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Die 12 Weisen von ZION

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זאב ברנובסקי ABA:

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Moses Maimonides  -  Μαϊμονίδης
auch   RaMBaM  -  רמב"ם



Maimonides ist die gräzisierte Form des hebräischen Namens ben Maimon; die Endung -ides bezeichnet die Herkunft und entspricht arabisch ibn/hebräisch ben. Moses Maimonides wird auch RaMBaM  genannt. Hierbei handelt es sich um ein Akronym für Rabbi Mosche Ben Maimon, רבי משה בן מימון.

Sein arabischer Name lautet:
أبو عمران موسى بن عبيد الله ميمون القرطبي,
Abū ʿImrān Mūsā b.ʿUbaidallāh Maimūn al-Qurṭubī
oder einfach: Musa bin Maimun oder kürzer Ibn Maimun.

Seine Hauptwerke, die Systematisierung des jüdischen Rechts Mischne Tora und das um 1190 in arabischer Sprache erschienene religionsphilosophische Werk Führer der Unschlüssigen, waren ihrer Radikalität wegen lange Zeit heftig umstritten. Daneben hat Maimonides zahlreiche weitere Schriften zur Religion, Philosophie, Medizin und Astronomie hinterlassen.

Texte zum jüdischen Glauben und Recht:
Während seines Aufenthalts in Kairo schrieb und redigierte er seine wichtigsten, lange vieldiskutierten Werke:

In Kitāb al-Sirāj, auf Arabisch verfasst und später von ibn Tibbon ins Hebräische übersetzt, kommentierte er die Mischna; seine in der Einleitung zu Sanhedrin X,1 zusammengefassten 13 Glaubensartikel (Iqqarim) wurden in gekürzter und hymnisch-poetisierter Form später als Jigdal in viele Ausgaben des jüdischen Gebetbuches aufgenommen.

1180 erschien Mischne Tora (»Wiederholung des Gesetzes«),
eine Überarbeitung der rabbinischen Rechtsauslegung in 14 Bänden, die Mischna und Tora streng logisch organisierte. Das Werk wurde u. a. von Rabbi Abraham ben David von Posquières zum Teil heftig kritisiert, was, auch im Zusammenhang der Kontroversen um seine religionsphilosophische Position, zum so genannten Maimonidesstreit führte. Dennoch gilt Maimonides als die Autorität schlechthin auf dem Gebiet der religionsgesetzlichen Literatur. Im Gegensatz zu Maimonides’ anderen bedeutenden Werken, die auf Arabisch verfasst wurden, ist Mischne Tora im Original hebräisch geschrieben.



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זאב ברנובסקי ABA:

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Joseph Gedalja Klausner
יוסף גדליה קלוזנר



Joseph Klausner (1874 bis 1958, Jerusalem/Talpiot), war ein russisch-israelischer Literaturwissenschaftler, Historiker und Religionswissenschaftler.
Joseph Klausner wuchs in einem Dorf südwestlich von Wilna auf. 1885 zog seine Familie nach Odessa. Er besuchte dort eine Jeschiwa, außerdem die Höhere Jüdische Bildungsanstalt (Высшее Еврейское Учебное Заведение). Dort schloss sich Klausner der Bewegung für die Wiederbelebung der hebräischen Sprache an. Von 1897 bis 1902 studierte er Philosophie und Semitische Sprachen sowie Geschichte (bei Erich Marcks) an der Universität Heidelberg, wo er mit einer Dissertation über Die Messianischen Vorstellungen des jüdischen Volkes im Zeitalter der Tannaiten, kritisch untersucht und im Rahmen der Zeitgeschichte dargestellt zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend ging er nach Warschau. Ab 1903 gab er die von Achad Ha'am 1896 gegründete hebräische Monatsschrift Ha-Schiloach heraus. In Warschau wie auch nach seiner Rückkehr nach Odessa unterrichtete er – vor allem in Abendkursen – Hebräisch, hebräische Literatur und jüdische Geschichte.
Klausner war ein überzeugter Zionist, der Theodor Herzl persönlich kennengelernt und am Ersten Zionistenkongress teilgenommen hatte. 1912 besuchte er erstmals Palästina. 1919 wanderte er dorthin aus und erhielt an der Hebräischen Universität in Jerusalem den Lehrstuhl für hebräische Literatur und später auch den für die Erforschung der Geschichte der Zeit des Zweiten Tempels. Er publizierte u. a. zur Haskala und zu Ha-Meassef (der Sammler), der ersten säkularen Zeitschrift in hebräischer Sprache, die seit 1783 in Königsberg erschien. Seine Privatbibliothek umfasste 25.000 Bände.

Bücher in deutscher Sprache

* Die Messianischen Vorstellungen des jüdischen Volkes
* Geschichte der neuhebräischen Literatur
* Jesus von Nazareth: Seine Zeit, sein Leben und seine Lehre         



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זאב ברנובסקי ABA:

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Moritz Friedländer



Moritz Friedländer (1844 - 1919) studierte an der Universität Prag und nahm an Talmudseminaren des Prager Oberrabbiners Salomo Juda Rapoport teil. Wegen seiner liberalen Anschauungen konnte er nach seiner Promotion nicht den gewünschten Berufsweg des Rabbiners einschlagen. Nach kurzer Tätigkeit als Gymnasiallehrer wurde er 1875 Sekretär der Israelitischen Allianz zu Wien. In den Jahren 1881 bis 1882 reiste er mehrfach mit einer Delegation der Alliance Israélite Universelle nach Brody, um russischen Juden bei der Emigration in die Vereinigten Staaten zu helfen. Seine Eindrücke veröffentlichte er unter dem Titel Fünf Wochen in Brody. Gegen starken Widerstand seitens der Charedim setzte er sich für den Aufbau eines allgemeinbildenden jüdischen Schulwesens in Galizien ein. Als Leiter der Baron-Hirsch-Stiftung gründete er dort rund 50 jüdische Handwerkerschulen.
Friedländer vertrat ein sehr positives Bild des antiken hellenistischen Judentums und stellte es in zahlreichen Veröffentlichungen als Vorbild für die Gegenwart dar. Ungewöhnlich ist Friedländers Interpretation des Paulus von Tarsus. Er habe dem Universalismus des Diasporajudentums gegenüber dem Pharisäismus der ersten Jünger Jesu in der Urgemeinde zum Durchbruch verholfen.

Seine Veröffentlichungen:
* Patristische und talmudische Studien. (1878)
* Das Judenthum in der vorchristlichen griechischen Welt.
(Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte des Christentums) (1897)
* Die religiösen Bewegungen innerhalb des Judentums im Zeitalter Jesu. (1905)
* Synagoge und Kirche in ihren Anfängen. (1908)         


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Chaim Cohn חיים כהן



Chaim Herman Cohn (1911 - 2002 Jerusalem) war ein aus Deutschland stammender, israelischer Jurist, Historiker, Politiker und für kurze Zeit wirkender Justizminister.
Cohn stammte aus einer religiösen jüdischen Lübecker Familie. Er war einige Zeit Vorsitzender der Agudat Jisra’el in Hamburg. 1930 immigrierte er nach Palästina und studierte kurze Zeit an der von Abraham Isaak Kook gegründeten Jeschiwa Merkas HaRaw Kook. Im Anschluss war er Chasan (Kantor) in Me'a Sche'arim, einem Stadtviertel von Jerusalem. Er kehrte jedoch nach Deutschland zurück und absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und erwarb dort einen Doktortitel. Nach seiner Rückkehr nach Palästina erhielt er 1936 zunächst die Zulassung als Rechtsanwalt und eröffnete im folgenden Jahr eine eigene Kanzlei in Jerusalem.

Nach der Gründung des Staates Israel 1948 wurde er zum Leiter der Abteilung für Gesetzgebung im Justizministerium ernannt und bald darauf zum Staatsanwalt. 1949 wurde er zum Generaldirektor des Justizministeriums und schon ein Jahr darauf zum Generalstaatsanwalt ernannt und übte dieses Amt bis 1960 aus. In dieser Position traf er wichtige politische Entscheidungen.

Eines seiner bekanntesten Werke und Kommentare war:

* Der Prozess und Tod Jesu aus jüdischer Sicht. (1997)


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Moses Smoira



Moses Smoira (1888 - 1961 Jerusalem) war ein in Deutschland ausgebildeter israelischer Jurist.
Smoira besuchte das Kneiphöfsche Gymnasium und studierte Jura in Königsberg, München und Berlin.
1910 promovierte er zum Dr. iur. und machte seine Referendarausbildung in Königsberg.
Bis 1922 war er Leiter einer hebräischen Sprachschule in Berlin.
Schon 1922 wanderte er nach Palästina aus und wurde 1923 als Anwalt an den palästinensischen Gerichten zugelassen.
1930 wurde er Präsident der Jüdischen Anwaltskammer in Palästina.
Als 1948 der Oberste Gerichtshof in Israel eröffnet wurde, ernannte man Smoira zu seinem Präsidenten.
Dieses Amt hatte er bis 1954 inne.
Moses Smoira verfasste u.v.a. das Vorwort zu dem Werk:
» Der PROZESS Jesu aus jüdischer Sicht «


--- Zitat von: Vor- und Nachwort Smoira/Wiese: ---Nach der Gründung des Staates Israel 1948 erhoben christliche Theologen vor dem Obersten Gerichtshof des neuen Staates Klage wegen des angeblichen jüdischen »Justizmordes« an Jesus. Sie forderten eine Wiederaufnahme des Gerichtsverfahrens und eine Aufhebung des Urteils durch das hohe Gericht. Der Jurist und Rechtshistoriker Chaim Cohn, damals oberster Richter Israels, setzt sich mit der historisch wie theologisch brisanten Frage nach der jüdischen Rolle beim Prozess und bei der Kreuzigung ...
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