Autor Thema: Verleumdungen - oder literarischer Müll?  (Gelesen 7388 mal)

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Verleumdungen - oder literarischer Müll?
« am: Do., 05. April 2012, 12:17 »
Emmanuel Nahshon zur heutigen Veröffentlichung von Günter Grass.
 
Zu Günter Grass´ Gedicht "Was gesagt werden muss", das heute in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht wurde, erklärt der Gesandte der Botschaft, Emmanuel Nahshon:

"Was gesagt werden muss ist, dass es zur europäischen Tradition gehört, die Juden vor dem Pessach-Fest des Ritualmords anzuklagen. Früher waren es christliche Kinder, deren Blut die Juden angeblich zur Herstellung der Mazzen verwendeten, heute ist es das iranische Volk, das der jüdische Staat angeblich auslöschen will.

Was auch gesagt werden muss ist, dass Israel der einzige Staat auf der Welt ist, dessen Existenzrecht öffentlich angezweifelt wird. So war es schon am Tag seiner Gründung, und so ist es auch heute noch.

Wir wollen in Frieden mit unseren Nachbarn in der Region leben. Und wir sind nicht bereit, die Rolle zu übernehmen, die Günter Grass uns bei der Vergangenheitsbewältigung des deutschen Volkes zuweist." 

(Botschaft des Staates Israel, 04.04.12)
 
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Re: Verleumdungen - oder literarischer Müll?
« Antwort #1 am: Do., 05. April 2012, 12:23 »
Zitat von: Nahon
Wir wollen in Frieden mit unseren Nachbarn in der Region leben. Und wir sind nicht bereit, die Rolle zu übernehmen, die Günter Grass uns bei der Vergangenheitsbewältigung des deutschen Volkes zuweist."
Dem kann ich nur zustimmen, denn die Probleme der Deutschen, mit dem Unrecht Genozid fertig zu werden, haben nicht die Opfer zu bewältigen, sondern die "Intellektuellen" der Nazi. Und so nach und nach kriechen diese "Braunen" aus ihren Löchern, als anerkannte geistige Elite!

Armes Deutschland kann man da nur sagen.  >:(
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Re: Verleumdungen - oder literarischer Müll?
« Antwort #2 am: Sa., 07. April 2012, 08:46 »
Zitat von: Nahon
Wir wollen in Frieden mit unseren Nachbarn in der Region leben. Und wir sind nicht bereit, die Rolle zu übernehmen, die Günter Grass uns bei der Vergangenheitsbewältigung des deutschen Volkes zuweist."
Netanyahu zu Grass
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu erklärte heute zur Veröffentlichung von Günter Grass:

"Der peinliche Vergleich, den Günter Grass zwischen Israel und dem Iran gezogen hat, einem Regime, das die Shoah leugnet und zur Vernichtung Israels aufruft, sagt sehr wenig über Israel und viel über Herrn Grass.

Der Iran, nicht Israel, stellt eine Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit in der Welt dar.

Der Iran, nicht Israel, droht anderen Staaten damit, sie auszulöschen.

Der Iran, nicht Israel, unterstützt Terrororganisationen, die Raketen gegen unschuldige Zivilisten richten.

Der Iran, nicht Israel, unterstützt das Massaker des syrischen Regimes an seinem Volk.

Der Iran, nicht Israel, steinigt Frauen, henkt Homosexuelle und unterdrückt aufs grausamste Millionen eigener Bürger.

Sechzig Jahre lang hat Herr Grass seine Vergangenheit als Mitglied der Waffen-SS verschwiegen. Daher überrascht es nicht, dass er den einzigen jüdischen Staat auf der Welt als größte Bedrohung für den Weltfrieden ansieht und ihm sein Recht auf Selbstverteidigung abspricht.

Anständige Leute auf der ganzen Welt sollten diese ignoranten und verwerflichen Aussagen verurteilen."

(Amt des Ministerpräsidenten, 05.04.12)
 
Fazit:
Manche Leute von der Waffen-SS, wie der Herr Grass, haben eben mal einen Knick in der Optik, den der Nazis halt!
Wer die Wahrheit liebt, läßt sich von jenen Leuten das Gehirn nicht braun einfärben, auch dann nicht, wenn dieser "Gentleman" jetzt behauptet, er würde diese Kritik heute anders schreiben.
Vorher nachdenken, ob man mit worten jemanden verletzt oder nicht, ist bei manchen eben Glückssache, gell Herr Grass?
Meine Worte sind so gewählt, daß sie Ihnen Schmerzen bereiten, Herr Grass, nur damit sie erkennen können, wie man mit "Isrealiten" nicht umgeht und die "Kirche" im Dorf bleibt.
Oder kennen sie diese Metapher noch nicht?


Liebe Grüße vom freily, -Freidenker und jüdisch gläubig-
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Chiara

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Re: Verleumdungen - oder literarischer Müll?
« Antwort #3 am: Sa., 07. April 2012, 17:27 »
Schalom Freily,

ich war entsetzt über sein Gedicht! Obwohl er gegen Israel schrieb sagte er, dass er Israel zugeneigt ist. Wie denn, ist er Israel zugeneigt und vermeidet es ihm zu schaden- zumal sich die umliegenden Völker gegen Israel stellen - nein, Herr Grass verschließt seine Augen vor der Realität! Wir hatten das schon einmal, im dritten Reich, auch da haben die Menschen die Augen einfach verschlossen (nicht alle) und das Israelische Volk nicht gesehen. Wenn man was nicht sieht macht man sich auch nicht schuldig. Das deutsche Volk täte gut daran einmal ein bisschen in der deutschen Geschichte zu wühlen. Es war schon immer so, dass die Juden unter dem deutschen Volk leiden mussten. Nicht erst die letzten 100 Jahre sondern schon viel früher. Die Juden wurden regelrecht für den Wohlstand der hohen Herren verkauft. Deutschland  sollte sich einmal die Sendung "die Deutschen woher kommen sie und wer sind sie" anschauen. Schon damals wurden die Juden für vogelfrei erklärt, auch heute wird, wie so oft, Stimmung gegen sie gemacht. Vogelfrei bedeutete immer den Tod! Ich bin nicht stolz darauf eine Deutsche zu sein aber ich konnte mir das Land in dem ich geboren wurde nicht aussuchen!

LG Chiara

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Verleumdungen - oder literarischer Müll?
« Antwort #4 am: Do., 12. April 2012, 16:19 »
Günter Grass und das Schweigen der Linken Von Ari Shavit

Günter Grass hat uns alle auf die Probe gestellt. Der merkwürdige Text, den er vor einer Woche in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht hat, enthält zwar keinen Antisemitismus der alten Schule und auch keine Goebbelssche Propaganda, doch liegen unter den peinlichen Zeilen drei Aussagen verborgen, die man näher betrachten sollte. In der ihm eigenen Art sagt Günter Grass in etwa folgendes: Ich bin nicht bereit, weiterhin meinen Abscheu vor Israel wegen meiner Nazi-Vergangenheit zu unterdrücken; ich denke, dass eine Atommacht Israel den Weltfrieden gefährdet; die Tatsache, dass mein Volk 1942 die Juden ermordet hat, rechtfertigt nicht, dass Israel 2012 über Atomwaffen verfügt.

Mit den sensiblen Instinkten eines großen Schriftstellers hat Günter Grass auf radikale Art und Weise einer tiefsitzenden Auffassung Ausdruck verliehen, die sich heute in den dunklen Kellern des neuen Deutschlands, des neuen Europas und der neuen Linken ausbreitet. Dieser Auffassung zufolge ist nicht der Iran, sondern Israel heute der Aggressor im Nahen Osten. Und nicht die radikalen Schiiten, sondern die radikalen Israelis sind die neuen Nazis. Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das in Zukunft im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen sollte, sind nicht die Verbrechen der Nazis gegen die Juden, sondern was die Juden den Iranern antun wollen. Und daher sollte man, gerade wegen der Shoah, den Juden das Recht absprechen, eine Atommacht zu sein, denn das könnte zu einer zweiten Shoah führen.

Weiter geht es auf unserer Website: http://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Kommentare/Pages/Guenter-Grass-und-das-Schweigen-der-Linken.aspx

(Haaretz, 12.04.12)

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Re: Verleumdungen - oder literarischer Müll?
« Antwort #5 am: Do., 12. April 2012, 16:24 »
Schalom Chiara,
Ich bin nicht stolz darauf eine Deutsche zu sein aber ich konnte mir das Land in dem ich geboren wurde nicht aussuchen!
zum Glück haben wir Jüdischen genug geistige Eliten, die solchen Heuchlern, wie dem Herrn Grass, paroloi bieten können.
Deshalb habe ich den letzten Beitrag aus einer News hier eingestellt.
Eine interessante Aufschlüsselung!

Liebe Grüße
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