Autor Thema: Der PROZESS Jeschuas aus jüdischer Sicht >EINLEITUNG<  (Gelesen 7878 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ABA

  • Gast
Der PROZESS Jeschuas aus jüdischer Sicht >EINLEITUNG<
« am: So., 26. April 2009, 12:43 »
שלום כולם
Schalom zusammen!
Um den Prozess Jesu zu analysieren, gehe ich davon aus, dass alle Berichte die vorliegen (4 Evangelien) juristisch gesehen nicht von Augenzeugen sind. Über vage Hinweise aus 2. oder 3. Hand werden im Anfang des Lukas-Evangeliums berichtet. Einen weiteren Hinweis finden wir in der Evangeliumsüberlieferung des Johannes (19,35), da heißt es :
 
... der , der die Kreuzigung mit ansah bezeugt! „ und sein Zeugnis ist wahr,
und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit ihr auch glaubt!“ ...


Wir sehen jedoch und werden auch später sehen, dass diese Überlieferung ca. (frühestens) 70 Jahre nach dem Ereignis viel zu ungenau ist, um eine wirkliche juristische Beweiskraft zu haben.Niemand in/aus den Evangelien war als Augenzeuge bei dem Prozess Jesu anwesend. Es gibt keine Protokolle. Selbst die frühesten, nach mehreren Jahrzehnten abgefassten Evangeliumsberichte über den Prozess als Zeugenaussagen gesehen, widersprechen sich dermaßen, dass eine Glaubwürdigkeit nicht beansprucht werden kann! (wir sehen einmal von den noch widersprüchlicheren Apokryphen und Pseudepigraphen ab)

Deshalb bin ich der  Meinung : ...
dass die Evangelien-Überlieferungen GLAUBENS–ÜBERLIEFERUNGEN sind, und keine Geschichts-Schreibung, geschweige Justiz-Akten. Historisches Material über das die Endredakteure der Evangeliums-Überlieferungen verfügten, dienten dazu, DETAILS hinzuzufügen um dadurch ihre Berichte anschaulicher zu gestalten. Im Großen und Ganzen ließen sie, nicht Geschichte, sondern um Theologie zur Anschau bringen zu wollen, oft ihrer Phantasie freien Lauf.

Denn:
Dass die Juden, im Römischen-Reich, zu einem unsichtbaren GOTT beteten und die Göttlichkeit des Kaisers verleugneten, war schon schlimm genug. Die Weigerung der Christen allerdings, den Kaiser zu verehren, und stattdessen darauf zu beharren, Christus als den Messias anzubeten, galt als Kapitalverbrechen !!!

CRIMEN LAESAE ROMANAE RELIGIOSI
sowie
CRIMEN LAESAE AUGUSTIORIS MAIESTATIS

(deswegen, so werde ich noch in den Berichten zeigen, wurde auch Jesus von den Römern verhaftet, der Prozess gemacht und zu Tode verurteilt)
Hätten die Christen hierüber im Römischen Reich die leiseste Kritik oder den geringsten Vorwurf gegen die Römer aufkommen lassen, dass sie (die Römer) ihren (christlichen) Gott / Gottessohn auch noch gequält und getötet, so wäre dies ein Öl im Feuer gewesen, das unermessliche negative Ausmaße auf die neue Religion des Christentums gebracht hätte. Dadurch lag es in jener Zeit im vitalen Interesse der Heiden-Christen, vorzugeben,
 die Römer hätten Jesu Wirken und seinem Leben WOHLWOLLEND gegenüber gestanden, und an seinem Prozess mit all seinen Folgen kaum einen Anteil gehabt. Letztlich wurde alles dem SÜNDENBOCK, also den JUDEN aufgebürdet !

> und ROM konnte sich beruhigt die Hände waschen <    !!!


שלום אבא
Schalom ABA

******************************************************************
GRUNDSATZ der kritischen Vernunft :
Wer wirklich an der Wahrheit Interesse hat, wird so verfahren,
dass er gerade Auffassungen, die er für besonders wichtig hält,
am schärfsten der kritischen Prüfung aussetzt !!!
******************************************************************


 

Powered by EzPortal