Autor Thema: Dialog zwischen Christen und Juden  (Gelesen 8958 mal)

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Aisha

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Dialog zwischen Christen und Juden
« am: Fr., 17. April 2009, 12:01 »
Hallo zusammen,

ich möchte dieses Thema hier anschneiden, weil es heute von einem Christen hier im Forum angedeutet wurde.

Meine Erfahrungen in diesem Bereich sind sehr vielfältig.
Kurz kann man es so zusammenfassen:

1. Es gibt Christen, die an der Bibel nicht interessiert sind (Katholiken..), die führen mit jüdischen Gemeinden so etwas wie einen Dialog. Dabei geht es in erster Linie darum ein friedliches Miteinander zu gewährleisten. Auch Muslime sind hier einbezogen.
Dies ist eine sehr wichtige Sache , die sozialen Zwecken dient.

2. Es gibt Christen, die sich auf die Bibel berufen und diese studieren. Sie kommen aus dem sogenannten "Freikirchlichen Umfeld" und haben ein pro -, anti- oder neutrale Haltung gegenüber Juden/Israel.
Sie signalisieren oft, dass sie einen Dialog suchen würden.
Ein Bekannter von mir engagierte sich sehr in diesem Bereich.
Im großen und ganzen kommt aber kaum ein Dialog zustande.

Meine Erfahrung dazu, total absurd: Wenn man anhand der Bibel reden möchte, mit diesen Leuten, blocken sie sofort oder nach ein paar Gesprächen ab. Nicht einmal über neutrale Themen, Gemeinsamkeiten kann man sich unterhalten.  :(

In Foren ist es noch viel schlimmer, da wird man sofort selbst in den "proisraelischten Foren) (selbst erlebt) hinausgeekelt.

Hier wäre die Möglichkeit der Unterhaltung gegeben und das Interesse ist so gut wie NULL.

So musste einmal gesagt werden :)

schalom

Aisha

Aisha

  • Gast
Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #1 am: Fr., 17. April 2009, 17:40 »
Schalom ,

ich kopiere Freilys Aussage hierhier, um Abas Thema nicht zu stören.


Zitat
also dann haben wir das Forum umsonst gegründet, denn der ABA hat extra diesen Fragen & Antworten-Thread geöffnet, damit wir ihm "auf die Nerven" gehen. Denn wie soll ein Dialog entstehen, wenn man seine Ansichten nicht äußert.

Was uns nerven würde ist die Art, wie sie der G... einmal praktizierte, nämlich Fragen in den Raum zustellen um hinterher zu behaupten, wir würden seine Fragen nicht beantworten, nur weil ihm die Antworten nicht passten.
Er ignorierte einfach die Antworten.


Dazu eine Bitte von mir in Funktion als Moderatorin

Das Forum hier ist kein schwarzes Brett, wo jeder unpersönlich seine Fragen oder Berichte platziert. Es ist ein Ort des Austausches und noch mehr, ein Ort wachsender Beziehungen.
Wer daran nicht interessiert ist, möge sich ein anderes Forum suchen.

Das mindeste an menschlichen Umgangsformen:

Ein Gruß zu Beginn

Wenn man Fragen stellt uns sich jemand Mühe macht diese zu beantworten , ist ein DANKE das mindeste an zwischenmenschlichen Umgangsformen.

Dies sollte normalerweise nicht extra gesagt werden, die Praxis hat jedoch anderes gezeigt.

Aisha als Moderatorin


Online freily

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Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #2 am: Mo., 20. April 2009, 13:27 »
1. Es gibt Christen, die an der Bibel nicht interessiert sind (Katholiken..), die führen mit jüdischen Gemeinden so etwas wie einen Dialog. Dabei geht es in erster Linie darum ein friedliches Miteinander zu gewährleisten. Auch Muslime sind hier einbezogen.
Dies ist eine sehr wichtige Sache , die sozialen Zwecken dient.
Schalom liebe Aisha,
ja ich weiß, wir Katholiken sind oft sehr ekelhaft in unseren Manieren, weil es uns so von der römischen Kirche eingebleut wurde.

Uns ist gesagt worden, die Juden seien die Christusmörder im "guten Glauben" daran, daß man damit G-tt einen wohlgefälligen Dienst erweist.

Dieses Klischeé ist sehr schwer abzuschütteln, wie ich als Ex-Katholik jetzt weiß.

Du mußt vielleicht noch verstehen, daß es mir die "seelischen Füße" vom "Boden" der vmtl. Wahrheit zog, als ich die Tragweite der römisch-griechischen Täuschungen erkennen durfte.

Deshalb schreibe ich Dich auch jetzt an, liebe Aisha, weil selbst die Juden in ihrer Offenheit oft nicht verstehen können, warum "Christen" so sind wie sie eben sind, nämlich über die jahrtausende im Irrtum erzogene Heiden (Nichtjuden).

Daß prägt einen im selben Maße wie Euch die ständige Verfolgung prägte.
Eins der Mittel diese beiderseitigen Verkrustungen aufzureißen ist, die Lehren der beiden Seiten offenzulegen, was ja in diesem Forum unser aller Bestreben ist.

Wer also von den Christen noch nicht das seelische Erdbeben erlebte, wie ich damals, der wird kaum erkennen, daß er einer irrigen Lehre anhängt, die ihm mit der Muttermilch bereits eingeträufelt wurde, beginnend schon mit der Kindstaufe, wo das Gehirn nur in der Lage ist, die einfachsten körperlichen Bedürfnisse durch Schreien zu äußern.

Dennoch: Deine Kritik an die Christen ist berechtigt, denn meistens fühlen sie sich dem Paulus verbunden und wollen genau wie er, eine solche Belehrungsfähigkeit entwickeln, ohne zu ahnen, daß dieser wahrscheinlich garnicht existierte.

Woher ich das alles weiß ???

Ganz einfach, ich war als Kind ein katholischer Ministrant und durfte die christliche Lehre mit der Muttermilch einsaugen.
Und als Ausbilder der Elektrotechnik bin ich auch nicht gerade ungebildet und weiß Informationen zu verarbeiten, schließlich bin ich gelernter Informationselektroniker.  ;D

Liebe Grüße, auch an die Christen
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

Aisha

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Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #3 am: Di., 21. April 2009, 11:08 »
Schalom Freily,

ai da habe ich mich offensichtlich sehr unverständlich ausgedrückt,
denn so meinte ich es nicht. Da sieht man wieder einmal wie wichtig unser Dialog ist, um Missverständnisse auszuräumen. Deshalb bin ich dir für deine Antwort sehr dankbar, kann ich doch erst dadurch erkennen, dass mein Beitrag anders verstanden werden kann, als er gemeint war.

   
Zitat
Ich schrieb. 1. Es gibt Christen, die an der Bibel nicht interessiert sind (Katholiken..), die führen mit jüdischen Gemeinden so etwas wie einen Dialog. Dabei geht es in erster Linie darum ein friedliches Miteinander zu gewährleisten. Auch Muslime sind hier einbezogen.
    Dies ist eine sehr wichtige Sache , die sozialen Zwecken dient.

Zitat
Du antwortest darauf:
ja ich weiß, wir Katholiken sind oft sehr ekelhaft in unseren Manieren, weil es uns so von der römischen Kirche eingebleut wurde.

Diesen Dialog zu sozialen Zwecken wollte ich eigentlich als positiv und sehr wichtig für den Frieden unter den Religionen hervorheben!!!!

NIEMALS erlebte ich in diesem Zusammenhang ekelhafte Manieren von Katholiken! Im Gegenteil! Wenn es vorkam, dass Katholiken (privat, Religionslehrer mit ihren Schülern, sogar Geistliche und Diakone) die Synagoge besuchten, benahmen sie sich mit Respekt.
Sie missionierten auch nicht
(mag sich unter dem neuen Papst ändern).

Bitte unterscheiden, ich spreche hier von "offiziellen Begegnungen", Erfahrungen im Alltagsleben sind hier oft sehr anders.



Zitat
Eins der Mittel diese beiderseitigen Verkrustungen aufzureißen ist, die Lehren der beiden Seiten offenzulegen, was ja in diesem Forum unser aller Bestreben ist.

Mein Bestreben ist es die Gemeinsamkeiten zu finden und nicht das Trennende.



Zitat
Freily. Dennoch: Deine Kritik an die Christen ist berechtigt, denn meistens fühlen sie sich dem Paulus verbunden und wollen genau wie er, eine solche Belehrungsfähigkeit entwickeln, ohne zu ahnen, daß dieser wahrscheinlich garnicht existierte.

Ich habe "die Christen" nicht kritisiert! Wenn man so von mir denkt, ist es wohl mein eigener Fehler.  ???

Erstens hasse ich Pauschalierungen aller Art - für mich gibt es nicht DIE "Christen", DIE "Juden", DIE Muslime...
Was ich kritisierte waren respektlose Verhaltensweisen und DIE zeigen wir alle , egal ob Christ, Moslem oder Jude.

Dieses respektlose Verhalten verhindert jeden Dialog unabhängig von welcher Seite es an den Tag gelegt wird.

Mit der "Belehrungsfähigkeit" hast du Recht! Es ist respektlos auf einen Menschen zuzugehen, den man das erste Mal sieht und ihm sofort zu zeigen: Du bist blöd, weil unwissend, und ICH sage dir jetzt , was du zu denken hast. Von vorne weg werden die Unterschiede hervorgehoben und dem anderen signalisisert: Ich respektiere dich nicht, sondern du musst so werden wie ich. Dann erst respektiere ich dich! Solch ein Mensch/Missionar ist nicht an der Person interessiert. Er sieht dich als Objekt. Mit einem Objekt hält man keine Beziehungen, den die verlangen viel Zeit und Liebe. Diese Leute verschwenden keine Zeit für so etwas.

Dieses Verhalten erlebte ich bisher ausschließlich von evangelikalen  bibeltreuen Christen.

Trotzdem ist es mir sehr wichtig, auch diese nicht pauschal in eine Ecke zu stellen. Denn trotz allem Konformitätsdruck von autoritären Obrigkeiten schaffen wir Menschen es ja doch noch, hin und wieder, die Liebe siegen zu lassen.  :)

schalom

Aisha


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Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #4 am: Di., 21. April 2009, 13:27 »
Liebe Aisha,
Trotzdem ist es mir sehr wichtig, auch diese nicht pauschal in eine Ecke zu stellen. Denn trotz allem Konformitätsdruck von autoritären Obrigkeiten schaffen wir Menschen es ja doch noch, hin und wieder, die Liebe siegen zu lassen.  :)
da siehst Du mal wieder, wie mir die christliche Lesart in Fleisch und Blut überging.

Deshalb ist mir die nochmals zitierte Aussage sehr wichtig, denn sie zeigt auch mir auf, daß die Aussage der Torah, sich tag täglich um die Güte G*TTes zu bemühen, sich eben im Umgang mit seinen Mitmenschen wiederspiegelt.
Man wird toleranter!

Sich hinzustellen und zu tönen, ich habe den Christus in mir und dadurch bin ich erlöst, weil ich sein Loskaufopfer angenommen habe, - ist der totale Selbstbetrug!

Denn der ewige G*TT schenkt einem Nichts aus unverdienter Güte heraus, ER haßt Müßiggänger, denn ER will sehen, daß sich jeder bemüht in Liebe zu seinem Nächsten zu handeln. Wer meint er müße die Gebote G*TTes nicht mehr achten, weil er "schon erlöst" sei in Jesus, der ist ein Müßiggänger und wird in seiner Herrlichkeit gestutzt.

Wenn ich zurück blicke auf meinem Weg aus dem Christentum heraus, dann erkenne ich heute sehr wohl, welche Prüfungen ich habe bestehen müssen um die Erkenntnisse von heute zu haben.

Man kann nicht ins Judentum wechseln, so als wenn man ein Hemd überstreift.
Der EWIGE verlangt von einem ein ständiges Handeln hin zur Gerechtigkeit die darin besteht, daß man dazu steht, auch wenn es einem selber hart ankommt.
Man muß Opferbereit sein.

Der ABA hat mit seinem Link auf eine Seite zu Hagalil sehr Recht, wenn die dortige Autorin meint im Resümé: Christen die den Schabbat halten und Pessach feiern und so tun als seien sie zur Wurzel zurück gekehrt, sich umsonst bemühen, denn es ist wie ein tünchen einer alten Wand, denn im Inneren läßt man noch immer einen Menschen für sich sterben, was G*TT in keiner Weise will.

Deshalb sage ich, ich habe mich vom Christentum gelöst, weil es eine Heuchelei und Selbstbetrug ist, einen anderen für seine Sünden sterben zu lassen, denn der EWIGE G*TT hatte niemals angedacht, seinen Sohn zu opfern, ganz zu schweigen, daß ER die Sohnschaft ganz anders sieht, als wir Menschen.

G*TT hat ein ganzes VOLK adoptiert und mit diesem einen Vertrag (Bund) geschlossen, den ER selbst entsprechend seiner eigenen Aussage in Jeremia 31,31 verfestigen wird, indem ER die Gebote in die Herzen und den Sinn schreibt.

Die Christen sind Opfer einer römischen Lüge aus dem 3. - 4. Jahrhundert neuer Zeitrechnung geworden.
Denn nur in diesem Zeitraum konnte mann ungestraft die Bibel "angleichen" an die römische Lehre dank dem Konzil zu Nizäa.
Es ist also ganz klar, daß diese Religion eine künstliche Institution ist wie auch der Islam und keine über tausende von Jahren gewachsene Struktur einer göttlichen Führung hat.
Der EWIGE hat dies nur zugelassen, weil die Ruhezeit der 2300 Gerichtstage aus dem Daniel Kapitel 8 noch anstand und die Menschen ohne geistige Führung waren, bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo meines Erachtens der Rabbi Jeschua Ben Joseph dazu gehörte.

Wie der ABA auch richtig bemerkte, vieles kann man in öffentlichen Publikationen nachlesen und nur die Fanatiker und blinde Gehorsamleute der Kirchen haben kein Interesse an der Aufklärung, denn sie fürchten um ihre Autorität die sie sich erschwindelt haben, - gell Herr Hochwürden ?

Schalom

Nachtrag: Sorry Aisha, aber das lag mir schon lange auf der Leber und nagte an meiner Gemütsruhe, deshalb mußte ich diesen "Erfahrungswert" aus meinem Leben einmal berichten. - Schalom, schalom.
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

Aisha

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Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #5 am: Mi., 22. April 2009, 11:21 »
Schalom Freily,

Zitat
Nachtrag Freily: Sorry Aisha, aber das lag mir schon lange auf der Leber und nagte an meiner Gemütsruhe, deshalb mußte ich diesen "Erfahrungswert" aus meinem Leben einmal berichten. - Schalom, schalom.

Ja mein Lieber, das ist äußerst ungesund (nicht nur für die Leber), wenn man von innerer Unruhe betroffen ist. Da kann schreiben einen Befreiungseffekt haben. Auf Dauer hilft allerdings nur die Verbindung mit dem Licht des Schöpfers diesen inneren Kampf zu beenden (und damit automatisch alle äußeren). Und dies ist unser gemeinsames Ziel! (?)

Denn wie die Kabbalisten sagen: Jesaja 2 (die Einheit aller Menschen, sie werden den Krieg nicht mehr lernen) wird sich äußerlich erst erfüllen, wenn die Menschen sich innerlich zuerst korrigiert (geheiligt) haben.

Ich schlage vor, wir eröffenen einen eigenen Thread für diverse Erfahrungen. Da kann dann jeder schreiben, was er möchte. Was hältst du davon?

Ich möchte hier zu unserem eigentlichen Thema "Dialog zwischen Christen und Juden" noch ein paar Punkte schreiben.

Zitat
Sich hinzustellen und zu tönen, ich habe den Christus in mir und dadurch bin ich erlöst, weil ich sein Loskaufopfer angenommen habe, - ist der totale Selbstbetrug!

Das, so meine Meinung, ist die persönliche Angelegenheit eines jeden einzelnen und sollte uns nicht beschäftigen.

Zitat
Denn der ewige G*TT schenkt einem Nichts aus unverdienter Güte heraus, ER haßt Müßiggänger, denn ER will sehen, daß sich jeder bemüht in Liebe zu seinem Nächsten zu handeln. Wer meint er müße die Gebote G*TTes nicht mehr achten, weil er "schon erlöst" sei in Jesus, der ist ein Müßiggänger und wird in seiner Herrlichkeit gestutzt.

Sorry, auch das sehe ich anders. G'tt ist der Geber aller guten Dinge, er schenkt sehr wohl aus unverdienter GÜte (chesed) ohne Bedingung , ohne Gegenleistung.
G'tt hasst niemanden! G'tt ist die Liebe.



Zitat
Man kann nicht ins Judentum wechseln, so als wenn man ein Hemd überstreift.
Der EWIGE verlangt von einem ein ständiges Handeln hin zur Gerechtigkeit die darin besteht, daß man dazu steht, auch wenn es einem selber hart ankommt.
Man muß Opferbereit sein.

G'tt verlangt keine Opfer. G'tt verlangt gar nichts.

Lieber Freily, ich weiß, dass hört sich jetzt provokativ an. Aber das sage nicht ich (ja auch), sondern unsere kabbalistichen Lehrer.
Es ist schwer zu verstehen und man kann daraus sehr falsche Schlüsse ziehen. Aber genau deshalb lernen wir hier, oder nicht?

Zitat
Der ABA hat mit seinem Link auf eine Seite zu Hagalil sehr Recht, wenn die dortige Autorin meint im Resümé: Christen die den Schabbat halten und Pessach feiern und so tun als seien sie zur Wurzel zurück gekehrt, sich umsonst bemühen, denn es ist wie ein tünchen einer alten Wand, denn im Inneren läßt man noch immer einen Menschen für sich sterben, was G*TT in keiner Weise will.

Vor noch nicht all zu langer Zeit sah ich dies genauso.
Heute seh ich es anders. Wir sind alle auf dem Weg und wenn immer die Torah egal in welchem Menschen erwacht, ist es eine großartige Sache! Was sollte daran schlecht sein, wenn ein Mensch am 7. Tag den Schöpfer aller Dinge ehrt! Wie die Schriften sagen: Die ganze Schöpfung jubelt, wenn ein Mensch zu G'tt zurückkehrt.
Und dies erfolgt einmal nur in kleinen Schritten. Auch bei uns.

Leider gibt es Juden (aus dem orthodoxen Bereich), die aus egoistischen Beweggründen, die Torah mit Nichtjuden nicht teilen wollen. Für diese ist es ein Ärgernis, wenn ein Nichtjude den Schabbat feiert. es war und ist bis heute DER Streitpunkt zwischen den Orthodoxen und den Kabbalisten.
(ich weiß nicht, ob dir bekannt ist, was sie mit dem Ashlag gemacht haben?)

Du führst dann noch viele theologische Einzelheiten an.

Ich meine: Diese Unterschiede sind kein Hindernis für den Dialog. Denn wären sie dies, könnte es von Vorne weg keinen Dialog geben. Man kann die Unterschiede nicht leugnen.

Deshalb ist ein Dialog trotz aller Unterschiede möglich, wenn [/b
man einander respektiert. Wenn man über der Ebene der theologischen Unterschiede, im universalen Gebot (den schöpfer zu lieben und den Nächsten) seine Gemeinsamkeit findet und dort ansetzt.

schalom

Aisha



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Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #6 am: Mi., 22. April 2009, 18:37 »
Schalom liebe Aisha,
nun scheint es so, daß wir auch manchmal aneinander vorbei reden. Du schreibst nämlich:
Zitat von: Aisha
Ja mein Lieber, das ist äußerst ungesund (nicht nur für die Leber), wenn man von innerer Unruhe betroffen ist. Da kann schreiben einen Befreiungseffekt haben. Auf Dauer hilft allerdings nur die Verbindung mit dem Licht des Schöpfers diesen inneren Kampf zu beenden (und damit automatisch alle äußeren).
  Dieser innere "Kampf" flammte nur kurz auf, als meine Erfahrungen am geistigen Auge noch einmal vorbei zogen.
Es war also nur ein Erfahrungsbericht von mir.  ;)
Ich bin heute der Ansicht, daß diese innere Zerissenheit vom EWIGEN in dem Moment geheilt wird, wo man anfängt, die Gesamtheit der Lehre ab dem Abraham zu verstehen, die ich durch bewußtes Beten an den G-TT Abrahams, Isaaks und Jakobs bekam, ohne den Jesus zu benennen.
Zitat von: Aisha
Und dies ist unser gemeinsames Ziel! (?)
Ich nehme mal an, daß jeder das Ziel anstrebt, das Licht des Schöpfers zu erkennen.
Zitat von: Aisha
Denn wie die Kabbalisten sagen: Jesaja 2 (die Einheit aller Menschen, sie werden den Krieg nicht mehr lernen) wird sich äußerlich erst erfüllen, wenn die Menschen sich innerlich zuerst korrigiert (geheiligt) haben.
Daß ist ja das Problem, daß man das was die Kabbalisten sagen jetzt weiß und dennoch wird oft verdreht, weil man viel lieber einer bequemen Lehre den Vorrang gibt, anstatt mal nachzudenken, daß es G*TT nicht erst seit Jesus gibt und DIESER seinen WILLEN schon vorher bekannt gab. !!!
Zitat von: Aisha
Ich schlage vor, wir eröffenen einen eigenen Thread für diverse Erfahrungen. Da kann dann jeder schreiben, was er möchte. Was hältst du davon?
Guter Vorschlag.
Zitat von: Aisha
Ich möchte hier zu unserem eigentlichen Thema "Dialog zwischen Christen und Juden" noch ein paar Punkte schreiben.
Zitat von: freily
Sich hinzustellen und zu tönen, ich habe den Christus in mir und dadurch bin ich erlöst, weil ich sein Loskaufopfer angenommen habe, - ist der totale Selbstbetrug!
Das, so meine Meinung, ist die persönliche Angelegenheit eines jeden einzelnen und sollte uns nicht beschäftigen.
Vielleicht ist in mir der eingebleute Prediger durch gegangen, aber bevor einer mit der oben zitierten Behauptung sich einem Juden nähert um ihn zu missionieren, soll er doch mal selber eruieren, was Jesus eigentlich lehrte, nämlich nichts anderes als die Torah und die Propheten.
Vielleicht dämmert es diesen Predigern auch so, wie es mir dämmerte, der auch so sein wollte wie der Paulus, - redegewandt und überzeugend.
Pusteblume sagte mir da der EWIGE und ließ meinem ehrlichen Herzen dessen Widersprüche erkennen.
Und wer sich widerspricht, der kann kein Apostel des HERRN sein !!!
Zitat von: Aisha
Zitat von: freily
Denn der ewige G*TT schenkt einem Nichts aus unverdienter Güte heraus, ER haßt Müßiggänger, denn ER will sehen, daß sich jeder bemüht in Liebe zu seinem Nächsten zu handeln. Wer meint er müße die Gebote G*TTes nicht mehr achten, weil er "schon erlöst" sei in Jesus, der ist ein Müßiggänger und wird in seiner Herrlichkeit gestutzt.
Sorry, auch das sehe ich anders. G'tt ist der Geber aller guten Dinge, er schenkt sehr wohl aus unverdienter Güte (chesed) ohne Bedingung , ohne Gegenleistung.
G'tt hasst niemanden! G'tt ist die Liebe.
Das kann jeder sehen wie er will, denn wäre es unbedingt so, dann würde er den Gehorsam seiner Kinder nicht fordern!
Aber damit habe ich keine Probleme, denn ein Vater hat nun mal das Recht Gehorsamkeit zu fordern, zumal es auch vertraglich besiegelt wurde.
Daß alles andere aus unverdienter Güte geschah, ist eigentlich ein eigenes Thema.
Zitat von: Aisha
G'tt verlangt keine Opfer. G'tt verlangt gar nichts.

Lieber Freily, ich weiß, dass hört sich jetzt provokativ an. Aber das sage nicht ich (ja auch), sondern unsere kabbalistichen Lehrer.
Es ist schwer zu verstehen und man kann daraus sehr falsche Schlüsse ziehen. Aber genau deshalb lernen wir hier, oder nicht?
Nun, dann habe ich das Bild des Abrahams falsch verstanden, denn meiner Meinung nach war Abraham sehr wohl opferbereit !
Zitat von: Aisha
Zitat von: freily
Der ABA hat mit seinem Link auf eine Seite zu Hagalil sehr Recht, wenn die dortige Autorin meint im Resümé: Christen die den Schabbat halten und Pessach feiern und so tun als seien sie zur Wurzel zurück gekehrt, sich umsonst bemühen, denn es ist wie ein tünchen einer alten Wand, denn im Inneren läßt man noch immer einen Menschen für sich sterben, was G*TT in keiner Weise will.
Vor noch nicht all zu langer Zeit sah ich dies genauso.
Heute seh ich es anders. Wir sind alle auf dem Weg und wenn immer die Torah egal in welchem Menschen erwacht, ist es eine großartige Sache! Was sollte daran schlecht sein, wenn ein Mensch am 7. Tag den Schöpfer aller Dinge ehrt! Wie die Schriften sagen: Die ganze Schöpfung jubelt, wenn ein Mensch zu G'tt zurückkehrt.
Und dies erfolgt einmal nur in kleinen Schritten. Auch bei uns.

Da hast mich falsch verstanden, ich bemängele nicht, daß sich die Christen dem HaSchem nähern indem sie die Festtage mitmachen, ich bemängele genauso wie die Autorin des Artikels den Beweggrund, nämlich im Kehrwert von den Juden zu erwarten, daß sie im Gegenzug den Jesus als Christus anerkennen sollen, weil dieser kein Christus sein konnte, denn die Salbung durch die Maria Magdalena war nicht von G*TT und ist deshalb nicht legitim.
Zitat
Leider gibt es Juden (aus dem orthodoxen Bereich), die aus egoistischen Beweggründen, die Torah mit Nichtjuden nicht teilen wollen. Für diese ist es ein Ärgernis, wenn ein Nichtjude den Schabbat feiert. es war und ist bis heute DER Streitpunkt zwischen den Orthodoxen und den Kabbalisten.
Ich weiß wie schräg Juden sein können, wenn sie meinen ein Nichtjude sei nur gut genug um bei ihnen als Knecht zuarbeiten, aber ansonsten gehört die Segnung nur ihnen.
Doch mittlerweile sehe ich das so, wie der Rabbi Jesus und andere Kabbalisten sagen, wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
Zitat von: Aisha
Deshalb ist ein Dialog trotz aller Unterschiede möglich, wenn man einander respektiert. Wenn man über der Ebene der theologischen Unterschiede, im universalen Gebot (den schöpfer zu lieben und den Nächsten) seine Gemeinsamkeit findet und dort ansetzt.
Ganz genau auch meine Meinung.
Aber zunächst muß man sich auf einen gemeinsamen Nenner einigen, sonst läßt sich der "Bruch" nicht lösen.  :-*

Liebe Grüße
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

Aisha

  • Gast
Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #7 am: Fr., 24. April 2009, 12:14 »
Hallo Freily,

Zitat von: Aisha
G'tt verlangt keine Opfer. G'tt verlangt gar nichts.

    Lieber Freily, ich weiß, dass hört sich jetzt provokativ an. Aber das sage nicht ich (ja auch), sondern unsere kabbalistichen Lehrer.
    Es ist schwer zu verstehen und man kann daraus sehr falsche Schlüsse ziehen. Aber genau deshalb lernen wir hier, oder nicht?

Zitat von: freily
Nun, dann habe ich das Bild des Abrahams falsch verstanden, denn meiner Meinung nach war Abraham sehr wohl opferbereit !


Abraham war bereit "sich G'tt zu nähern", er war somit zur "Hingabe  bereit".

Der Aba hat uns im Thread "Korban-Opfer" den Begriff im hebräischen Verständnis wunderbar erklärt.

Einen G'tt der Opfer verlangt (in Sinne des deutschen Sprachgebrauchs) gibt es nicht.

Denn Opfer im deutschen Sprachgebrauch bedeutet G'tt manipulieren zu wollen!!! Man handelt , um etwas zu bekommen oder um Einfluss auf andere Menschen ausüben zu wollen.

Abraham handelte aus freiem Willen und aus LIEBE heraus.

schabbat schalom

Aisha

ABA

  • Gast
Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #8 am: So., 26. April 2009, 11:28 »
שלום שמינו
Schalom ihr beiden,

Schön euch beim lesen zuzuhören.  :D

Zitat
Ich schlage vor, wir eröffenen einen eigenen Thread für diverse Erfahrungen.
Das wäre nicht schlecht, vielleicht berichten manche etwas freier heraus.

Zitat
Mein Bestreben ist es die Gemeinsamkeiten zu finden und nicht das Trennende.
Das hatte ich allerdings im Chrischona Forum auch versucht,
und noch auf anraten eines christlichen Teilnehmers.

Letzlich endete es mit einer Überschwemmung von Antijudaismus vom Feinsten!

Dazu das andauernde Geplänkel und Beleidigerei unter den Teilnehmern
ist alles andere als "christlich" zu sehen!

Viele habe ich vor Jahren persönlich kennengelernt und alle waren sehr sehr nett.
Deshalb hätte man manchen "Geist" der sich oft in ein Forum einschleicht,
sofort den Garaus machen sollen. Um andauernd EKLAT zu vermeiden.

Ein sachliches Forum, trotz oftmals total unterschiedlicher Ansichten,
jedoch ohne Beleidigungen und "Besserwisserei",
das sollte angestrebt und beibehalten werden.

Dann kann ich auch endlich meine Familie Paroli bieten, weil sie immer sagen:
>> ABA (zuhause heiße ich wirklich so)
>> Warum gibst du dich immer für SOWAS hin

Über Euer Forum wurde noch nie was negatives gesagt,
und ich bin auch sicher, dass es so bleibt,
und hoffe, dass hier trotz bestreben nach Gemeinsamkeiten,
die unterschiedlichsten Ansichten zu diskutieren sind!

>>> So kommen wir dann auch zum ZIEL <<<

שלום אבא
Schalom ABA

Aisha

  • Gast
Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #9 am: So., 26. April 2009, 19:18 »
Schalom Aba,

Zitat
Aba: Schön euch beim lesen zuzuhören.  :D
O da bin ich aber froh, dass jemand den Diallog zwischen Freily und mir "schön" findet  ;D :)
   
Zitat
Aisha : Mein Bestreben ist es die Gemeinsamkeiten zu finden und nicht das Trennende.
{Das ist auch mein Bestreben! - Anm. freily}
Zitat
Aba: Das hatte ich allerdings im Chrischona Forum auch versucht,
und noch auf anraten eines christlichen Teilnehmers.
Letzlich endete es mit einer Überschwemmung von Antijudaismus vom Feinsten!
Das kann man dann eine gemeisame Erfahrung nennen - ich war auch dort und bewunderte dein Durchhaltevermögen.
Bei mir dauerte das Ganze nur ein paar Wochen.  >:(
Im Unterschied zu dir lieber Aba, schrieb ich über das NT gar nichts und wollte in der hebräischen Bibel Gemeinsamkeiten wie die Schöpfung besprechen. Man sollte denken, da gäbe es genug zu besprechen und spannende Dinge zu entdecken, ohne dass man sich auf das Terrain der Unterschiede begeben muss. War aber nicht so, besonders 2 User beschossen mich permanent mit den "Unterschieden". Es war überhaupt nichts zu machen!!!!
Zitat
Viele habe ich vor Jahren persönlich kennengelernt und alle waren sehr sehr nett.
Das ist dann doch wieder erstaunlich. Man könnte im Gesamten sagen, die Minderheit der Hetzer gewinnt leider in Foren die Oberhand und schaltet die Netten aus. (??)
Zitat
Deshalb hätte man manchen "Geist" der sich oft in ein Forum einschleicht,
sofort den Garaus machen sollen. Um andauernd EKLAT zu vermeiden
.
Das wäre vorbeugend ratsam.
Zitat
Ein sachliches Forum, trotz oftmals total unterschiedlicher Ansichten,
jedoch ohne Beleidigungen und "Besserwisserei", das sollte angestrebt und beibehalten werden.
Ganz deiner Meinung. Mir wäre es wichtig, Beleidigungen jeder Art wie "die Christen sind eh alle.....", "die Muslime sind eh sowieso alle...." zu vermeiden. Wenn man das macht, so meine feste Überzeugung, kann man nichts Friedliches zustande bringen.
Zitat
Dann kann ich auch endlich meine Familie Paroli bieten, weil sie immer sagen:
>> ABA (zuhause heiße ich wirklich so)
>> Warum gibst du dich immer für SOWAS hin
Dass du in erster Linei der "Aba" bist zuhause, das kann ich mir vorstellen, bei den vielen Kinderchen  :D

Wieder was Gemeinsamen lieber Aba, aus meiner Familie kommt auch Unverständnis, warum ich soviel Zeit verwende für .....(naja, das zitiere ich jetzt lieber nicht).
Zitat
Über Euer Forum wurde noch nie was negatives gesagt,und ich bin auch sicher, dass es so bleibt,
und hoffe, dass hier trotz bestreben nach Gemeinsamkeiten, die unterschiedlichsten Ansichten zu diskutieren sind!
Die unterschiedlichen Ansichten sind sicherlich zu diskutieren, solange man sachlich bleibt und ohne Schuldzuweisungen persönliche Angriffe startet.
Zitat
>>> So kommen wir dann auch zum ZIEL <<<
na hoffentlich !

schavua tov

Aisha

Aisha

  • Gast
Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #10 am: Fr., 14. August 2009, 12:04 »
Schalom,

in der Zwischenzeit konnte ich dank dieses Forums wieder einige Erfahrungen im Bezug "Dialog mit Christen" sammeln.

Mein Eindruck hat sich verstärkt, dass die Verständigungsprobleme hauptsächlich im sprachlichen Bereich liegen. Die Begriffe im Christentum wie "Glaube", "G'tt", "Welt", "Gesetz", "Gnade", "Satan", "Opfer"....
sind derart anders definiert, dass man unweigerlich aneinander vorbeiredet.

Aisha

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Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #11 am: Fr., 14. August 2009, 17:17 »
Schalom ihr Beiden,
Zitat von: Aisha
Mein Eindruck hat sich verstärkt, dass die Verständigungsprobleme hauptsächlich im sprachlichen Bereich liegen. Die Begriffe im Christentum wie "Glaube", "G'tt", "Welt", "Gesetz", "Gnade", "Satan", "Opfer"....
sind derart anders definiert, dass man unweigerlich aneinander vorbeiredet.
Stimmt haargenau liebe Aisha!
Obwohl ich mir einbilde, das Jüdische zu begreifen, so habe ich dennoch mit manchen Sichtweisen meine Probleme, wo ich als christlich (V)erzogener sage, das sehe ich aber anders, wie zB. das mit dem Satan, der für mich ein Beauftragter der Jurisprudenz G*TTes ist - und - kein Verführer!
Er deckt nur das Dunkle in uns auf.
Zitat von: ABA
Über Euer Forum wurde noch nie was negatives gesagt,
und ich bin auch sicher, dass es so bleibt, und hoffe, dass hier trotz bestreben nach Gemeinsamkeiten, die unterschiedlichsten Ansichten zu diskutieren sind!
Du meinst UNSER Forum lieber ABA, denn wäre es nur das Forum von der Aisha oder von mir, dann wäre es ein armes Forum.
Die Mitglieder machen ein Forum aus und wir haben hier eigentlich auch nur globale Moderatoren, weil es doch manche gibt, die hier den Streit reintragen wollen.

Daß es nichts Negatives gibt bei uns liegt wohl daran, daß Unruhestifter von mir gleich abgemahnt werden.
Sicher wollen wir auch Unterschiede besprechen, aber wir beißen uns nicht daran fest, denn es bringt m.E. nichts, wenn ich jemanden versuche zu "Überreden"! Diese negative Art des Missionierens lasse ich hier nicht zu, obwohl ich Ansätze von Versuchen auch nicht sofort unterbinde, weil ein Christ eben so gepolt wurde, daß er es versuchen muß, ich weiß es von meiner Erfahrung als kath. Christ.
Manchmal reitet auch mich der Teufel (keine Person), weil der Mensch eben dazu neigt vieles verdreht zu sehen und diese Eigenart des Menschen nannten die alten Griechen: DiabolEs!

Daran siehst Du, daß auch ein aus dem Ministrantentum kommender  heißblütiger Christ sich bessern kann, vor allem wenn er die Wahrheit wissen will und nicht nur um des Debattierens allein hier ist, wobei auch hier sich schon wieder eine Abzweigung des Verstehens einnistet, das viele anders sehen können, weil das Englische das Debattieren mit / adj. forensic, rhetorical / übersetzt.

Und da muß ich gestehen, daß ich entsprechend der Forensic oft vorgehe, soweit meine Mittel dazu reichen. Deshalb suchte ich diesen Kreis an Wissenden, obwohl ich mir nie sicher war, daß es auch funktioniert, weil auch ich erst Erfahrungen sammeln mußte und viele naturgemäß verprellte.
Denn - eine Debatte (französ. débattre: (nieder-)schlagen) ist ein Streitgespräch auf gehobenem Niveau.
In einer Debatte werden die Für- und Wider-Argumente zu einer These in kurzen Reden vorgetragen. Das Ziel des Debattenredners ist es, die Zuhörer von den eigenen Argumenten zu überzeugen. Deshalb zeichnet sich eine gute Debatte nicht nur durch gute Argumente, sondern gerade auch durch den Stil des Redners aus.

So sehe ich es auch mit einer Abweichung, die Überzeugung muß jeder selber finden, denn die kann man nicht mit noch so guten Argumenten erzwingen, weil sich der Andere dann "irgendwie erniedrigt" fühlt.

Liebe Grüße
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

Aisha

  • Gast
Antw:Dialog zwischen Christen und Juden
« Antwort #12 am: Mo., 17. August 2009, 17:51 »
Schalom Freily,

Zitat von: Freily
Obwohl ich mir einbilde, das Jüdische zu begreifen, so habe ich dennoch mit manchen Sichtweisen meine Probleme, wo ich als christlich (V)erzogener sage, das sehe ich aber anders, wie zB. das mit dem Satan, der für mich ein Beauftragter der Jurisprudenz G*TTes ist - und - kein Verführer!

So habe ich es im orthodoxen Judentum gelernt:

Ein Engelwesen Namens Satan als Ankläger in G'ttes himmlischen Gerichtshof

Menschen werden als "Satane" bezeichnet , wenn sie Widerstand leisten. Im Deutschen dann als "Widersacher" übersetzt. (leider deswegen sieht man nicht, dass dort das Wort "Satan" steht).

Die Rolle des "Verführers" und die Gleichstellung mit dem Engel des Todes "Samael" und der "Schlange" lernte ich erst durch die Literatur der Kabbalisten (z.B. Gikatilla).

Aisha

 

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