutigen christlichen Welt gedient und der hier angebetet wird. Und das alles, obwohl ELOHIM JHWH sprach: Bete ihn nicht an und diene ihm nicht (2. Gebot).

Gruß vom Shomer

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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #7 am: So., 06. Februar 2022, 10:27 »
Schalom ihr beiden

hatte mal da etwas recheriert, denn der Teufel wird in den "Alten Texten" als Schlange bezeichnet und so beschrieben, als wäre es ein Tier gewesen, was im übertragenem Sinne ja stimmt, denn der Mensch hat zwei Seelen, nach der konservativen Lehre.
Und diese tierische Seele der Eva, erlag der Verdrehtheit (Diabolos).
Aus dem Wort Diabolos aber wurde im Laufe der Zeit in der römischen Kirche, der Teufel, was natürlich die Verdrehtheit noch etwas verdrehter macht.
Wie gut das ich mal Katholik war, sonst würde ich das auch nicht verstehen.

LG
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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #8 am: So., 06. Februar 2022, 15:00 »
Schalom lieber Freily,
endlich haben wir wieder etwas Zeit im Forum zu schreiben.
             
Alle Hausarbeiten und die Stadtwerke sind mittlerweile soweit erledigt!
Deshalb kommen wir wahrscheinlich erstmal wieder zum -nie-enden-wollenden- Thema:
SATAN - שטן - Σατανᾶς Satanâs  - Teufel - Διάβολος Diábolos -
                         

Der SATAN wird ja in verschiedenen Religionen als ein …
übernatürliches Geistwesen bezeichnet.

Vieles haben wir darüber HIER geschrieben. Dennoch setze ich unsere Gedanken und Beiträge darüber gleich fort, mit der offiziellen …
Jüdischen Lehre über Satan !
(auch wenn einige Wiederholungen dabei sind)

»»» also bis gleich
   ;)

 שלום אבא
Schalom ABA
  זאב ברנובסקי

(Zeev Baranlowski)
     
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Jüdische Lehre über Satan
« Antwort #9 am: So., 06. Februar 2022, 16:00 »
Also dann, lieber Freily, beginnen wir mal wieder am Anfang ...   ;)
Zitat von: © JEWIKI
Satan = שָׂטָן (Schatan."Ankläger); in  Koine-Griechisch: Σατανᾶς, (Satanás); in Aramäisch: צטנא, (Zaṭana); und in Arabisch: شيطان, Schejtan) ist ein Begriff, der einen oder mehrere Engel bezeichnet. Er hat seine Ursprünge im jüdischen Monotheismus und enthält antike persische religiöse Einflüsse, besonders des Zoroastrismus. Satan ist vor allem der Ankläger im göttlichen Gerichtshof, der die religiöse Integrität von Menschen testet und Sünden anklagt, wie es beispielsweise aus den biblischen Büchern HIOB und SACHARJA bekannt ist. Andere religiöse Glaubenssysteme belegen den Begriff Satan mit Bedeutungen wie Dämon, dem gegen Gott rebellierenden gefallenen Engel, Verkörperung des Bösen und Teufel oder Götzen (= falscher Gott).

weiter geht es mit ...
dem Satanskonzept im TANACH und der TORAH

Zitat von: © JEWIKI

Im Tanach ist Ha-Satan („der Satan“) ein Name, der verschiedenen Engeln gegeben wird, mit deren Hilfe Gott die religiöse Rechtschaffenheit und Integrität verschiedener Menschen auf die Probe stellt. Im normativen Judentum ist Satan der Hauptankläger, Staatsanwalt, Gegner, Feind im Kampf und die spirituelle Kraft, die im Judentum die Neigung zum Bösen (jezer ha-rah) genannt wird. Satan ist dabei jedoch wie alle Engel unter vollkommener Kontrolle und Befehl von Gott, er ist keinesfalls ein Wesen von freiem Willen, das gegen Gott rebellieren könnte. Freien Willen schreibt das normative Judentum nur den Menschen zu. In diesem Sinne ist "Ha-Satan" eher ein Titel, eine "Amtsbezeichnung", denn ein Eigenname eines bestimmten Engelwesens. Diese Begriffsbestimmung wird von den christlichen Glaubensrichtungen nicht anerkannt, weil die spätere Kirchengeschichte feststellte, dass Satan gegen Gott rebelliert habe, obwohl diese Rebellion in der heiligen Schrift nicht erwähnt wird. Der Titel Satan wird sowohl für übernatürliche Wesen wie auch für Menschen verwendet. Im 4. Buch Mose, auch Numeri, ist Satan nicht negativ handelnd, sondern wird von Gott gesandt, um Schlimmeres für Balaam zu verhindern:

Aber Gott war erzürnt über seinen Weg; deshalb stellte sich ein Engel Adonais in seinen Weg als ein Gegner (hebräisch: Satan). (Numeri 22, 22). [2]

Im Talmud und einigen Quellen der Kabbala, des mystischen Judentums, wird der Engel Samael, oder andere Engelsnamen, manchmal mit dem Titel Satan belegt. In der Angelologie, der Lehre von den Engeln, bezeichnen diese verschiedenen Namen verschiedene Engel. Und es gibt erheblichen Widerstand im Judentum gegen die Vorstellung, dass diese wirklich böse seien, da sie nur auf göttlichen Befehl hin handeln. Das Problem der Theodizee findet im Judentum keine endgültige Antwort. In den Sprüchen der Väter, einem Teil der Mischna und Hauptwerk der jüdischen Ethik, steht: Rabbi Janai sagt: Es ist uns nicht gegeben zu wissen, warum Frevler in Wohlergehen und Gerechte in Leiden leben.

Im normativen rabbinischen Judentum sind Engel göttliche Boten oder Ausführgehilfen göttlichen Willens. Bekannt ist der Satan der hebräischen Bibel vor allem aus dem Buch Ijob, in dem Gott Satan, als den Hauptankläger des göttlichen Gerichtshofes, beauftragt, die religiöse jüdische Rechtschaffenheit des als perfekt gottesgehorsamen und religiös ergebenen Ijob auf die Probe zu stellen, indem Satan Ijob nacheinander seine reichen Güter, Kinder und seine Gesundheit nimmt. Ijob bleibt gottergeben, klagt jedoch Gott an.

Das normative Judentum hat kein religiöses Konzept einer unheiligen Dunkelheit in Opposition zu Gott. Es lehrt nicht die Vorstellung einer Verkörperung des Bösen als Gegenspieler bzw. Gegenkraft von Gott. Da Ha-Schem („Gott“) als Schöpfer von Licht und Dunkelheit verehrt wird, gibt es in jüdischer Tradition und Glauben keinen Ort oder Raum, der nicht von Gott erfüllt bzw. transzendiert ist.

weitere jüdische Quellen ...

Zitat von: © JEWIKI
Der Begriff "Schatan" wird in den Alten Texten auch mit verschiedenen Bedeutungen gebraucht:

Ein Ankläger vor dem Richtersitz
Ein Feind in Krieg und Frieden
Ein Antagonist, der Widerstände in den Weg legt.
Im Buch Ijob wird "Ha-Schatan" als Staatsanwalt und Hauptankläger gegen die Menschheit im Himmel an Gottes Gerichtshof beschrieben. Außer Satan werden keine anderen Engel erwähnt, und er bezweifelt als Ankläger die Gottergebenheit und Gottesfürchtigkeit der Menschheit. Er behauptet, dass die Menschen nur gottesfürchtig seien, weil Gott ihnen Wohlstand und Entwicklung schenke. Er wird daraufhin von Gott beauftragt, Ijob mit Plagen zu belegen, um die Glaubensstärke Ijobs in Gottes Wort zu testen. Satan wird so zum Gegner Ijobs.
Im 1. Buch der Chronik 21,1 EU wird König David von Satan angestachelt, einen Zensus des Volkes Israel zu veranlassen. Diese Bibelstelle führt auf eine ältere Bibelstelle zurück, in der Adonai selber David anstachelt, das Volk Israel zählen zu lassen (2 Sam 24,1 EU). Die jüngere Stelle wurde zur Zeit des Babylonischen Exils von den Hebräern aufgeschrieben, als sie unter dem persischen Einfluss des Zoroastrismus standen, in dem es eine ausgesprochene Polarität zwischen Gut und Böse bzw. Licht und Dunkelheit als ewigem göttlichem Kampf gibt.
Frühe rabbinische Kommentare zur Mischna zeigen, dass Satan beinahe keine Rolle im Judentum spielte. Je jünger ein rabbinischer Kommentar datiert wird, desto öfter tritt der Begriff Satan oder dessen Synonyme auf. Seit der Zeit der Babylonischen Exils sind Einflüsse aus dem Zoroastrismus im Babylonischen Talmud festgehalten. Der Palästinische Talmud, fertiggestellt etwa um 400, ist in derselben Gegend wie das Neue Testament hergestellt worden und ist bedeutend zurückhaltender im Gebrauch des Begriffs Satan und seiner Synonyme. Allerdings sind große Teile dieses Teils des Talmud nicht im Original erhalten.

Als Beispiel kann die Besprechung der Erzählung der Vertreibung Adams und Evas aus dem Garten in Eden in diesen Literaturen gelten. Die klassischen jüdischen Bibelkommentatoren verstehen die Schlange darin wörtlich als Schlange. Sie sind sich jedoch uneinig darin, für was diese symbolisch in der Erzählung steht: Die Neigung zum Bösen (Jetzer Ha-Rah), Satan oder der Engel des Todes. Andere Bibelkommentatoren haben vermutet, die Schlange sei ein phallisches Symbol. Nach der Mischna sei die Schlange vor ihrer Verfluchung aufrecht gestanden und habe ein Gabe zur Kommunikation mit Menschen gehabt.

Die normative rabbinische klassische jüdische Lehre, derzufolge Satan kein selbständiges Geistwesen ist, ist bis heute gültig und wichtig im Judentum. Es steht im Einklang mit den jüdischen Lehren, dass es keine Verkörperung des Bösen gibt und dass Gott als Schöpfer dessen bezeichnet wird, was Menschen als Böses beschreiben. Im Babylonischen Talmud  beteuert Rabbi Levi, dass "... alles was Satan tut, geschieht nach dem Willen des Himmels ...". Als ein anderer Rabbi in seiner Stadt etwas ähnliches lehrte, sei Satan selbst gekommen und habe seine Knie geküsst.

Im Midrasch wird Samael, der Höchste der Satane, eine bestimmte Ordnung von Engeln und keine Anspielung auf Dämonen, als ein mächtiger Prinz der Engel im Himmel beschrieben. Samael kam durch eine Frau in die Welt und ist daher gezeugt und nicht ewig. Wie alle himmlischen Wesen kann er durch die Luft fliegen, und jede Form annehmen, z. B. die eines Vogels, eines Hirsches, einer Frau, eines Bettlers oder jungen Mannes und von ihm wird gesagt er hüpfe bzw. tänzele, in einer Anspielung seiner Erscheinung als Ziege.

In vereinzelten Werken behaupten einzelne Rabbinen, dass Satan der Inbegriff alles Bösen ist und seine Gedanken auf die Zerstörung der Menschheit gerichtet sind. Nach dieser Auffassung ist die Neigung zum Bösen, Satan und der Engel des Todes ein und dasselbe in einer engelhaften Verkörperung. Obwohl Satan Macht über alle Werke der Menschen hat, könne er nicht über zwei Menschen unterschiedlicher Nationalität zur gleichen Zeit wirken. Daher habe Samuel, ein anerkannter Astronom, Arzt und Toragelehrter (er starb in Nehardea um 247) immer nur mit einem Fremden zusammen eine Reise angetreten.

Satans Wissen bleibt nicht erhalten, weil das Blasen des Schofar, des Horns eines Widders, am Rosch ha-Schanah, dem jüdischen Neujahrstag, den Satan total verwirrt und durcheinander bringt. Der numerische Wert des hebräischen Wortes Satan ergibt 364. Dies wird so interpretiert, dass Satan deshalb an allen Tagen des Sonnenjahres gegen Israel und die Menschen Anklage erheben muss, nur nicht an einem Tag, dem 365ten. Am Jom Kippur, dem hohen jährlichen Versöhnungstag, hat Satan keine juristische Gewalt, da alles Böse an diesem Tage von der Menschheit genommen ist.

Ein einziger Rabbi notiert, dass Satan aktiv in die Verführung Evas im Garten Eden eingegriffen habe und der Vater von Kain sei, während er auch hilfreich bei der Opferung Isaaks, in der Freilassung Esaus Tieres, dass für seinen Vater bestimmt war, in der Theophanie, der Erscheinung Gottes Gegenwart am Berg Sinai, beim Tode Moses, bei Davids Sünde in Bath-Scheba und beim Tode der Königin Vaschti war. Der Befehl zur Tötung aller jüdischen Untertanen, den Haman erteilte, sei auf Pergament geschrieben worden, dass Satan brachte. Und als Alexander der Große die jüdischen Weisen wegen ihrer Rebellion tadelte, baten sie um Gnade, da Satan zu mächtig für sie gewesen sei.

Nicht alle rabbinischen Kommentatoren stimmten mit den Vorstellung über die spirituelle Natur des Satan überein. Der berühmte Rabbi Saadia Gaon, ein jüdischer Gelehrter, Torameister und Philosoph des 11. Jahrhunderts, schrieb in seinem Kommentar zum Buch Ijob, dass Satan lediglich ein menschliches Wesen gewesen sei, dass die spirituelle Gottergebenheit Ijobs bezweifelte und Gott anrief Ijob zu testen. Diese Vorstellung des Gaon erwächst aus einer Lesart des hebräischen Wortes שטן oder "Ankläger", wovon Rabbi Saadia meinte es werde nur gegen die Intentionen der fraglichen Person gerichtet und stehe nicht grundsätzlich als Titel für natürliche oder übernatürliche Wesen zur Verwendung.

LG erstmal von ABA
      (Zeev Baranowski)



Wenn wieder Zeit ist folgt:
»Was sagen Andere über SATAN«
  (Judentum-Islam-Satanismus)
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Re: Jeder Mensch ist ein Teufel....
« Antwort #10 am: Mo., 07. Februar 2022, 10:35 »
Schalom ABA

ja wieder von vorne anfangen ist gut, da kommt man wenigstens mal ins Grübeln und erkennt, wie viel Wissen an einem vorbei geschleust wurde in der Jugend, wo das Lernen noch leichter war.

Darum danke ich Dir für deine ausführlichen Beiträge, die nicht nur mir gut tun, sondern auch denen helfen, die im Geist wirklich voran kommen wollen.

LG
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SATAN in den jüdischen Apokryphen
« Antwort #11 am: Mo., 07. Februar 2022, 20:00 »
SATAN in den jüdischen Apokryphen

Zuerst müssen wir natürlich einmal den Begriff »Jüdische Apokryphen« beleuchten.
Verständlicher ist jedoch ...

Altjüdisches Schrifttum außerhalb der “Bibel“
(Ich zitiere nach Ausführungen von ©-Paul Rießler)

Die jüdische Religion war von einer wunderbaren geistigen Fruchtbarkeit. Hätte sie der Welt allein nur das “Alte Testament“ geschenkt, so wäre ihr Ruhm und ihr Verdienst um die Menschheit für alle Zeiten gesichert. Sie hat sich aber in diesem unvergänglichen und unvergleichlichen Meisterwerk nicht erschöpft. Außer den gewaltigen Strömen der Kanonischen Schriften des Alten Testamentes entsprangen ihrem Schoß noch andere Quellen, Bäche und Flüsse, nicht alle von derselben Reinheit und Größe wie die des Alten Testamentes, aber immerhin aus dem gleichen Schoße geboren und das gleiche Wasser führend.

Mit vollem Recht wird heutzutage diesen außerkanonischen Schriften des Judentums weit mehr Beachtung als früher geschenkt; denn sie gewähren vor allem einen Einblick in die Geistesströmungen und Anschauungen der Juden vor und nach Christi Geburt. Viele dieser Schriften sind zudem sehr alt; andere schöpfen aus alten Quellen. So ist diese ganze Literatur außerordentlich wichtig für das Studium des Alten und Neuen Testamentes sowie der neutestamentlichen Zeitgeschichte. Sie sind eine große Hilfe für die Bibelexegese. Manche sind geradezu älteste Bibelkommentare.



HIER einmal ein Überblick der riesenhaften Auswahl der “Außerbiblischen Schriften“ des Judentums !!!
Zitat von: © Dr. Benno Filser
Wir kennen !!!
Abrahams Apokalypse * Abrahams Testament * Achtzehngebet * Adams Testament
Anonymus *  Apokalypse des Abraham * Apokalypse des Baruch * Apokalypse des Elias
Apokalypse des Esdras * Apokalypse des Moses * Apokalypse des Sedrach
Apokalypse des Sophonias * Aristeas * Aristeasbrief * Aristobul * Artapanus * Aeschylus
Baruchs Apokalypse * Baruchs Restworte * Brief des Aristeas * Brief des Elias * Demetrius
Diphilus * Elias’ Apokalypse * Elias’ Buch * Esdras’ Apokalypse * Esdras’ Gesicht * Hesekiel
Esdras’ weitere Bücher/Reden/Gedichte * Eupolemus * Fastenrolle * Gebet des Manasse
Gesicht des Esdras * Henoch * Heraklit * Himmelfahrt des Isaias * Himmelfahrt des Moses
Jannes und Mambres * Hiobs Testament * Isaaks Testament * Joseph und Asenath
Jesaias Himmelfahrt * Jubiläen * Kleine Genesis * Kleodem *  Leben Adams und Evas
Makkabäer א * Makkabäer ב * Moses Apokalypse * Moses Himmelfahrt * Moses Testament
Manasses Gebet * Menanders Sprüche * Orpheus * Philemon * Philo * Philo d. Ä
Phokylides * Prophetenleben * Psalmen Salomos * Reste der Baruchworte * Sadokitisch
Salomons Psalmen * Salomons Testament * Schatzhöhle * Sedrachs Apokalypse
Sibyllinen * Sophokles * Sophoniasapokalypse * Sprüche Menanders * Sprüche der Väter   
Testament des Adam * Testament des Abraham * Testament des Hiob * Testament des Isaak
Testament des Moses * Testament der zwölf Patriarchen * Testament des Salomo * Theodot
Vätersprüche * Zwölfpatriarchentestamente

SO ! ... als nächstes kommen wir zum eigentlichen Thema:
                 SATAN in den (diesen) jüdischen Apokryphen
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SATAN in den jüdischen Apokryphen
« Antwort #12 am: Di., 08. Februar 2022, 17:00 »
… also jetzt zum eigentlichen Thema:
SATAN in den jüdischen Apokryphen

Nach dem Motto:
» Ohne den Teufel ist es langweilig  «

                         

In Weisheiten 2,24 ist Satan mit Verweis auf Genesis 3 als der Vater aller Lügen beschrieben, der den Tod auf die Welt brachte (eine weitere Stelle findet sich in Ekklesiastikus (Sir 21,27). Allegorisch wurde Satan als Verführer und Nebenliebhaber Evas im Garten Eden beschrieben, der gemeinsam mit anderen Engeln wegen seiner Frevel aus dem Himmel geschleudert wurde. Seit dieser Zeit sei er Satan genannt worden, vorher habe er Satanael geheißen.

Die Doktrin des Gefallenen Satan und der Gefallenen Engel findet sich in überkommenen Schriften aus dem antiken Babylon:
Dort regierte Satan über einen Staat von Engeln. Mastema, der Gott veranlasste Abraham durch die Opferung Isaaks zu testen, ist mit Satan identisch. Azazel aus der Apokalypse Abrahams und Asmodäus aus dem Buch Tobit werden genauso mit Satan identifiziert, besonders hinsichtlich seiner Liederlichkeit. Als Herr der Satane (einer Ordnung von Engeln) wird er auch Samael genannt.

Es ist schwierig andere Stellen in den Apokryphen zu zeigen, die Verweise auf Satan liefern. Dies hat einen Grund darin, dass die Originale nicht erhalten sind und die Übersetzungen der erhaltenen Sekundärliteratur der Apokryphen verschiedenste Vergleiche bemühen. Daraus lässt sich aufgrund des Fehlens wichtiger Quellen im Sinne eines "argumentum a silentio" vermuten (eine Schlußfolgerung von Verschwiegenem), dass ein Konzept des Satan wohl nicht weit verbreitet war. Wahrscheinlicher ist eine enge Bindung von Verweisen auf "üble Geister" mit dem Satan aus den Apokryphen.
Tja, - und irgendwann wurden alle aus dem HIMMEL    hinausgeworfen !

LG זאב ברענובסקי
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